1. Home
  2.  › Ernährung
  3.  › Essen
Pferdefleisch in Tiefkühl-Lasagne: Schmerzmittel in Pferdefleisch gefunden

©iStockphoto

Pferdefleisch-Skandal: Schädliches Mittel für Menschen entdeckt

Der Pferdefleischskandal beunruhigt immer mehr Verbraucher. Im Januar dieses Jahres wurde in Lasagne, die mit Rindfleisch ausgezeichnet wurde, Pferdefleisch entdeckt. Der Skandal weitete sich aus und erfasste nun auch Deutschland. Ganz aktuell teilte die britische Regierung mit, dass in dem Pferdefleisch ein Schmerzmittel entdeckt wurde, das schädlich ist für den Menschen

Die Quelle des Skandals scheint in Rumänien zu liegen. Pferdefleisch soll dort als Rindfleisch deklariert und nach Frankreich geliefert worden sein. In Rumänien müssen viele Bauern ihre Pferde aus Geldnot billig an Schlachthöfe verkaufen. Ein gutes Geschäft für die Fleischmafia. Billiges Pferdefleisch wird zu höheren Preisen als Rindfleisch verkauft. In Fabriken wird es in unterschiedliche Lebensmittel wie Lasagne eingearbeitet und die Kontrollen sind zu mangelhaft, um rechtzeitig den Betrug aufzudecken. So konnte sich das Pferdefleisch vorerst unentdeckt weiter ausbreiten.

EU plant DNA-Tests

Dienstag dieser Woche wurde dann bekannt, dass von November 2012 bis Januar 2013 Produkte auch nach Deutschland geliefert wurden. Betroffen sein könnten Lasagne-Produkte von Real und Tiefkühl-Lasagne von A&P, die bei der Supermarktkette Kaiser´s im Angebot sind. Edeka prüft momentan und Tiefkühl-Lieferant Eismann strich Lasagne aus seiner Verkaufspalette.

Die EU-Kommission will nun anordnen, dass Rindfleisch per DNA-Test kontrolliert wird. Eine Entscheidung ist für Freitag vorgesehen. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner spricht von einer krassen und schlimmen Verbrauchertäuschung.

Grundsätzlich ist der Verkauf von Pferdefleisch in Deutschland nicht verboten, es muss jedoch als solches gekennzeichnet werden.

Die gute Nachricht: Pferdefleisch ist an sich nicht schädlich.

Die schlechte Nachricht: Wenn den Pferden Medikamente verabreicht wurden, die leistungsfördernd wirken, kann der Verzehr für Menschen im Extremfalle tödlich sein.

Text: Peter Rensch
Bild: ©iStockphoto