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Für alternativen Strom wird gerne auch mal mehr gezahlt.

Für alternative Stromerzeugung zahlen Verbraucher gerne mehr.

Alternative Stromerzeugung wird vom Verbraucher gewünscht

Eine Strom-Studie zeigt, dass die Verbraucher in Deutschland dazu bereit sind, mehr Geld für alternative Stromerzeugung und Strom aus Erneuerbaren Energien zu bezahlen. Hierbei stehen Öko-Stromanbieter weiterhin ganz vorne in der Gunst der Verbraucher und konnten ihr Image stark verbessern.

Die Mehrheit der deutschen Verbraucher ist bereit, sich finanziell an der Energiewende zu beteiligen und auf Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Biomasse oder Wasser zu setzen. Im Durchschnitt sind die Verbraucher bereit 85 Euro mehr pro Jahr für Strom aus Erneuerbaren Energien auszugeben. Das sind die Kernaussagen einer Strom-Studie, die das Verbraucherportal StromAuskunft.de mit Unterstützung der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, HTW Berlin, durchgeführt hat. In der Studie wurden per Zufall ausgewählte Nutzer des Verbraucherportals in einer Online-Befragung zu den Themen Atomausstieg und Ökostrom aus Erneuerbare Energien befragt.

Alternative Stromerzeugung: Verbraucher zahlen mehr

Bei der Frage «Wieviel Geld würden Sie jedes Jahr zusätzlich für Strom bezahlen?», wenn dieser mittels Erneuerbaren Energien produziert wird, ergibt sich ein Durchschnittswert von 85 Euro. Die einzelnen Angaben zu den Beträgen, die die Verbraucher an Mehrkosten akzeptieren würden liegen jedoch weit auseinander. So würde fast die Hälfte der Befragten 25 bis 50 Euro jährlich für Öko-Strom mehr bezahlen, während weitere 20 Prozent der Umfrage-Teilnehmer 100 Euro an Mehrkosten akzeptieren würden. Jeder Zehnte ist sogar bereit, 200 Euro und mehr im Jahr in Strom zusätzlich investieren, wenn dieser Strom aus Erneuerbare Energien produziert würde.

Gefragt nach dem Image der großen Stromanbieter E.ON, ENBW, RWE und Vattenfall im Vergleich zu den Öko-Stromanbietern ergibt sich ein eindeutiges Bild. Das Image der vier großen Energie-Versorger hat sich nach Meinung der Befragten in den letzten Monaten signifikant verschlechtert, während die Ökostromanbieter ihr Image gleichzeitig deutlich verbessern konnten. All diese Anbieter setzen zwar auch auf erneuerbare Energien, aber auch nach wie vor auf Strom aus Atomkraft.


Grüner Strom bringt die Energiewende.

Energiewende: Grüner Strom ist im Trend.

Für eine Mehrheit der Befragten, genauer, 58 Prozent, ist das Angebot von Öko-Stromtarifen ausschlaggebend für die Wahl des Strom-Anbieters. Auf die Frage «Was ist Ihnen wichtiger, billiger Ökostrom oder echter Ökostrom» haben sich 73% der Befragten für echten Ökostrom entschieden. Der Hintergrund: Viele werben mit Strom aus Erneuerbare Energien, doch nicht jeder bietet es auch wirklich.

Offener Strommarkt führt zu Problemen

Die Insolvenz des Billigstromanbieters TelDaFax hat die Wechselbereitschaft nur geringfügig beeinflusst. So beeinflusst für 91 Prozent der Befragten trotz der Insolvenz von TelDaFax nicht die Wechselbereitschaft der Verbraucher. Gleichzeitig ist dem Verbraucher jedoch auch klar, dass die Wahl des falschen Stromanbieters zu Problemen führen kann. Eine deutliche Mehrheit der Befragten unterstreicht dies. Die damit in der Studie angerissene Problematik ist, dass durch den offenen Strommarkt auch Anbieter auf den Strom-Markt kommen können, deren finanzielle Decke langfristig nicht ausreicht – auch bei dem Trendmarkt Erneuerbare Energien – und dadurch eine Insolvenz vorprogrammiert sein kann.

Fakten zu grünem Strom aus Erneuerbare Energien

  • Regenerative Energiequellen, erneuerbare Energiequellen oder alternative Energiequellen zur Stromerzeugung stehen alle für das Gleiche: Strom aus Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse.
  • Verbraucher würden laut eine Strom-Studie im Schnitt 85 €/Jahr mehr zahlen, wenn der Strom garantiert aus Erneuerbare Energien produziert wird.
  • Alternative Energiequellen können laut einer aktuellen Studie problemlos 80 Prozent des Strombedarfs decken.
  • Braunkohle ist mit 23,7 % Anteil immer noch Spitzenreiter bei der Stromerzeugung in Deutschland.
  • Örtliche Grundversorger sind heute oft schon teurer, als günstige Öko-Stromanbieter.
  • Vergleichsportale wie StromAuskunft.de, Verivox.de oder TopTarif.de geben eine klare und vergleichbare Übersicht im Strom-Anbieterdschungel.
  • Nicht jeder Öko-Stromanbieter liefert auch wirklich Öko-Strom aus Erneuerbare Energien.
  • Zuverlässig sind Öko-Stromanbieter, die mit dem «ok power»- oder «Grüner Strom»-Label ausgezeichnet sind.

 

 

Quelle: StromAuskunft.de, Text: Jürgen Rösemeier