Wie sieht die Zukunft des Kaffeeanbaus aus?
Im Zuge des Klimawandels warten neue Herausforderungen auf die Landwirtschaft. Und das betrifft auch den Anbau von Kaffee. So stellt sich die Frage: Wie sieht der Kaffeeanbau der Zukunft aus?
Auch der Kaffeeanbau bleibt von den Auswirkungen des Klimawandels nicht verschont. Immer häufiger auftretende Extremwetterphänomene sowie Temperaturschwankungen erschweren den Kaffeeanbau bereits jetzt. Sie können das Entstehen von Krankheiten auf den Kaffeeplantagen sowie Schädlingsbefall begünstigen. Im schlimmsten Fall für die Kaffeebauern werden ganze Ernten zerstört und ihre Lebensgrundlage immer mehr bedroht. Längere Dürreperioden im Wechsel mit starken Niederschlägen könnten in Zukunft für den Kaffeeanbau zum großen Problem werden. Ein Beispiel: Zu den wohl bekanntesten Kaffeesorten zählt die Arabica-Bohne – sie ist anspruchsvoll und nicht sehr robust. Das sind ungünstige Eigenschaften mit Blick auf den Klimawandel. Kein Wunder, dass die Erträge sinken, da immer weniger Standorte für den Arabica-Kaffee in Frage kommen.
Nachhaltiger Kaffeeanbau der Zukunft
Wie also kann der Anbau von Kaffee in Zukunft aussehen – ohne den Einsatz von Pestiziden und schädlichen Düngemitteln?
Man geht davon aus, dass der Anbau von Kaffee und die konventionelle Landwirtschaft selbst zum Klimawandel beitragen. Also kann die Lösung für die Zukunft nur in nachhaltigen und umweltfreundlichen Anbaumethoden liegen. Ziel muss die Umstellung auf grüne und vielfältige Anbaugebiete sein. Das heißt: vitale Ökosysteme mit gesunden Böden und hoher Artenvielfalt – sowohl Flora als auch Fauna betreffend. Eine Möglichkeit für nachhaltigen Kaffeeanbau ist Agroforstwirtschaft. Das bedeutet, dass zwischen die Anbauflächen auch Bäume gepflanzt werden – für mehr Biodiversität auf den Feldern und zum Spenden von Schatten, was für den Kaffeeanbau wichtig ist. Denn direkte Sonneneinstrahlung bekommt den Pflanzen nicht, sie brauchen eher Schatten zum Wachsen. So kann die wechselseitige Ergänzung zwischen Feldfrüchten, Bäumen und auch Tieren genutzt werden. Außerdem wirkt sich das Pflanzen von Bäumen positiv auf die Böden aus für weniger Bodenerosion und günstige Bodentemperaturen. All diese Effekte machen die Anbauflächen widerstandsfähiger in Zeiten des Klimawandels. Der Kaffeehersteller Nespresso beispielsweise wendet Agroforstwirtschaft bereits an.
Agroforstwirtschaft bei Nespresso
Neben den positiven Effekten für den Anbau sieht Nespresso in der Agroforstwirtschaft auch wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte. Ernteverluste sollen dadurch verringert werden, die landwirtschaftlichen Flächen geschützt werden und so mehr Sicherheit für die Kaffeebauern entstehen. Zudem wird eine höhere Kaffeequalität erreicht, wodurch die Bauern ihre Ernte zu höheren Preisen verkaufen können Durch die Agroforstwirtschaft kann so langfristig der Kaffeeanbau in ganzen Regionen gesichert werden. Deshalb nimmt sie mittlerweile eine Schlüsselfunktion innerhalb Nespressos AAA Sustainable Quality™ Program ein. Das Programm ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit mehr als 120.000 Kaffeebauern in 15 verschiedenen Ländern. Im Zuge dieses Programms wurden seit 2014 bereits über 5,2 Mio Bäume in Kaffeeanbaugebieten gepflanzt.
Übrigens: Bis 2022 soll jede Tasse Nespresso-Kaffee – für zuhause oder im Professional Bereich – komplett CO2-neutral zertifiziert sein. Dazu hat sich das Unternehmen verpflichtet. Erreicht wird dies durch Reduktionsmaßnahmen und den Kauf von Emissionsgutschriften aus Waldschutz- und sauberen Energieprojekten in den Kaffeeanbauländern.
Quellen: Nespresso Deutschland GmbH, Bilder: Nespresso Deutschland GmbH, Text: red
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