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Ob wir uns wohlfühlen, glücklich sind, für jemanden Zuneigung empfinden oder schlichtweg Hunger haben ? all diese Gefühle steuern Hormone.
Hormongesteuert

Wie Hormone unser Leben bestimmen

Ob wir uns wohlfühlen, glücklich sind, für jemanden Zuneigung empfinden oder schlichtweg Hunger haben – all diese Gefühle steuern Hormone. Gemeinsam mit dem Nervensystem lenken sie fast alle wichtigen Funktionen unseres Körpers.

Dr. Dirk Polonius ist Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und weiß, welche Macht Hormone über uns haben: „Hormone sind Botenstoffe, die nur in winzigsten Mengen von Drüsen, Gewebe oder Zellen ausgeschüttet werden. Sie setzen dann eine ganze Kaskade von Informationen in unserem Organismus frei. Dazu gehört zum Beispiel die Regulation des Blutdrucks, von Stress und Angst. Aber auch Glücksgefühle, die sexuelle Erregung und Hunger und Durst werden durch Hormone gesteuert.“

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Der Körper schafft den hormonellen Ausgleich nicht immer

In seiner Praxis muss er aber auch oft feststellen, dass unser Körper den hormonellen Ausgleich nicht immer schafft. Das bekannteste Beispiel für ein solches Hormonungleichgewicht sind die Wechseljahre der Frau, die zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auftreten. Während dieser Zeit lassen die Eierstöcke mit der Hormonproduktion nach – mit spürbaren Folgen, weiß Dr. Polonius: „Mit Beginn der Wechseljahre wird das Geschlechtshormon Progesteron reduziert. Zudem kommt es zu einem Absinken des Östrogenspiegels. Das ist hauptsächlich für die Beschwerden während der Wechseljahre ausschlaggebend. Die Symptome, unter denen die Frauen dann leiden können, sind Schweißausbrüche, Schlafprobleme und Unruhezustände. Auch können depressive Verstimmungen und Gefühlsschwankungen entstehen, die sich nur schwer kontrollieren lassen. Das ATW- (Alles tut weh) -Syndrom umfasst Gelenkbeschwerden, die während der Wechseljahre entstehen können. Zur Vorbeugung müssen sich Frauen viel bewegen. Zusätzlich ist eine gute, vitalstoffreiche Ernährung von Bedeutung.“

Stress kann Hormonbildung hemmen

Vitalstoffmangel, Stress oder zu viele Kohlenhydrate – all das sind Faktoren, die die Bildung eines weiteren wichtigen Hormones stören können: Die Rede ist von Serotonin. Serotonin ist zuständig für unser Gemüt. Es bestimmt, ob wir traurig oder glücklich sind. Außerdem regelt Serotonin den Appetit. Damit wir uns gut fühlen, muss der Serotonin ausreichend hoch sein. Was dazu nötig ist, erklärt Dr. Dirk Polonius: „Der wesentliche Baustein, den wir brauchen um Serotonin zu bilden, ist Tryptophan, das wir über unsere Ernährung aufnehmen müssen. Im Gehirn wird daraus dann Serotonin produziert. Zusätzlich ist auch unser Darm in der Lage, Serotonin auszuschütten. Nämlich dann, wenn wir beispielsweise viele Wallnüsse oder Tomaten essen. Auch das kann uns glücklich und zufrieden zu machen.“ 

Für eine reibungslose Serotonin-Produktion braucht es aber noch mehr. B-Vitamine sind beispielsweise wichtig, um die in der Nahrung enthaltene Aminosäure Tryptophan zu Serotonin umbauen zu können.  Hier zeigen sich die so wichtigen Synergieeffekte einer abwechslungsreichen, gesunden Ernährung. Diese Zusammenhänge sind auch für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus wichtig, der unter anderem von dem Hormon Melatonin reguliert wird und am meisten vor 3 Uhr nachts produziert wird.

Stress kann Hormonbildung hemmen

„Melatonin ist deshalb so wichtig, weil ohne Melatonin kein ausreichender Schlaf möglich ist. Deshalb sollten wir eine sogenannte „Schlafhygiene“ einführen. Darunter verstehen wir: Gehen Sie immer zur selben Zeit ins Bett und stehen Sie möglichst immer zur gleichen Zeit auf.

Durch die Jahreszeitenwechsel haben wir oft das Problem, dass sich unser Melatonin-Spiegel verschiebt und sich erst wieder anpassen muss. Entscheidend ist, dass Sie auch hier darauf achten, den Schlafrhythmus gleichmäßig einzuhalten. Tagsüber sollten Sie mit Tageslichtlampen arbeiten, die ein blaues Lichtspektrum enthalten. Abends vor dem Schlafengehen die letzten 30 Minuten kein Fernsehen mehr kucken oder mit dem Handy spielen, weil diese Lichtstrahlen unseren guten Schlaf verhindern,“ rät Dr. Polonius.

Vitamin D ein Hormon?

Ein Hormon, für das das Sonnenlicht ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt, ist Vitamin D. Vitamin – der Name täuscht. Vitamin D ist nämlich genaugenommen kein Vitamin, sondern Hormon. In den letzten Jahren hat man herausgefunden, dass Vitamin D nicht nur für die Knochengesundheit verantwortlich ist, sondern in fast allen Bereichen unseres Körpers eine wichtige Rolle spielt. Doch im Winter können wir kein Vitamin D produzieren – die Sonne steht einfach zu tief. Darum wird hier die moderate Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angeraten.

Dr. Polonius gibt noch weitere Tipps: „Die Grundvoraussetzung für eine vernünftige und ausreichende Hormonproduktion ist eine gute, abwechslungsreiche und natürliche Ernährung, möglichst frisch gekocht. Das ist wichtig, damit Sie ausreichend Vitamine aufnehmen. Am besten geht das in Form von frischem Obst und Gemüse und mit Hilfe von sehr guten Ölen wie Leinöl oder Olivenöl.“

Hormone beeinflussen also nicht nur uns – sondern auch wir können maßgeblich auf sie einwirken. Und das ganz einfach mit jeder gesunden Mahlzeit. Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und erfreuen Sie sich an jedem Bissen. Das macht auch ihren Hormonhaushalt glücklich.

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Bilder: depositphotos/svetlanamiku/luckybusiness, Text: red