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Nein! Zum Foodwatch-Report: So ernähren Sie ihr Kind richtig!

Foodwatch wirft der Lebensmittelindustrie vor, mit Absicht ungesunde Kinder-Produkte herzustellen. 73,3 Prozent der 1514 untersuchten Kinderprodukte fallen laut der Lebensmittel-Organisation in die Kategorie der süßen und fettigen Snacks. Damit Kinder aber gerade in der Schule leistungsfähig sind, brauchen sie eine gesunde Ernährung, die sie stark und belastbar macht. Nachhaltigleben.de reagiert auf den neusten Foodwatch-Report und gibt Eltern eine Übersicht über die richtige Ernährung für Kinder.

Gesunde Ernährung ist für Kinder das A und O.

Wer denken muss, braucht genügend Energiereserven und die führen wir mit der Ernährung zu. Foto: © Fotolia.

Beginnt der Tag mit Hektik und einem leeren Magen ist es kein Wunder, wenn Kinder in der Schule nicht aufmerksam sind und unkonzentriert in der Schulbank sitzen. Ein knurrender Magen ist keine gute Basis für schulische Leistungen. Wer denken muss, braucht genügend Energiereserven und die führen wir mit der Ernährung zu. Natürlich kommt es nicht alleine auf die Kalorienzahl an, die wir zu uns nehmen.

Kinder brauchen gesunde Energie, um in der Schule fit zu sein

Es ist ebenfalls von großer Bedeutung, welche Qualität wir an Energie verzehren. „Kinder brauchen gesunde Energie, um in der Schule fit zu sein und lernen zu können“, erklärt Anita Zilliken, Ernährungswissenschaftlerin der AOK und empfiehlt die Zauberwörter „Abwechslung und Mitbestimmung“. „Viele Kinder verlassen ohne Frühstück das Haus, in den Brotdosen für die Pause finden sich oftmals eintönige Wurst- oder Käsebrote, kein Obst und stattdessen Süßigkeiten“, so die Expertin. Eltern sollten herausfinden, was Ihr Kind morgens gerne zu sich nimmt. Müsli mit Früchten bieten sich ebenso an wie ein Vollkornbrot mit Frischkäse. Kleine Frühstücksmuffel können vielleicht mit einem Glas warmer Milch, mit einem Saft oder einem Honigbrötchen gelockt werden.

Auch das Auge isst mit. Werden Brotschnittchen lecker und lustig garniert, vielleicht sogar gemeinsam mit dem kleinen Nachwuchs, macht das Essen noch mehr Spaß. Denn Essen muss Spaß machen, das bezieht sich auch auf das zweite Frühstück. „Ein guter Pausensnack ist extrem wichtig – das gilt natürlich umso mehr, je weniger das Kind zu Hause gefrühstückt hat“, erklärt Expertin Anita Zilliken. Sie empfiehlt, ihn optisch ansprechend und handlich zuzubereiten.

Fünf Portionen Obst am Tag!

Eine nachhaltige Kinderernährung sollte vielfältig und keinesfalls zu fett sein. Magerer Schinken, Geflügelaufschnitt und Braten sind besser als fette Wurst und für den Knochenaufbau liefert Käse das lebenswichtige Kalzium. Faustregel für die Tagesrationen: fünf Portionen Obst und Gemüse, vier Portionen Getreide. Frühstück und Pausenbrot zusammen sollten gut ein Drittel der gesamten Tagesration ausmachen. Und das Trinken nicht vergessen: Je nach körperlicher Anstrengung möglichst 1,5 Liter am Tag.

Gesunde Ernährung ist für Kinder das A und O.

Faustregel: fünf Portionen Obst und Gemüse, vier Portionen Getreide. Frühstück und Pausenbrot zusammen sollten gut ein Drittel der gesamten Tagesration ausmachen. Foto: © Fotolia

Süßigkeiten sind Lernkiller. Der Blutzuckerspiegel steigt immens schnell an, fällt dann jedoch umso schneller in den Keller und vermindert die Konzentrations-fähigkeit. Deshalb gehören sie in keine Pausenbrotbox und sollten auch den restlichen Tag über, wenn überhaupt nur eingeschränkt verzehrt werden.

Eltern als Vorbilder!

Grundsätzlich sollte Essen bewusst zu sich genommen werden. Feste Essenszeiten, gemeinsam mit der ganzen Familie, soweit dies möglich ist, tragen nicht nur zum sozialen Zusammenhalt bei sondern begünstigen eine bewusste und gesunde Ernährung. Die Eltern als Vorbild spielen dabei eine besonders große Rolle: Ernähren sich die Eltern gesund und nachhaltig, sind die Chancen größer, dass auch die Kinder das Thema Ernährung ernster nehmen. „Je bessere Vorbilder sie zu Hause erleben, mit entscheiden, selbst schnippeln und zubereiten dürfen, desto größer ist die Chance, dass sie sich ein Leben lang gut und mit Spaß ernähren“, sagt Anita Zilliken.

Ein gesundes Pausenbrot ist wichtig.

Ernähren sich die Eltern gesund und nachhaltig, sind die Chancen größer, dass auch die Kinder das Thema Ernährung ernster nehmen. Foto: © Fotolia

Gemeinsam den Essensplan für die Woche besprechen, mit den Kindern zusammen kochen, das Essen garnieren fördert den Spaß am Essen und der Ernährung. Kinder sollten über Ernährung und deren Auswirkungen aufgeklärt werden. Verbote und Restriktionen wie das Weglassen von Fast Food oder zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln können nur dann nachhaltige Wirkungen zeigen, wenn den Kindern bildhaft erklärt wird, weshalb dies besser für Ihre Gesundheit und Entwicklung ist.

4 Tipps für den Pausensnack

  • Mikado-Brote: Dazu das fertig belegte Brot in kleine Quadrate schneiden und abwechselnd mit Obst und Gemüse aufspießen.
  • Für Obstverächter: Obststücke mit Quark vermischen oder im Milchshake pürieren.
  • Snack-Box: Obst und Gemüse – in mundgerechten Stücken – sind im Nu verputzt.
  • Gesunder Burger: ein Vollkornbrötchen abwechselnd mit einem Salatblatt, Schinken und Tomatenscheiben, wenn Saison, belegen. Auch gut: Statt der Tomate auch mal schön bunte Rote Beete ausprobieren.

Text: Peter Rensch

https://www.ecowoman.de/essen-trinken/gesundes-essen-tricks-fuer-gemuesemuffel