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Biofleisch grillen
Bio oder Konventionell?

Biofleisch auf den Grill, so gelingt's

Bio ist nachhaltig, dass steht außer Frage. Doch Bio ist auch teurer. Lohnt es sich, beim Grillen auf Bio-Fleisch zu setzen oder ist konventionelles Fleisch genauso gut?

Bio ist vollwertig! Bio ist nachhaltig! Bio ist aber auch teurer! Es gibt Verbraucher/innen, die der Meinung sind, Biofleisch ist einfach zu teuer. Doch das ist relativ. Bio kostet in der Regel zwar mehr Geld, doch das hat seine Gründe:

-       Kein Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln

-       Verbot von Mineraldünger

-       Verzicht auf Gentechnik

-       Kein Verkauf von Produkten mit Geschmacksverstärker, künstlichen Aromen oder Farb- und Konservierungsstoffe

-       Keine Massentierhaltung

-       Tierhaltung mit Strohlagerung, genügend Auslauf, keine Enthornung der Kühe, kein Antibiotika u.v.m.

Zwar konnte wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen werden, dass Biofleisch gesünder ist. Forschungsergebnisse haben aber herausgefunden, dass die Lebenskräfte in Bio-Nahrung wesentlich stärker sind als bei Produkten mit Chemie. Wenn wieder an warmen Abenden Grillen angesagt ist, überschlagen sich Supermärkte und Discounter mit Tiefstpreisen bei konventionellem Fleisch. Hier punktet der Preis vor der Qualität.

Auch beim Grillen ist Biofleisch die bessere Variante.

Bei Biofleisch gibt es keine Massentierhaltung

Der Preiskampf wird immer härter und ein Großteil der Verbraucher/innen achtet weniger auf die Qualität als auf den Preis. Das hat dazu geführt, dass Fleisch ein Industrieprodukt geworden ist. Unmengen Fleisch werden täglich produziert und das so billig wie möglich. Im Gegensatz zu Bio bevorzugt die konventionelle Fleischindustrie Massentierhaltung. Tiere leben unter erbärmlichen Zuständen, werden mit Antibiotika vollgestopft und erhalten Mastmittel, um schnell fett zu werden. Wer demnächst sein Steak aus dem Discounter auf den Grillrost legt, sollte daran denken, dass es sich dabei in der Regel um das Kadaver von gequälten Tieren handeln könnte.

Biofleisch

Unmengen Fleisch werden täglich produziert und das leider so billig wie möglich.

Bio heilt homöopathisch

Biofleisch

Kein Fleisch aus Mastputen-Zuchten oder Hühner Massenhaltungen.

Biofleisch geht andere Wege und das hat natürlich seinen Preis. Gentechnikfreies Futter muss teils auf den Höfen selbst ökologisch hergestellt werden, chemische Zusatzmittel sind ebenso verboten wie die Verwendung von Pestiziden bei der Futterherstellung. Bio lässt die Tiere natürlich wachsen, ohne die Zugabe von wachstumsfördernden Stoffen. Bei auftretenden Krankheiten werden homöopathische Mittel verabreicht und kein Antibiotika.  Bio gewährleistet artgerechte Tierhaltung. Genügend Auslauf, ohne dass sich die Tiere gegenseitig beißen und verletzen. Bei der konventionellen Mast müssen die Tiere oft dauerhaft auf Betonböden oder Vollspaltenböden ausharren. Das führt zu Klauen- und Gelenkproblemen.

Bio lässt Tiere auf die Weide

Die EU-Ökoverordnung wiederum schreibt vor, dass die Tiere ganzjährig oder zumindest in den Sommermonaten Zugang zur Weide haben müssen. Der Transport zur Schlachtung ist für die Tiere Stress pur, was sich negativ auf die Fleischqualität auswirken kann. Deshalb steht Biofleisch auch für einen möglichst stressfreien Transport. All dies bedeutet natürlich einen Mehraufwand, was sich im Preis niederschlägt. Natürlich kann man die Lebenseinstellung haben: Ist mir egal, Hauptsache billig! Viele Verbraucher/innen fühlen sich aber auch ethisch verantwortlich, mehr für den Tierschutz zu machen. Hierbei spielt der Preis dann keine Rolle mehr, sondern das Gefühl, zum Tierschutz beigetragen zu haben.  

Biofleisch kaufen heißt Verantwortung übernehmen

Keine Frage: es muss nicht nur Biofleisch sein. Auch der Metzger des Vertrauens kann eine gute Wahl sein, wenn er darauf achtet, woher sein Fleisch wirklich kommt. Und dann muss jeder selbst entscheiden, ob er billig kauft oder auf Qualität achtet. Immerhin heißt die Devise, bewusst Grillen.

Biofleisch

Auch der Metzger des Vertrauens ist immer eine gute Wahl.

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Textquellen: oeko-fair.de, sueddeutsche.de, Autor: Ulrike Rensch, BIlder: ©Dra?en Lovri?-, ©mythja-, ©Maria_Lapina-, ©naufalmq- thinkstock