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der Biogarten ist der ideale Ort, eigene gesunde Lebensmittel anzubauen.

Der nachhaltige Bio-Garten ist eine Quelle der Erholung und verspricht eine reiche Ernte. (c) Fotolia

Gründe für einen einen Bio-Garten

Warum Sie unbedingt einen Bio-Garten anlegen sollten!

Gärtnern ist im Trend. Lebensmittelskandale mögen ein Grund sein, der Spaß daran, eigenes Obst und Gemüse nachhaltig anzubauen, ein anderer. Wie einfach es ist und warum Sie einen Bio-Garten anlegen sollten, lesen Sie hier. Der Bio-Garten: Lebensmittelklarheit, Geschmack und Frische frei Haus.

Der Bio-Garten: Grundlagen für den biologischen Anbau

Grundsätzlich geht es im Bio-Garten immer darum, widerstandsfähige, kräftige und gesunde Pflanzen heranzuziehen, die ohne den Einsatz von Chemie rein biologisch und äußerst gesund heranwachsen.

Dabei konzentriert sich der Biogärtner aber nicht nur auf die Pflanzen, sondern besonders darauf, dass sie unter optimalen Wachstumsbedingungen erfolgreich angebaut werden. Dazu zählt, dass der Boden nährstoffreich ist, die Versorgung der Bio-Pflanzen mit Nährstoffen optimal stimmt und der Standort ideal ist. Das ist sinnvoll wie nachhaltig. Ist der Boden nähstoffreich, so wurzeln auch die Pflanzen gut und überirdisch grünt und blüht es schnell für eine reiche, nachhaltige Ernte im Bio-Garten und hocharomatische Früchte, gesundes Gemüse und leckeres, geschmacksintensives Obst.

Früher hieß es: «Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffel.» Doch eigentlich müsste es heißen, der clevere, nachhaltig agierende oder Bio-Bauer hat die dicksten Kartoffel. Der Besitzer eines Bio-Garten muss nur wissen wie und wo gesunde Pflanzen einsetzen, welche Pflanzen miteinander zu kombinieren. Beispiele aus der Praxis im Bio-Garten sind: Petersilie verträgt sich nicht mit allen Kräutern. So leiden Estragon und Borretsch in ihrer Nachbarschaft genauso, wie Kerbel oder Gartenkresse. Sie gedeihen schlecht oder nur kümmerlich.

Dagegen bilden im nachhaltigen Bio-Garten eine positive Nachbarschaft Bohnen und das zum Würzen passende Bohnenkraut. Sie nutzen Synergieeffekte und gedeihen in gegenseitiger Nachbarschaft prächtig im Bio-Garten. Auch wachsen beispielsweise Wildtomaten und andere, alte und krankheitsresistente Tomatensorten im Bio-Garten meist viel besser, als häufig krankheitsanfällige Neuzüchtungen. Wer noch dazu einen regengeschützten Standort im nachhaltigen Bio-Garten wählt, die Blätter unter der ersten Tomaten-Rispe entfernt und im Spätsommer die Spitze kappt, kann fast sicher sein, dass die Ernte im Bio-Garten reichhaltig wird. Dies sind nur wenige nachhaltige Beispiele die veranschaulichen sollen, wie einfach und gut der Bio-Garten nachhaltig funktioniert.

Kompost: Nachhaltige und beste Nahrung im Bio-Garten

Es soll noch Gärten geben, die keinen Kompost-Haufen oder Kompost-Bereiter besitzen. Doch Kompost ist, neben einem guten Garten-Boden, die Nahrungsquelle Nummer eins im nachhaltig bewirtschafteten Bio-Garten. Zudem ist die Einrichtung eines Komposts auch noch sinnvoll zur Entsorgung vieler Grün-Abfälle im Garten und Bio-Abfälle im Haushalt. Aber Vorsicht: Weder gekochte Abfälle, noch fettige und ölhaltige Grün-Abfälle sollten auf den Kompost, nicht nur im Bio-Garten. Stattdessen eignen sich sehr gut Eierschalen, Kaffeesatz oder Teebeutel (ohne Metallklammern!) und alles, was im Garten anfällt. Tipp: Unkräuter, die sich durch Wurzeln vermehren vorher unbedingt in der Sonne austrocknen lassen und bereits verblühte Unkräuter über den Biomüll entsorgen, denn die Samen überleben meist im Kompost.

Tolle Blütenpracht und gesundes Gemüse: Der nachhaltige Biogarten macht es möglich.

Im nachhaltigen Bio-Garten blüht alles so schön üppig, denn  die Pflanzen sind gesund. (c) Fotolia

Schneller verrottet Kompost mit regelmäßigen Gaben von Urgesteinsmehl, dass mit Wasser übergossen wird. Auch Kräuteressenzen aus Brennnessel und Schafgarbe wirken sich nachhaltig und damit positiv auf eine gute Kompostentwicklung. Wer sich noch besser auf die nachhaltigen Arbeiten im Bio-Garten vorbereiten will, der sät im Spätsommer oder Herbst eine Gründüngung. Eine Gründüngung kann nicht geernteter Spinat genauso sein, wie Sommerwicke, Grünroggen und andere Pflanzen. Im Gartencenter gibt es verschiedene Mischungen, die alle das Ziel haben, den Boden tief zu lockern und anschließen untergeharkt als zusätzlicher Dünger zu dienen.

Der nachhaltige Langzeitdünger für den Bio-Garten

Wer nicht ständig düngen möchte und sowieso auf kurz wirkende Mineralstoff-Dünger verzichten will, sollte einfach mal, neben gutem Kompost, Hornspäne in seinem Bio-Garten ausprobieren. Einen Esslöffel voll pro Pflanze unterharken oder beim Pflanzen in das Pflanz-Loch geben, reicht schon für eine Saison.

Tipps und Infos zum nachhaltigen Bio-Garten

  • Weitere Infos mit vielen Tipps aus Großmutterszeiten: Der Bio-Garten.
  • Bio-Saatgut ist mittlerweile in vielen Gärtnereinen und Gartencenter erhältlich. Aber auch online kann der Biogärtner zuverlässig Bio-Saatgut bestellen.
  • Bio-Blumen und Bio-Stauden sind ebenfalls erhältlich. Der Hintergrund bei der Wahl von Bio-Stauden ist, dass diese meist einheimische Pflanzen sind, diese recht robust und oft im Freiland gezogen werden. Damit weisen Bio-Stauden eine hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten aufweisen.
  • Selbst Baumärkte haben den Trend erkannt, und nahezu überall gibt es eine gute Auswahl an Bio-Kräuter.
  • Wer gleich loslegen möchte - der Herbst ist ja bekanntlich die beste Zeit zur Gartenanlage -, der wird in dem Artikel über Gartenplanung sicher fündig.
  • Der Bio-Gärtner: Eine gute Ideen- und Tippsammlung im Internet für den Bio-Garten. Unter dem Link gibt es viele hilfreiche Anleitungen für Obst, Gemüse und Blumen.
  • Zudem gibt es im Handel mittlerweile viele nachhaltige Ratgeber-Bücher zum Bio-Garten wie etwa von Marie-Luise Kreutzer: Der Bio-Garten.

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Text: Jürgen Rösemeier