Hühnersupppe, ein Klassiker der deutschen Küche, ist jetzt in der kalten jahreszeit besonders beliebt. Sie lindert zudem Erkältungsbeschwerden. (c) Thinkstockphotos
So einfach: Selbstgemachte Hühnersuppe wärmt Körper und Seele
Nass, kalt und einfach ungemütlich ist es da draußen und viele Menschen husten und schniefen uns an. Spätestens jetzt ist es Zeit für eine herrlich würzige Hühnersuppe. Der Klassiker der deutschen Küche ist einfach in der Zubereitung und lindert zu Recht so manche Erkältung die im Anflug ist. Vom Klassiker bis zur Mulligatawny-Soup.
Hühnersuppe wärmt von innen, sie schmeckt und hat tatsächlich eine erkältungslindernde Wirkung. Zwar können Forscher den Grund nicht gänzlich erklären, aber die leicht verdaulichen Eiweiße und der besonders hohe Anteil an Zink scheint eine Erklärung dafür zu sein, dass eine selbstgemachte Hühnersuppe bei Erkältungen das richtige Rezept ist.
Eine Hühnersuppe ist nicht unbedingt schnell gemacht, dafür aber umso leckerer. Die Basis bildet das Huhn. Dieses sollte aber nicht das mickrige Suppenhuhn aus der Kühl- oder Gefriertheke sein. Nicht nur aus Geschmacksgründen, sondern auch der Herkunft wegen sollte ein Huhn im Hofladen, beim Bauern oder zumindest beim Metzger gekauft werden, denn dort kann man sich nach der Herkunft und der artgerechten, gesunden Ernährung erkunden. Ein Indiz hierfür ist dessen Größe. Hat das Huhn weitaus mehr Gewicht, als ein mageres Kilo, dann kann dies ein positives Merkmal für eine artgerechte Zucht sein.
Hühnersuppe leicht gemacht
Ein saftiges Huhn, Suppengemüse wie Lauch, Karotten, etwas Sellerie, eine halbe Zwiebel für die Farbe sind die Basis für eine gute, selbstgemachte Hühnersuppe. Für die Zubereitung zunächst das Huhn innen und außen gut abspülen und in einen Topf mit kaltem Salzwasser geben. Anschließend das Huhn eineinhalb bis drei Stunden köcheln lassen bei mittlerer Flamme. Dann das Huhn herausnehmen, das Gemüse wie genannt hinein geben und die Brühe beispielsweise mit Thymian und Majoran würzen. Das Gemüse gar kochen und in der Zwischenzeit das Hühnerfleisch von der Karkasse lösen und nach Wunsch in die Brühe geben. Abschmecken, frische Petersilie oder Schnittlauch darüber geben, fertig.
Neben dieser klassischen Zubereitungsform gibt es unzählige Varianten, eine Hühnersuppe zu verfeinern. Erbsen, Zuckerschoten bieten sich an, oder m Spätherbst und Winter Schwarzwurzel, auch als ‚Winterspargel‘ bekannt. Hierzu das Wurzelgemüse schälen – Achtung: Handschuhe tragen, sonst verfärbt die rohe Schwarzwurzel die Hände -, sofort in Milch oder Essigwasser legen, um ein Schwarzwerden an der Luft zu verhindern. Dann vorgehen wie in der Grundvariante, beispielsweise mit Thymian und Kümmel würzen und die Schwarzwurzel in der Hühnersuppe garen. Auch möglich: Mit Currypaste verfeinern oder feine Suppennudeln hinzufügen. Tipp: Je größer das Huhn für die selbstgemachte Hühnersuppe, desto größer ist die Ausbeute. Daher kann die Hühnersuppe auch ideal und portionsweise eingefroren werden.
Hühnersuppe: Weltweiter Klassiker auch bei „Dinner for one…“
Selbstgemachte Hühnersuppe ist in vielen Ländern dieser Welt beliebt und gibt es in unzähligen Varianten. Die aus Dinner for One bekannte ‚Mulligatawny-Soup‘, die alljährlich zu Sylvester in allen dritten Programmen gereicht wird basiert auf einer indischen Sauce, die von Curry dominiert wird. Ursprünglich basierend auf Currypulver, gebratenen Zwiebeln, Hühner- oder Lammbrühe, ist dieser Klassiker heute mit Gemüsestreifen, Nüssen und /oder Reis zubereitet, abgeschmeckt mit Curry und Muskat. Auch andere Varianten, etwa mit viel Lauch und getrockneten Pflaumen – so beliebt in der schottischen Küche – sind denkbar. Und der Klassiker: Die gute alte Hochzeitssuppe, die mit Eierstich (Ei und Milch im Wasserbad gestockt und in Würfel geschnitten in die Suppe gegeben) verfeinert wird, ist eine weitere der vielen Varianten einer selbstgemachten Hühnersuppe.
Übrigens: Eine Hühnerbrühe unterscheidet sich hauptsächlich von einer Hühnersuppe in der Tatsache, dass sie weder Fleisch- noch Gemüsestücke enthält. Traditionell wurde eine Hühnerbrühe gekocht und anschließend aus dem Hühnerfleisch ein würziges Hühnerfrikassee zubereitet.
Text: Jürgen Rösemeier
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