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Große Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz schützen
Umweltministerin Höfken will Biodiversitätsstrategie zum Schutz der Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz auf den Weg bringen. Die Umweltbildung soll dabei eine vordergründige Rolle spielen.
Umweltministerin Ulrike Höfken hat im März im Landtag die Eckpunkte einer Biodiversitätsstrategie für Rheinland-Pfalz vorgestellt. „Täglich verschwinden in Deutschland 70 Hektar unbebaute Fläche, fast jede dritte Tierart ist bedroht“, so Höfken. Dabei nahm sie Bezug auf den aktuellen Bericht zur Lage der Natur der jüngst von Bundesumweltministerin Hendricks vorgelegt wurde. „Diese traurige Bestandsaufnahme zeigt, dass die Bundesregierung beim Schutz der Artenvielfalt in den vergangenen Jahren nicht voran gekommen ist.“ Als eines der artenreichsten Länder könnte Rheinland-Pfalz beim Artenschutz eine Vorreiterrolle einnehmen und daher wird die Landesregierung eine Strategie zum Erhalt der Artenvielfalt auf den Weg bringen „Analog zur Nationalen Biodiversitätsstrategie wollen wir die Fortschritte anhand ausgewählter Indikatoren auch messbar machen“, erläuterte Höfken. Durch biologische Vielfalt werden menschliche Grundbedürfnisse wie sauberes Wasser, reine Luft und ertragreiche Böden gesichert. Wissenschaftler sind überzeugt, dass Ökosysteme weltweit Leistungen im Wert von mehreren Billionen US-Dollar jährlich erbringen. „Wir müssen erhalten, was uns erhält, insbesondere für die nachfolgenden Generationen“, so die Ministerin.
Die heimische Natur achten und schützen
Rheinland-Pfalz ist eines der artenreichsten Bundesländer. © MITSUHARU MAEDA (amanainagesRF/Thinkstock Photos)
Der Entwurf einer rheinland-pfälzischen Biodiversitätsstrategie sei im Umweltministerium in Vorbereitung und werde in naher Zukunft unter Beteiligung der Verbände, Kammern und Beiräte diskutiert. Das Konzept füge zahlreiche Projekte, Programme und Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt der Wälder, des Grünland und der Gewässer zu einer Gesamtstrategie zusammen. „Die Zielrichtung heißt Qualität vor Quantität. Wir wollen vorhandene Schutzgebiete aufwerten und in den Naturschutz in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft auch ökonomische und soziale Belange einbeziehen“, erklärte die Umweltministerin. Eine Schlüsselrolle nehme dabei das Netz der Schutzgebiete in Rheinland-Pfalz ein, die vermehrt gepflegt werden sollen. Kernelemente dabei sind nach Höfken, der geplante Nationalpark Hunsrück-Hochwald sowie das Projekt zum Schutz der Westwallanlagen.
Der Schutz von Grünland werde mit der neuen Verordnung zur Begrenzung des Grünlandumbruchs sowie neuen Agrarumweltmaßnahmen intensiviert. Die „Aktion Blau Plus“ beschleunigt nach Angaben der Ministerin, die Renaturierung von Gewässern. Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der heimischen Wälder trage der Schutz von Biotopbäumen sowie die FSC-Zertifizierung des Staatswaldes bei. „Nur was wir kennen, achten und schützen wir“, sagte Ministerin Höfken abschließend. Aus diesem Grunde sei auch die Umweltbildung ein wichtiger Bestandteil der Biodiversitätsstrategie.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten
Text: Vera Konersmann
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