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Slow Food Travel inmitten wilder Natur
Slow Food Travel Kärnten

Slow Food: Brot, Butter, Käse & Bier selber machen

In Kärnten rustikales Brot backen oder bei der Butter- und Käseherstellung mit Heumilch selbst Hand anlegen – Die Slow Food Travel Events geben Einblicke in eine Welt voll natürlichem Genuss. Kleine Reisen in unberührte Natur zu den Ursprüngen des guten Geschmacks. 

Bewusst essen und trinken, bedenkenlos genießen – ein Wunsch, den viele in sich tragen. Das derzeitige Lebenstempo raubt uns dafür häufig die Zeit. Lebendige Esskultur wird durch Fast Food und Convenience Produkte kaum noch wahrgenommen. Dabei kennt jeder die vielen gesunden Nebeneffekte einer ursprünglichen Ernährung sowie die glücklichen Momente beim gemeinsamen Essen mit Freunden oder Familie. Wenn Sie noch einmal nachlesen möchten, was Slow Food eigentlich ist und auszeichnet: In diesem Artikel finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.

Slow Food: Genuss und Langsamkeit inmitten wilder Natur erleben

Kräuter sammeln

Die Landschaft der Karnischen und Gailtaler Alpen gilt als eine der wenigen, noch intakten Naturparadiese. Frische Bergluft, ausgedehnte Almen, wilde Wiesen und märchenhafte Wälder zeichnen die Alpenregion aus. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Natur dort vielerorts noch Lieferant und Inspirationsquelle für kulinarischen Genuss ist. Ein Kurztrip in die Küchen, Selchkammern, Reifekeller oder Kornmühlen Kärntens verspricht ungeahnte Genussmomente.

Slow Food Produkte: Butter rühren, Brotteig kneten, Nudeln krendeln, Wildkräuter sammeln, Öle herstellen

Es darf nicht nur Einblick genommen werden, sondern auch die Seiten gewechselt werden – vom Konsumenten zum Co-Produzenten. Selbst einmal Butter rühren, Brotteig kneten, Kärntner Nudeln krendeln, Wildkräuter sammeln oder Öle herstellen, lässt reine Gaumenfreuden in wahre Sinnenfreuden verwandeln. Diese Erfahrungen verändern nicht nur das Bewusstsein für das eigene Ernährungsverhalten, sie öffnen auch wieder den Geist für reine, ursprüngliche  Geschmackserlebnisse. 

Altes Handwerk kennenlernen: Slow Food Workshops und Kochkurse

Mit kleinen Genussreisen lässt sich Körper und Seele, zumindest zeitweise, mit unverfälschten Lebensmitteln, feinsten Geschmackserlebnissen und sinnlichen Naturerfahrungen verwöhnen. Mitmachen, altes Handwerk kennenlernen und selbst Brot, Butter, Käse oder Bier produzieren. Mit Slow Food Travel Kärnten ist das möglich. Angeboten werden derzeit 25 Kurzreisen in beschauliche Bergdörfer zwischen den Karischen und Gailtaler Alpen, wo traditionelle Lebensmittelproduzenten mit ihrem überlieferten Wissen altes Handwerk vermitteln. Einmachworkshops mit dem Gault Millau-Wirt des Jahres, Backen mit den Brothandwerkern, Ausflüge in die Welt der Imker oder Kochkurse mit Kennern würziger Bergkräuter. Nach Hause fährt man nicht nur mit seinem eigenen Produkt, sondern auch mit einem reichen Schatz an Erinnerungen, Erfahrungen und neuem Wissen. 

Brot backen

Kleine Reisen zu den Wurzeln des guten Geschmacks, gepaart mit aktiver Teilnahme, Wissensvermittlung und guten, fairen Produkten aus der Landwirtschaft. Als weltweite Vereinigung für bewusstes Genießen, regionale Küche und lokale Produktion macht Slow Food Lust, Langsamkeit und Sinnlichkeit als Erlebnis wieder zu entdecken. 

Ein paar besonders ausgefallene Genussexpeditionen von Slow Food möchten wir hier gerne vorstellen.

Kulinarische Erkundung von Schlafmohn

Kulinarische Erkundung von Schlafmohn

Schlafmohn ist eine uralte Kulturpflanze, Heilpflanze und bringt den Menschen Entspannung und Ruhe. Die Biobäuerin Andrea Unterguggenberger vom Peintnerhof und der Präventivmediziner Dr. Georg Lexer zeigen bei einer eintägigen Entdeckertour welche kostbaren Heilkräfte in dem "Überlebenskünstler" stecken, wie er gesät, gepflegt, geerntet, verarbeitet wird und vor allem, wie er schmeckt. Bei einem Besuch darf man gespannt sein, auf eine Portion köstliche Praxis, viel Wissenswertes und ein beeindruckendes Blütenmeer – vor allem beim jährlichen Mohnfest, in diesem Jahr am 29. Juli 2018.

Bio und glutenfreier Mais: Köstlich, weißer Landmais neu kultiviert

Verdrängt von ertragreicheren Hybridsorten, war der Gailtaler weiße Landmais schon fast ausgestorben, bis ihn der engagierte Bergführer und Bauer Sepp Brandstätter wieder entdeckte. Mit viel Engagement kultivierte er den Urmais neu auf geeignetem Boden, frei von Kunstdünger, gespeist von rein natürlichen Quellen. Besucher erfahren vor Ort vieles über Anbau und Ernte, wie die glutenfreien Körner von den Kolben zu lösen sind und welche wohlschmeckenden Speisen daraus entstehen können. Zeit für die gemeinsame Verkostung einer fein, nussigen Polenta bleibt natürlich noch genügend übrig.   

Eis direkt vom Bauern: selbstgemacht und echt "kuhl"

Die Kühe von Lissi Neuwirth haben ein echt "kuhles" Leben – im Sommer auf den frischen Weiden, im Winter im Laufstall. Daraus zaubert die Bäuerin fein cremiges und kühl schmelzendes Bauerneis mit frischen Früchten, Kräutern oder Alpenschokolade. Dabei darf man mitmachen. Der Workshop erklärt worauf beim Eismachen zu achten ist, welche Geräte und Vorbereitungen man braucht, wie die Zutaten richtig verarbeitet werden und in den sahnigen Rahm kommen. Ausprobiert wird gleich vor Ort. Für zu Hause gibt es noch jede Menge Tipps für eigene Eiskreationen, zur Aufbewahrung sowie ganz besondere Rezepte.

Auch für Kinder gibt es tolle Angebote, z.B. der Kinderkochkurs im Familienhotel Kreuzwirt: nach einem Besuch im Bio-Garten wird gemeinsam gerührt, geknetet und gezupft

Das komplette Programm für die Slow Food Travel Erlebnisse im Gailtal & Lesachtal finden sich im Internet unter: www.slowfood.travel.

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Quellen: Slow Food Travel, Bilder: Slow Food Travel, Text: Tine Esser