Umwelthilfe klagt an: Belügt Coca-Cola Verbraucher?
Harte Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe: Coca-Cola vertusche die Zunahme seiner unökologischen Einwegflachen. Ecowoman hat sich in beiden Lagern umgehört und nennt Hintergründe.
Knallhart prangert die Deutsche Umwelthilfe e.V. Umweltvergehen von Konzernen an. Beim Thema Einwegflaschen nimmt die Umweltorganisation nun Coca-Cola ins Visier und klagt an: „Coca-Cola versucht gegenüber Verbrauchern die Zunahme seiner unökologischen Einwegflaschen zu vertuschen. Durch den Verzicht auf die vorgeschriebene 'deutlich lesbare' Kennzeichnung sollen Verbraucher im Unklaren gelassen werden, was sie eigentlich kaufen“, erklärt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Coca Cola ist laut DUH auf Einweg Flaschen umgestiegen.
Verbraucher müssen handeln
Dagegen will die Deutsche Umwelthilfe nun klagen und hat als klageberechtigter Umwelt- und Verbraucherschutzverband rechtliche Schritt gegen den Konzern eingeleitet. Das Ziel: Verkaufsstopp aller Pfandflaschen mit ordnungswidriger Kennzeichnung. Verbraucher sollen endlich über die Einweg-Pfandpflicht nachhaltig aufgeklärt werden. Das Thema Einwegflaschen ist Umweltschützern ein Dorn im Augen, denn Mehrwegsysteme schonen die Natur, während Einwegprodukte den CO2-Ausstoss erhöhen und gerade Plastik die Umwelt enorm belastet. Unternehmen, die an den Pranger gestellt werden fürchten um ihr Image und in der Gunst der Verbraucher zu fallen. Deshalb ist bei diesen Themen Aufklärungsarbeit ebenso wichtig wie ein nachhaltiges Handeln der Konsumenten.
Der Fall Coca-Cola dargestellt in einer Grafik:
Wie kann der Verbraucher sich vor solchen Praktiken schützen?
Am besten auf Einwegflaschen ganz verzichten. Mehrwegflaschen sind für die Umwelt besser, da sie wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Die gekaufte Pfandflasche unter die Lupe nehmen und nach dem Mehrwegkennzeichen mit dem Logo: „Für die Umwelt – Mehrweg“ suchen. Dann gibt es Geld zurück und die Umwelt wird geschont:
Weinflaschen (1,0 Liter) 2-3 Cent
Glas-Bierflaschen 8 Cent
Bierflaschen mit Bügelverschluss 15 Cent
Glas- oder PET-Mineralflaschen 15 Cent
Softdrink- Fruchtsaftflaschen 8-25 Cent
Milchflaschen und Joghurt-Gläser 15 Cent
flaschenloser Kasten 1,50 EUR
Am besten auf Einwegflaschen ganz verzichten.
Stimmen die Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe? Wir haben bei Coca-Cola nachgehakt. Lesen Sie hier das Interview und die Stellungnahme zu den Anschuldigungen: Im Interview: Coca-Cola nimmt Stellung
Textquellen: marktjagd.de, yumda.de, Bildquellen: Arbeitskreis Mehrweg GbR, Autor: Ulrike Rensch