Südamerika_Alpakas

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Artenreiche Südamerika-WG

Back to the Roots in der Wilhelma

Besonders artenreich präsentiert sich derzeit die tierische Wohngemeinschaft auf der großen Südamerika-Anlage oberhalb des Bärengeheges in der Wilhelma. Die unterschiedlichsten südamerikanischen Tierarten leben hier zusammen nach dem „Behavioral Enrichment“- Prinzip.

Als tierische Wohngemeinschaft teilen sich zwei außergewöhnlich gebaute Südamerikanerinnen mit den langen Schnauzen und buschigen Schwänzen (Ameisenbären) ihr Gehege mit jeder Menge Mitbewohner. Neben 16 Alpakas (eine Kamel-Art) und vier Vikunjas (eine Wildform der Neuweltkamele), hoppeln außerdem drei Maras (große, auch Pampashasen genannte, Nagetiere) durchs Gras, das obendrein zwei Nandus als südamerikanische Vertreter der Laufvögel durchschreiten.

Wilhelma_Ameisenbär

Ameisendame „Colada“ auf der Südamerika-Anlage © www.wilhelma.de  

Ansonsten sind ähnliche Gemeinschaftshaltungen wie die Südamerika-WG der Wilhelma aber in vielen Zoos verbreitet und haben sich bewährt. Denn obwohl es in tierischen wie in menschlichen WGs auch mal „Knatsch“ geben kann, bedeutet die Art der Haltung immer auch Unterhaltung für die Bewohner – von den Zoologen „Behavioural Enrichment“ genannt. Tiere, die durch Gefangenschaft und Haltung oft „unterfordert“ werden, verlangen nach arttypischer Belastung, geistiger Anregung und Abwechslung in ihrer Lebenssituation, um psychischen Störungen, Verhaltensstörungen und Stereotypien wirksam und ohne Medikamente entgegnen zu können. Enrichment bezeichnet daher die „Beschäftigung“ von Tieren, die in Gefangenschaft leben.

Die tierische Wohngemeinschaft in der großen Südamerika-Anlage gleicht dadurch eher den natürlichen Lebensräumen der Tiere.

Quelle: Wilhelma / Text: Christina Jung