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vegane Rezepte
Vegane Top Rezepte

Rezepte für Seitanschnitzel und veganer Käsekuchen

Wer sich vegan ernährt, muss weder auf gesundes Eiweiß noch auf köstlichen Geschmack verzichten. Es gibt viele pflanzliche Eiweißquellen und leckere Rezepte aus der veganen Bioküche sorgen für gesunden Genuss. ecowoman hat bei einer echten BIOSpitzenköchin nachgefragt.

Die Tatsache, dass sich inzwischen sogar so mancher Spitzensportler vegan ernährt, zeigt: Es ist durchaus möglich, mit rein pflanzlicher Kost genügend Eiweiß aufzunehmen. Davon ist auch Mayoori Buchhalter überzeugt. In der Küche ihres Kölner BioGourmetClubs kreiert sie schon seit vielen Jahren leicht nachzukochende vegane Rezepte für jeden Tag und versorgt auch größere Gesellschaften bei Events und Feiern mit ihren kreativen pflanzlichen Gerichten. Als BIOSpitzenköchin setzt sie auf Produkte aus biologischer Landwirtschaft.

Hülsenfrüchte liefern wertvolles Eiweiß

„Mit einer veganen Ernährung fallen tierische Eiweißquellen wie Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte weg. Aber auch mit einer rein pflanzlichen Ernährung kann man sich leicht mit dem notwendigen Eiweiß versorgen“, betont Buchhalter. „Gerade Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen liefern wertvolles Eiweiß. Seidentofu beispielsweise wird aus Sojabohnen hergestellt und ist somit auch eine prima Eiweißquelle.“

Mayoori Buchhalter

BIOSpitzenköchin Mayoori Buchhalter

Bei allen Vorteilen, die die vegane Ernährung hat: Viele Menschen möchten trotzdem nicht auf den Geschmack und das einzigartige Gefühl von knusprig Gebratenem verzichten. Mit Mayoori Buchhalters Rezepten müssen sie das auch nicht, denn die BIOSpitzenköchin schafft mit ihren Rezepten vegane Alternativen zu klassischen Fleischgerichten, die diesen geschmacklich in nichts nachstehen. Außen knusprig und innen weich, mit den für Gebratenes typischen Röstaromen -  die veganen Varianten überzeugen auf der ganzen Linie und lassen sich ganz einfach zuhause nachkochen.

Köstlich kross und komplett vegan: Leckeres Schnitzel-Rezept aus der Bioküche

Ein leckeres Rezept für einen echten Klassiker hat Mayoori Buchhalter ecowoman verraten. Bei ihr besteht das goldig-kross gebratene Schnitzel nicht aus Fleisch, sondern aus Seitan. Das wurde bereits vor mehr als 1.000 Jahren in China und Japan entwickelt. Es hat eine fleischähnliche Konsistenz und kann genau wie Fleisch gebraten, gedünstet oder gekocht werden, wobei es dessen Eiweißgehalt aber um 25 Prozent übersteigt und dabei auch noch deutlich weniger Fett hat.

Diese Eigenschaften machen das aus Weizenvollkornmehl und Wasser hergestellte und in einem Sud aus Sojasoße, Algen und Gewürzen gekochte Produkt zu einer beliebten Grundzutat für Fleischersatz-Produkte und zu einer hervorragenden Eiweißquelle im Rahmen einer veganen Ernährung. Das Seitan für Mayoori Buchhalters Schnitzelklassiker findet man im gekühlten Biosortiment im Bioladen oder Supermarkt.

Seitanschnitzel

Seitanschnitzel mit Remouladensauce (Zutaten für 4 Personen)

Seitanschnitzel

   
200 g Seitan 2 EL Paniermehl
Rapskernöl (zum Braten) 1 EL Gomasio (Sesamsalz)
1 EL Stärke 1 Prise Salz

Remoulade

   
1 Paket Sojacuisine (Soja-„Sahne“) ½ Bund Schnittlauch
1 ½ TL mittelscharfen Senf ½ Bund Petersilie
3 Gewürzgurken

Ofenkartoffeln

   
1 kg Kartoffeln 1 EL Pflanzenöl
Salz


Zubereitung:

Seitanschnitzel

Den Seitan in vier Scheiben schneiden. Paniermehl, Salz und Gomasio in einer Schale mischen. Stärke in wenig Wasser in einer anderen Schale auflösen beziehungsweise mischen. Um die Schnitzel zu panieren, diese zuerst in der Stärkelösung wenden und anschließend in der Paniermehlmischung wälzen. Panierte Schnitzel in heißem Rapskernöl erst auf einer Seite circa fünf Minuten und dann auf der zweiten Seite circa drei Minuten golden anbraten.

Remoulade

Sojacuisine, Gewürzgurken, Kräuter und Senf pürieren. Mit etwas Salz abschmecken.

Ofenkartoffeln

Die Kartoffeln waschen und längs in Viertel schneiden. Auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech legen und von allen Seiten gut mit dem Öl vermischen oder bestreichen. Die Kartoffeln werden dann circa 40 Minuten bei 200°C Ober-Unterhitze gebacken. Aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren salzen.

Tipp: Gomasio ist eine Gewürzmischung aus geröstetem Sesam und Meersalz. Das milde Würzmittel bekommt man im Bioladen. 

Schauen Sie Mayoori Buchhalter über die Schulter, wie sie in ihrer veganen Bioküche Kindheitsträume wahr werden lässt:

Veganes Backen braucht eigene Rezepte

Auch beim Nachtisch darf es gerne mal vegan sein: „Eine besonders nette Art, pflanzliches Eiweiß zu essen ist, es in einen Kuchen zu verpacken“, findet Mayoori Buchhalter. Für ihren veganen „Käsekuchen“ nutzt die BIOSpitzenköchin statt Quark und Milch Seidentofu oder eine Mischung aus Seidentofu und Tofu, für die Bindung nimmt sie Stärke, für die gelbe Farbe eine Prise Kurkumapulver.

Kuchen und Co. sind nicht ganz so einfach zu „veganisieren“ wie andere Gerichte: „Für veganes Backen bedarf es fast immer eigener Rezepte“, weiß Mayoori Buchhalter aus jahrelanger Erfahrung. „Hier muss man überlegen, welche Funktion eine Zutat vom Tier hat, die man ersetzen möchte. Dann kann man sie mit einem pflanzlichen Lebensmittel ersetzen, das dieselbe Funktion erfüllt. Eier lassen sich beispielsweise nicht eins zu eins durch eine andere Zutat ersetzen. In meinem Käsekuchen binden in der Füllung statt Eiern der Seidentofu und das Sojamehl.“

Veganer Käsekuchen

Käsekuchen (vegan)

Teig

   
300 g Weizenmehl 550 100 g vegane Margarine
75 ml Agavendicksaft 1 Päckchen Backpulver
4 EL Wasser

Käseschicht

   
400 g Seidentofu 175 ml Sojadrink
150 ml Agavendicksaft 2 EL Sojamehl
1 Päckchen Vanillepuddingpulver abgeriebene Schale einer halben Zitrone
50 g vegane Margarine 1 Prise Kurkuma       


Zubereitung:

Für den Teig alle Zutaten miteinander verkneten und in einer Springform (Durchmesser 28cm) mit den Händen verteilen. Dabei einen Rand bilden.

Für die Käseschicht alle Zutaten miteinander pürieren und auf dem Teig verteilen.

Bei 200 °C Ober-Unterhitze 25-30 Minuten backen.

So lecker kann Tofu sein – veganer Käsekuchen von Mayoori Buchhalter:

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Quellen: BLE, Bonn, Bilder: BLE, Bonn, Text: Ronja Kieffer