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Heuschnupfen: Homöopathie und diese Hausmittel helfen
Heuschnupfenmittel hausgemacht

Heuschnupfen: Homöopathie und diese Hausmittel helfen

Fließschnupfen, tränende oder gereizte Augen, ständiges Niesen, verstopfte Nasen.Frühling bedeutet Pollen Hochsaison. Fast jeder fünfte leidet in Deutschland an allergischen Reaktionen auf den vermehrten Pollenflug. Allen voran der Heuschnupfen auch allergischer Schnupfen genannt. 

Ausgelöst werden die Allergiebeschwerden durch den Blütenstaub verschiedenster Pflanzen wie Bäume, Gräser oder Getreide. Sonniges, trockenes Wetter mit einer leichten Brise Wind verstärken die Krankheitszeichen meist noch. Viele Betroffene klagen dann in der Hochsaison noch über Heiserkeit, trockenen oder gereizten Rachenraum sowie Husten. Neben den schulmedizinischen Maßnahmen gibt es aber einige nützliche Tipps und empfehlenswerte homöopathische Mittel, die die allergischen Reaktionen lindern können.

Heuschnupfen bekämpfen: Diese Tipps helfen auf natürliche Weise

Kleidung: Wir müssen draußen bleiben

Schuhe und Jacken sollten möglichst im Außenbereich aufbewahrt werden. Die komplette Oberbekleidung schüttelt man nach einem Aufenthalt im Freien bestenfalls aus, damit anhaftende Pollen größtenteils abfallen und nicht in den Wohnraum gelangen.

Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den frühen Morgenstunden zwischen vier und sechs Uhr am höchsten. In der Stadt ist es eher umgekehrt. Die Werte steigen zwischen 18 und 24 Uhr an. Daher sollte gegenläufig gelüftet werden. Stadtbewohner schließen in den Abendstunden besser die Fenster während man auf dem Land am besten nachts lüftet. Relativ unbedenklich kann man direkt nach einem ordentlichen Regenguss lüften. Die Außenluft ist dann weitgehend gereinigt von sämtlichen Pollen.

Pollenflug: Häufiger saugen und wischen

Während der Pollensaison empfiehlt sich häufigeres Saugen und Wischen, um herabgefallene Pollen zu entfernen und nicht aufzuwirbeln.

Für Autos gibt es spezielle Pollenfilter, die Schutz vor Pollenflug durch die Lüftung bieten. Viele Hersteller bauen diese Filter bereits serienmäßig ein. Heuschnupfen Patienten sollten sich auf Pollenfilter verlassen, die ein Staubrückhaltevermögen von 99 Prozent aufweisen können. So bleibt das Fahrzeug durch die Lüftung weitgehend frei von Pollen- und Schmutzpartikeln.  Für Wohnräume und Büros werden Luftreiniger angeboten, die die Pollenkonzentration zusätzlich verringern können.

Während der Pollensaison empfiehlt sich häufigeres Saugen und Wischen, um herabgefallene Pollen zu entfernen und nicht aufzuwirbeln.

Pollen entfernen: Vor dem Schlafen Haare waschen

Abends vor dem zu Bett gehen duschen und Haare waschen. Anhaftende Pollen auf der Haut werden abgewaschen. Dies schützt weitgehend vor nächtlichen allergischen Schüben und das Bett bleibt relativ pollenfrei. Kleidung sollte während der Pollensaison nicht im Schlafzimmer gewechselt und auch nicht aufbewahrt werden. Immer mit frischer Kleidung zu Bett gehen.

Abends vor dem zu Bett gehen duschen und Haare waschen. Anhaftende Pollen auf der Haut werden abgewaschen.

Kontaktlinsen oder Brille? Was ist besser bei Heuschnupfen?

Kontaktlinsenträgern wird empfohlen während der Heuschnupfenzeit lieber eine Brille zu tragen. Sie schützt zusätzlich vor Pollenflug direkt ins Auge. Außerdem können die Augen durch die Linsen zusätzlich gereizt werden und tränen vermehrt. Häufig gibt es auch Wechselwirkungen mit antiallergischen Augentropfen und Kontaktlinsen. Dabei kann es u.a. zu Bindehautentzündungen kommen.

Nasendusche für eine beruhigte Nase

Angenehm sauber und befreit wird die Nase durch tägliches Nase Spülen mit einer Nasendusche. Mit ein bisschen Übung ist das ganz einfach und entspannt Nasenschleimhäute und Nebenhöhlen. Die Nasendusche und eine spezielle Salzlösung bekommt man in der Apotheke.

Angenehm sauber und befreit wird die Nase durch tägliches Nase Spülen mit einer Nasendusche.

Hausmittel gegen Heuschnupfen

Viele Ärzte bestätigen während der saisonalen Allergien mittlerweile die Wirksamkeit homöopathischer Einzelmittel zur Therapieergänzung. Bei wässrigem und brennendem Fließschnupfen ist häufig Allium cepa (Küchenzwiebel) das Mittel der Wahl. Typische Beschwerden bei Heuschnupfen sind juckende, brennende und lichtempfindliche Augen. Hier hilft in der Regel Euphrasia (Augentrost), den es auch als Augentropfen gibt.

Bei Reizungen und Beißen in Rachen und Gaumen ist in der Regel Wyethia angezeigt und bei Juckreiz in den Ohren eher Arundo (Wasserrohr).

Bei vermehrtem Niesen, Nasenfluss, juckenden Augen und erschwertem Atmen gibt es das sehr effektive homöopathische Antiallergikum Galphimia, welches auch vorbeugend eingenommen werden kann. Für die Selbstherapie und für Einsteiger eignen sich die Potenzen D6 oder D12, die mehrmals täglich eingenommen werden können.

In Akutfällen wird die Einnahme von 5 Globuli 3-5 mal täglich empfohlen. Sobald eine Besserung eintritt, kann die Einnahmehäufigkeit verkürzt werden. Homöopathie ist sehr komplex und hält eine enorme Vielfalt an Einzelmittel für individuelle Beschwerden bereit. Daher sollte bestenfalls vorab ein Arzt oder ein erfahrener Homöopath zwecks Bestimmung des richtigen Mittels bei Heuschnupfen aufgesucht werden.

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Bilder: depositphotos/volkovslava/Kzenon/wavebreakmedia/Koji6aca, Text: Tine Esser