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Verantwortung & artgerechte Haltung: Haustiere kaufen ist schwerer als man denkt
Haustiere sind nur dann der beste Freund des Menschen, wenn der Besitzer Verantwortung übernimmt und Wert auf eine artgerechte Haltung legt. Bundesminister Christian Schmidt verdeutlichte dies auf der Weltleitmesse für die Heimtierbranche, der Interzoo 2014, in Nürnberg.
In fast jedem dritten Haushalt in Deutschland leben Menschen und Tiere zusammen. Bei der Fachmesse Interzoo 2014, der Weltleitmesse der Heimtierbranche, die vom 29.5. bis zum 1.6.2014 in Nürnberg stattfand, erläuterte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, aber auch die Verantwortung, die durch Haustiere entsteht: „Es ist schön, dass Tiere nicht nur im Stall und auf der Wiese, sondern auch in den eigenen vier Wänden einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert einnehmen. Damit Haustiere auch wirklich beste Freunde der Menschen sind, sind der Handel und die Tierbesitzer dafür verantwortlich, dass es den Tieren gut geht und sie artgerecht gehalten werden. Leider gibt es aber im Handel und in den Häusern immer noch Artikel, die vielleicht den Besitzern gefallen, den Tieren das Leben aber schwer machen und in Teilen sogar gefährden.“ Schmidt erklärt, dass die Tierhalter auf qualitativ hochwertige Produkte angewiesen seien, die Tierschutzstandards entsprechen. Auch Fachhandlungen stehen hier in der Verantwortung Tierhalter aufzuklären, denn Goldfische gehören nicht in ein kleines, rundes Glas und Hunde sollten keine Stachelhalsbänder tragen.
Artgerechte Haltung und Tierschutz
Nicht nur beim Verkauf von Produkten, sondern auch beim eigentlichen Tierkauf ist eine gute Beratung zwingend notwendig. Schmidt erläutert: „Unüberlegte Tierkäufe, weil das Tier so süß ausschaut, darf es nicht geben. Haustiere sind Lebewesen – keine Spielzeuge und auch kein Wirtschaftsgut. Jeder einzelne Mensch, der sich ein Haustier anschafft, hat eine Verantwortung für das Wohlergehen seines Tieres. Daher muss jeder prüfen, ob er Tiere in seiner Wohnung wirklich artgerecht halten kann.“ Um Haustiere weiter zu schützen, müssen ab dem 1. August 2014 laut Tierschutzgesetz Tierkäufer beim gewerblichen Handel mit Wirbeltieren schriftliche Informationen über die Bedürfnisse der entsprechenden Tierart erhalten.
Quelle: BMEL
Text: Kristina Reiß