Nachhaltig schenken statt Massenkonsum
Weihnachtsgeschenke sollen Freude bereiten, aber ihre ökologische und soziale Bilanz gibt dazu leider häufig keinen Anlass. Die Lösung heißt nachhaltig schenken! Wer sich für nachhaltige Weihnachtsgeschenke entscheidet, tut nicht nur den Mitmenschen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
Für viele Menschen bedeutet die Zeit vor Weihnachten einfach nur Stress: Auf der Suche nach passenden Geschenken hetzen sie durch die Stadt und sind am Ende doch unzufrieden mit ihrer Auswahl. Ganz zu schweigen von den negativen ökologischen wie sozialen Einflüssen, die viele Geschenke haben. Nachhaltige Weihnachtsgeschenke sind die bessere Alternative.
Siegel helfen bei der Auswahl nachhaltiger Weihnachtsgeschenke.
Tipps fürs nachhaltige Schenken
Der Rat für nachhaltige Entwicklung hat wertvolle Tipps, wie es mit dem nachhaltigen Schenken funktioniert. Voraussetzung ist, sich die Konsequenzen des eigenen Konsums bewusst zu machen – auch wenn es um Geschenke für andere Menschen geht. Der Großteil des hierzulande verkauften Spielzeugs wird in Entwicklungs- und Schwellenländern hergestellt, in denen prekäre Arbeitsbedingungen und produktionsbedingte Umweltschäden an der Tagesordnung sind. Die Nachfrage bestimmt hier nicht nur das Angebot, sondern auch die Schwere der sozialen und ökologischen Vergehen.
Dementsprechend ist der Griff zu fair produzierten und gehandelten Waren, die am Fairtrade-Siegel erkennbar sind, ein Statement für bessere Bedingungen. Bei der Suche nach sozialverträglich hergestelltem Spielzeug hilft die Kampagne „fair spielt“ mit der Herausgabe einer Liste von Spielzeugherstellern, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen. Wichtig ist außerdem, auf gute Qualität zu achten. Nachhaltige Spielzeuge zeichnen sich durch Belastbarkeit und Langlebigkeit, einen positiven Spielwert sowie eine gute Funktion und Verarbeitung aus – Kriterien, auf die das Siegel „spiel gut“ einen Hinweis liefert.
Das für Spielzeug verwendete Holz sollte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
Zeit ist das schönste Weihnachtsgeschenk von allen
Sowohl Spielzeuge als auch Textilien sollten außerdem frei von Chemikalien und Schadstoffen sein und stattdessen aus Naturmaterialien bestehen. Dabei können Verbraucher ruhig der eigenen Nase trauen: Finger weg von Produkten, die unangenehm riechen! FSC- oder PEFC-Siegel garantieren die Herkunft von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, bei Plastikspielzeug sind die Hinweise „phthalatfrei“ oder „PVC-frei“ Pflicht. Auch bei Bekleidung helfen Siegel bei der Auswahl der nachhaltigen Weihnachtsgeschenke weiter. Sowohl das blaue Siegel „NATURTEXTIL IVN zertifiziert BEST“ als auch das GOTS-Siegel garantieren die Verwendung von Bio-Baumwolle und die sozialverträgliche Herstellung des Kleidungsstücks.
Schluss mit Elektroschrott. Verschenken Sie stattdessen lieber Zeit oder eine Spende.
Der beste Tipp fürs nachhaltige Schenken kommt zum Schluss: Zeit statt Zeug. Mal ehrlich, brauchen wir all den Elektroschrott, die Kleidungsstücke und Spielzeuge wirklich? Viel schöner ist es doch, mit lieben Menschen wertvolle Zeit zu verbringen. Ein gemeinsamer Winterspaziergang, ein gemütlicher Filmeabend, Schlittschuhfahren auf der Eisbahn – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und dem endlosen Konsum wird ein Riegel vorgeschoben. Und wer noch kurzfristig auf der Suche nach sinnvollen Geschenkideen ist, kann sich für eine Spende entscheiden, die im Namen des Beschenkten etwa an eine Hilfsorganisation erfolgt. Solche Geschenkspenden werden sowohl von internationalen Organisationen als auch von lokalen Hilfsprojekten angeboten. Weitere Tipps für einen nachhaltigen Konsum gibt es unter www.nachhaltiger-warenkorb.de.
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Quellen: Projektbüro „Nachhaltiger Warenkorb“/Rat für Nachhaltige Entwicklung, Bilder: Nachhaltigkeitsrat/Christof Rieken, Depositphotos/nata-lunataD, Text: Ronja Kieffer
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