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Vata, Pitta oder Kapha? Welcher Dosha-Typ bist du?
Ayurveda für Anfänger

Vata, Pitta oder Kapha? Welcher Dosha-Typ bist du?

Seit mehr als 5000 Jahren steht die ayurvedische Heilkunde für das Gleichgewicht der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. Bestimmt werden diese durch die drei Konstitutionstypen (Doshas) „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“. Die Autorin und Ayurveda-Expertin Irene Rhyner zeigt mit dem „Ayurveda - Set für Einsteiger“ einen einfachen und praktischen Zugang zum Ayurveda mit Typbestimmung, Rezepten u.v.m.

Das Wort Ayurveda setzt sich aus den beiden Sanskritsilben „Ayus=Leben“ und „Veda=Wissen“ zusammen und bedeutet: Das Wissen vom Leben. Die ersten Hinweise stammen aus etwa 5000 Jahre alten Schriften und gelten noch heute als Vorlage für die Ayurveda-Lehre. Ayurveda ist damit das älteste, überlieferte Gesundheitssystem der Welt. Seit ein paar Jahrzehnten spielt es auch in der westlichen Welt eine bedeutende Rolle und bereichert seitdem auch unser Gesundheits- und Heilwissen.

Warum ist es so wichtig typgerecht zu essen?

Im Ayurveda heißt es: „Liebe geht durch den Magen, Gesundheit auch.“ Denn wer den richtigen Schlüssel zu einem gesunden Lebensstil und zum typgerechten Essen findet, für den stehen die Türen zu Gesundheit, einem langen Leben und zum selbstbestimmtem Sein offen.

Dazu wird im Ayurveda in Konstitutionstypen eingeteilt, die sich „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“ nennen. Diese Konstitutionstypen sind sogenannte „Doshas“ und werden als Lebensenergien bezeichnet. Die Doshas verleihen dem Menschen seine individuelle Konstitution, und regulieren seine körperliche und geistige Funktion.

Alles im Gleichgewicht

Jeder Mensch wird danach mit einer ihm eigenen Konstitution (Prakriti), das heißt, einer nur ihm eigenen Mischung der drei Doshas geboren. Diese wird durch die Konstitution der Eltern, sowie durch den Zeitpunkt der Empfängnis und weiteren Faktoren bestimmt.

Wenn jedoch eines der Doshas stark überwiegt, kann durch das Ungleichgewicht ein unnatürlicher, krankmachender Zustand (Vikriti) entstehen, der uns für Krankheiten anfällig macht. Dieses Ungleichgewicht kann durch schlechte Angewohnheiten, falsche Ernährung und Stress entstehen.

Im Ayurveda wird daher gestrebt, den Zustand der Prakriti aufrechtzuerhalten. Im Falle einer Erkrankung wird die Krankheit immer im Hinblick auf die Konstitution bzw. auf ein aus dem Gleichgewicht geratenes Dosha behandelt, und zwar so, dass der Zustand des individuellen Gleichgewichts wiederhergestellt wird. Dazu können eine angepasste Ernährung, eine regelmäßige Tagesroutine, spezifische Nahrungs­ergänzungen, Aroma- und Musiktherapie, Körper- und Atemübungen sowie die Ausübung der Transzendentalen Meditation gehören.

Was für einen hauptsächlichen Vata-Typen gut ist, kann sich beim Kapha-Typen negativ auswirken und umgekehrt. Daher ist es besonders wichtig eine Anamnese durchzuführen, nach der sich die nachfolgenden Behandlungen und Menüpläne richten.

Vata, Pitta oder Kapha? Welcher Dosha-Typ bist du?

Für alle, die einen wirklich ausführlichen Typentest machen möchten, empfehlen wir das Buch „Ayurveda - Set für Einsteiger“ von der Ayurveda-Expertin Irene Rhyner. Das Set enthält neben wichtigen Basisinformationen zur ayurvedischen Lehre, auch Einkaufslisten, köstliche Rezepte und Karten zur Typbestimmung. Mit dem umfangreichen Typentest erfährt man nicht nur, welche Dosha-Konstitution gerade vorherrscht, sondern auch von welcher Qualität unser psychisches Energiefeld, die Triguna, hauptsächlich geprägt ist. Der Typentest kann alleine, mit Freunden oder in der Familie durchgeführt und anhand der Einkaufsliste, sowie der Rezepte sofort in die Tat umgesetzt werden.

Vata, Pitta oder Kapha? Welcher Dosha-Typ bist du?

Typgerechte Ayurveda-Rezepte

Irene Rhyner führt in ihrem Buch eine Reihe Rezepte auf, die eine ausgewogene Ernährung für alle Dosha-Typen möglich macht.

Eines davon ist die cremige Spinatsuppe, die ihr unbedingt mal ausprobieren müsst!

Zutaten (4 Personen/ ca. 40 Minuten):

   
500g frischer Spinat 2 kleine Kartoffeln
2 Knoblauchzehen 2 Frühlingszwiebeln
1 TL Kreuzkümmel 2 Msp. Chilipulver
1 EL Liebstöckel 1 EL Koriandersamen
1 TL Rosmarin, gerebelt 1 TL Oregano, gerebelt     
1 EL Meersalz 2 EL Ghee
1 L Wasser 200 ml Sojasahne
Gehackte Chiliringe nach Belieben, frische Petersilie oder Koriander

Vorbereitung:

Spinat waschen, grobe Stiele entfernen und die Blätter grob zerteilen. Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse drücken. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in Ringe schneiden. Die Gewürze ohne das Salz frisch mörsern. Die restlichen Zutaten bereitstellen.

Ayurvedische Spinatsuppe

Zubereitung:

  1. Ghee in einem Topf erhitzen, die Gewürze außer Salz dazugeben und kurz aufschäumen lassen.
  2. Spinat, Kartoffeln, Knoblauch und Frühlings­zwiebeln dazugeben und das Ganze salzen. Das Wasser aufgießen und alles ca. 30 Min. köcheln lassen.
  3. Danach die Spinatsuppe mit dem Pürierstab mixen. Die Sojasahne untermischen und kurz aufkochen lassen. Evtl. etwas nachsalzen. Zum Schluss frische Chiliringe, sowie Petersilie oder Koriander darübergeben. Fertig.

Infos zum Buch:

„Ayurveda Set für Einsteiger“ von Irene Rhyner, Königsfurt-Urania Verlag,
ISBN 078-3-86826-159-2, Buch und Karten, € 24,95 

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Quellen: Ayurveda Set für Einsteiger, Irene Ryhner, Bilder: Depositphotos/byheaven, ©Ayurveda Set für Einsteiger, Irene Ryhner, Königsfurt-Urania Verlag, ISBN 078-3-86826-159-2, Buch und Karten, € 24,95 , Text: Meike Riebe