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Mensch und Maschine

Wem gehört die Straße? Fairkehr informiert

Früher konnten Kinder noch auf der Straße spielen, alle Straßennutzer waren gleichberechtigt. Mit dem Auto hat sich dies geändert. Doch nun wollen immer mehr Menschen die Straßen nicht allein den Autos überlassen: Sie erobern sie als Lebensraum zurück.

Aus Parkplätzen machen sie Parks für einen Tag, versammeln sich zu Critical Mass-Demonstrationen mit dem Fahrrad oder richten Gärten am Straßenrand ein.

Herausragende Beispiele sind der weltweite PARK(ing) Day oder das Münchner Streetlife-Festival, die Grün ins triste Grau der Stadt bringen und vielbefahrene Verkehrsstraßen und Parkplätze mit einfachen Mitteln zu kleinen Oasen im Großstadtdschungel machen. Liegestühle und Sonnenschirme, Rollrasen und Pflanzen statt Asphalt. Mit den Aktionstagen wird die Tatsache in Frage gestellt, dass dem Autoverkehr über 70% des öffentlichen Raumes eingeräumt werden.

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Fahrradfahrer haben häufig ihre eigenen Wege bekommen © iStockphoto/Thinkstock

Menschen werden dabei immer mehr an den Straßenrand gedrängt. Auch Radfahrer dürfen sich auf Deutschlands Straßen nicht mehr sicher fühlen. So werden ihnen eigene Verkehrswege eingeräumt, um die eigentlichen Straßen für motorisierte Kraftfahrzeuge freizuhalten.

Die aktuelle Ausgabe der »fairkehr« berichtet, wie Autos die Straßen in den vergangenen 100 Jahren nach und nach besetzten, warum Verkehrsplaner gleiche Rechte für Fahrradfahrer, Fußgänger und Autofahrer fordern, welche Projekte die Schweiz und Österreich umsetzen und wie jeder selbst aktiv werden kann. Dabei soll der Mensch wieder in den Mittelpunkt rücken.

Quelle: VCD, Greencity e.V. / Text: Christina Jung