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Am Ende des Streits gibt es meistens keine Sieger ©iStockphotos

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Pubertät meistern

Pubertät: Wie eine alleinerziehende Mutter die Herausforderung meisterte

Zwischen dem neunten und elften Lebensjahr beginnt in der Regel die Pubertät bei Mädchen. Das bedeutet oft Gefühlschaos und wütende Auseinandersetzungen mit der Mutter. Für beide bedeutet diese Phase eine echte Herausforderung. Jetzt heißt es locker bleiben, Vorbild sein und dem Teenager liebevoll zur Seite stehen.

Pubertät: Wie eine alleinerziehende Mutter die Herausforderung meisterte

Streit zwischen Teenager-Töchtern und ihrer Mutter ist oft vorprogrammiert ©iStockphoto

Damit die Trotzphase zwischen Mutter und Tochter nicht zum Albtraum wird: Die besten Tipps

Wenn die Tochter in der Pubertät ist, spielen die Hormone verrückt. Hat die Mutter dann noch ihre Tage, ist vom Job und der Erziehung gestresst, kann dicke Luft herrschen. Es kommt zu Missverständnissen, Überreaktionen und Streitereien. Für ein Mädchen in der Pubertät ist das ebenso belastend wie für eine alleinerziehende Mutter, die doch eigentlich nur das Beste im Auge hat für ihr Kind. Mütter sollten ihre Tochter in diesen Phasen sicherlich ernst nehmen, aber nicht alles auf die Goldwaage legen. Die Pubertät stellt einen Veränderungsprozess dar, ein Weg vom kindlichen Dasein zum Erwachsen sein und das ist für Mädchen keine einfache Zeit.

Sie suchen Vorbilder, Ideale, sind melancholisch, die Mama ist plötzlich peinlich und Erziehungsmaßnahmen einfach nur nervig.

Teenager brauchen jetzt voll allem eins!

  1. Versuchen Sie als Mutter locker zu bleiben und Verständnis aufzubringen für die Gefühlsschwankungen Ihrer Tochter. Lassen Sie sich nicht auf anstrengende Diskussionen ein, die zu nichts führen und nur die Stimmung verderben. Machen Sie sich aber auch klar, dass die Tochter auf dem Weg zur Frau ist und mehr Freiheiten braucht als noch in Kindertagen.
  2. Gewähren Sie Ihrer Tochter Freiräume, ohne von Ihren erzieherischen Überzeugungen abzuweichen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Tochter die ganze Nacht weg bleibt, dann sollten Sie auch darauf bestehen.
  3. Wichtig sind gerade in dieser Phase einfühlsame Kommunikationsformen. Werden Sie bei verbalen Auseinandersetzungen niemals persönlich oder laut. Vermeiden Sie es, Ihre Tochter zu provozieren. Verwenden Sie Ich-Botschaften anstatt Du-Botschaften. Ein Beispiel hierfür: „Ich möchte, dass Du um 23.00 Uhr zu Hause bist, weil ich mir sonst die ganze Nacht Sorgen machen.“ Eine Du-Botschaft würde so aussehen: „Du bist um 23.00 Uhr Zuhause!“ Kurz und knapp, aber das Mädchen versteht nicht den Hintergrund der Anweisung. Außerdem bewegen Sie sich mit Ich-Botschaften auf einer emotionalen Ebene und schaffen eine bessere Verbindung zwischen Sender und Empfänger.
  4. Nehmen Sie sich Auszeiten, um entspannt zu bleiben. Sie müssen nicht alles mit Ihrer Tochter gemeinsam unternehmen. Ein Treffen mit Freundinnen, Ausgehen, Wellness, Sport treiben, all das schafft Distanz zu den Problemen des Alltags. Sie tanken Energie und können sich viel gelassener um den Umgang mit Ihrer Tochter kümmern.

Lassen Sie sich nicht auf die emotionale Ebene Ihrer pubertierende Tochter ziehen. Wenn sie ausflippt, bleiben Sie gelassen. Wenn sie hektisch ist, strahlen Sie Ruhe aus. Wenn sie motzt, sollte Ihre Stimmung konstant bleiben. So werden Sie zum ausgleichenden Gegenpol für Ihre Tochter und sind immun gegen Provokationen.

Auch wenn sie kein Interesse an Gesprächen mit Ihnen signalisiert, sollte Sie regelmäßig nachfragen, wie es Ihrer Tochter geht und ob sie Redebedarf hat. Fragen Sie nach ihren Freunden, nach einem eventuellen Freund, nach Schule, Problemen und Wünschen. So schaffen Sie Vertrauen und geben Ihrer Tochter das Gefühl, dass Sie für sie da sind. Auch, wenn sie genervt reagiert, tief im Innern wird sie dankbar dafür sein, eine Mutter zu haben, die sich um sie kümmert und Verständnis hat für ihre Stimmungsschwankungen. 

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Text: Peter Rensch

Bild: ©iStockphoto