Grasmilben bei Hunden natürlich vorbeugen und behandeln
Der Sommer steht vor der Tür und schon haben auch wieder Grasmilben Hochsaison. Die Bisse der kleinen Spinnentiere verursachen bei Hunden starken Juckreiz. Mit einigen Tricks lassen sich die Plagegeister im Garten eindämmen und die Symptome bei Hunden wirksam behandeln.
Hundehalter kennen das jährliche wiederkehrende "Geknubbel" an den Pfoten und andauernde Kratzen an Bauch, Ohren oder Kopf. Von Juni bis Oktober beißen sich die Larven der Grasmilben bei Hunden, wie auch bei vielen anderen Tieren, gerne in dünne Hautstellen und ernähren sich dort von Zellsäften. Auf Grashalmen lauern die Biester in Gärten oder Wiesen ihren Wirten auf und bohren sich dann in die Haut der Tiere.
Dies verursacht bei empfindlichen Hunden einen derart unangenehmen Juckreiz, dass sie sich blutig kratzen und dadurch Entzündungen entstehen oder kahle Hautstellen. Grasmilben sind in der Regel ungefährlich und übertragen durch ihren Biss keine Krankheiten, wie beispielsweise Zecken. Es ist auch nicht jeder Hund von einem Milbenbefall betroffen. Meist sind es Hunde mit einem angeschlagenen Immunsystem. Bevor es bei den Vierbeinern überhaupt zu massivem Befall, ständigem Juckreiz oder offenen Stellen kommt, gibt es einige ganz natürliche Maßnahmen um den Grasmilben vorzubeugen.
1. Rasen schneiden und wässern
Grasmilben mögen trockenes, hohes Gras. Im Sommer ist es daher ratsam, den Rasen im Garten sehr kurz zu halten und regelmäßig zu wässern. Bei feuchtem Gras ziehen sich die Milben in die Erde zurück und die Hunde haben weitgehend Ruhe vor den kleinen Spinnentieren. Gleiches gilt für Spaziergänge. Hunde, die sehr empfindlich auf die Larven von Grasmilben reagieren, sollten tiefe, trockene Wiesen möglichst meiden. Damit die Vierbeiner nicht gänzlich zum Asphaltcowboy mutieren, kann man sie auf frisch gemähtem Gelände oder nach einem kräftigen Regen etwas "gefahrloser" toben lassen. Zudem kann man die ausgiebigen Spaziergänge auf die Morgenstunden verlegen, wenn die Herbstgrasmilbe noch nicht aktiv ist.
Das Gras mit Brennesseljauche oder Neemtee behandeln
2. Gras behandeln mit Brennnessel oder Neem
Als natürliches Pestizid gegen Grasmilben wird Brennnesseljauche oder Neemtee empfohlen. Dazu wird eine kleine Tasse des bevorzugten Biogifts in 5 Liter Wasser verdünnt und über den Rasen gesprüht bzw. gegossen. Grasmilben treten in der Regel nicht großflächig auf, sondern sammeln sich an bestimmten Stellen. In dem man ein weißes Tuch auf das Gras legt und nach einigen Minuten schaut, ob sich winzige Punkte darauf bewegen, findet man die "Grasmilbeninseln". Diese Stellen werden dann mit einem mindestens 70%igen Alkohol abgetupft und die Grasmilben abgetötet.
3. Seifen
Natürlich schafft es kein Hundehalter jegliche Grasmilben von seinem Hund fernzuhalten. Damit es bei Wuffi aber nicht zum großen Jucken kommt, ist die einfachste Lösung im Sommer immer eine Schüssel mit Seifenwasser und einem Microfasertuch vor der Tür zu haben. Nach einem Hundespaziergang wischt man draußen Pfoten und Bauch gründlich mit der Seifenlauge ab und schon ist das Gröbste beseitigt. Für das Seifenwasser schäumt man eine spezielle Tierseife, ohne Parfüm und Farbstoffe, einmal auf und löst den Schaum in ca. 2 Liter Wasser. Die Schnauze sollte mit klarem Wasser abgewaschen werden. Ist der Hund bereits großflächig von Milben befallen, hilft ein ausgiebiges Bad mit einer milden Hundeseife. Den Seifenschaum etwas einwirken lassen, dann nehmen auch die letzten Milben reis aus.
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Quellen: www.gartenbista.de, Bilder: Depositphotos/iJacky, maxoidos, BestPhotoStudio, averyanova, Text: Tine Esser