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Füße sind im Sommer besonders anfällig auf Fußpilz
Ansteckungsgefahr im Sommer

Fußpilz: Wie Sie Symptome erkennen und welche Hausmittel helfen

Sommer, Sonne, Baden, Fußpliz. Bei sommerlichen Temperaturen füllen sich die Freibäder und in den Becken die Keime sowie Bakterien. Auch in den Duschen wimmelt es vor Krankheitserregern. Doch nicht nur in den öffentlichen Bädern lauern Fußpilzgefahren. Professor Dr. med. Pietro Nenoff vom Labor für medizinische Mikrobiologie in Mölbis gibt Tipps, wie Sie sich vor Fußpilz wirkungsvoll schützen können - und was hilft, wenn es schon zu spät ist.

Ein Fußpilz ist durchweg unangenehm. Geruch, Juckreiz und hässliche Rötungen nerven vor allem im Sommer! ©iStockphoto

Ein Fußpilz ist durchweg unangenehm. Geruch, Juckreiz und hässliche Rötungen nerven vor allem im Sommer! ©iStockphoto

Allseits bekannt ist, dass in den Duschen und Umzugskabinen der Schwimmbäder Badeschuhe getragen werden sollten und die Füßen sowie die Zwischenräume in den Zehen ordentlich abgetrocknet werden müssen. Doch nicht Badeanlagen sind die häufigsten Infektionsquellen für Fußpilz, sondern gerade im eigenen Zuhause lauern die Krankheitserreger, die unangenehme Pilzerkrankungen verursachen können.

Symptome für Fußpilz: Wie weiß ich ob ich Fußpilz habe?

Die typischen Symptome für Fußpilz sind laut Professor Nenoff Bläschen und Schuppungen, deren Ausgangspunkt die Zwischenräume der Zehen sind. Meist wird man erst durch einen Juckreiz darauf aufmerksam.

„Durch die Aufweichung der Hornhaut können sich Bakterien aufpfropfen, die dann zu Geruchsbildungen führen. Die Haut reagiert mit stärkerer Verhornung und Rötung. Im Anfangsstadium bemerkt es der Betroffene erst nicht, dass er sich infiziert hat“,

erklärt der Experte.

Pilzerkrankungen wie Fußpilz werden immer noch unterschätzt und gerade von Männern kaum zur Kenntnis genommen, da Frauen aus kosmetischen Gründen eher darauf reagieren und im Sommer häufig offene Schuhe tragen. Sie achten deshalb mehr auf gepflegte Füße.

Die Folgen eines nicht behandelten Fußpilzes können sehr unangenehm sein. Aus einem Fußpilz kann, laut Professor Nenoff, ein Nagelpilz entstehen, dessen Behandlung äußerst langwierig ist. Wichtig ist, dass eine rein äußerliche Behandlung durch Medikamente gegen Fußpilz wie Salben, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt, ausreichend lange durchgeführt wird. Ansonsten können noch nicht abgetötete Pilze neue Infektionen auslösen.

„Gerade Diabetiker sind übrigens gefährdeter als Nicht-Diabetiker. Es können sich auf dem Fußpilz Bakterien aufpfropfen, die dann zu einer Wundrose mutieren, was bei Diabetikern im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann“,

warnt Professor Nenoff.

Behandlung bei Fußpilz: Was hilft schnell gegen Fußpilz?

Wenn Sie die Infektion bemerken, die Haut juckt, rissig und unansehnlich wird, können Sie den Pilz meist erfolgreich mit rezeptfreien Mitteln, wie einer Salbe, einem Gel und Spray behandeln. Alle Mittel enthalten einen Wirkstoff, der das Wachstum der Pilze hemmt oder sie abtötet. Wenn die Selbstbehandlung nach vier Wochen keine Wirkung zeigt sollte ein Hausarzt mit hinzugezogen werden. Durch einen Hautabstrich kann der Pilz identifiziert und eine Therapie eingeleitet werden.

Zur Prävention gegen Fußpilz rät Professor Nenoff zu einem akribischen abtrocknen der Füße, besonders zwischen den Zehen. Regelmäßiges Eincremen und gutes Schuhwerk, das häufig gewechselt wird sind gute Maßnahmen zur Vorbeugung. Übrigens fördern auch Krampfadern, Fußfehlstellungen und High Heels die Entstehung von Fußpilz. Der Experte rät weiterhin zu einer sorgsame Hygiene im häuslichen Badezimmer, da es die häufigste Infektionsquelle ist. Barfußlaufen und nicht ausreichend desinfizierte Bade- oder Duscheinlegematten können Quellen für Fußpilz sein.

Gibt es auch Hausmittel, die gegen Fußpilz helfen?

Sie suchen ein wirkungsvolles Mittel gegen Fusspilz, dass nur natürliche Zutaten enthält? Hier erfahren Sie, wie Sie mit Knoblauch gegen Ihren Fusspilz etwas tun können.

Knoblauch ist ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Fusspilz.
 

Knoblauch ist ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Fusspilz. Knoblauch enthält eine Schwefelverbindung, unter anderem Allicin, welches freigesetzt wird wenn die Knoblauchzehe aufbricht. Allicin: antibakteriell und antimykotisch, hilft gegen den Fußpilz in dem es den Pilz angreift, der die Infektion verursacht.

Herstellung:

  1. 2 Knollen Knoblauch fein hacken in eine Krug geben, etwas mehr als die doppelte Menge an Essig dazugeben (z.B. Apfelessig), etwas durchmischen und ca. 20 Blüten Lavendel dazugeben. Salbei in einem Mörser mörsern um die Zellen zu zerquetschen, damit die Wirkstoffe leichter herauskommen, und zur Mischung dazu geben.
  2. Mischung in ein luftdichtes Gefäß geben – muss ganz mit Essig bedeckt sein und für 2 bis max. 4 Wochen ziehen lassen an einem kühlen trockenen Ort. Anschliessend 3-5 EL davon in ein heißes Fußbad geben und Füße darin 10 Minuten einweichen. Füße gut abtrocknen und ein Puder aus Kornblumen und getrocknetem Knoblauch darauf geben.

Weitere Tipps und Infos zu ganz einfach selbst gemachter Naturkosmetik finden Sie hier: «Dossier: Selbst gemachte Naturkosmetik».

Quelle: medicalpress.de, XELAK GmbHBild: Depositphotos/yanlev, Text: Peter Rensch