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Keine Plastikverpackungen

Es ist so einfach Plastikverpackungen zu vermeiden!

Simpel und ökologisch einwandfrei - anstatt alles in Plastik verpackt zu verkaufen, hat eine Supermarkt-Filiale in Thailand jetzt begonnen, ihr Obst und Gemüse in Bananenblätter und flexiblen Bambus zu bündeln. Die Verpackung ist hygienisch einwandfrei, extrem günstig und komplett kompostierbar.

Eigentlich sollte es eines der Hauptziele unserer heutigen Gesellschaft sein, die Verwendung von Plastik zu reduzieren. Doch so einfach ist das nicht. Denn schon lange ist Plastik ein lukratives Geschäft mit Milliardenumsätzen. Als weltgrößter Hersteller von Plastikprodukten war China auch lange Zeit Großabnehmer von Plastikmüll aus Europa, um diesen zu recyceln. Damit ist seit 2018 Schluss, denn die importierten Plastikabfälle waren unsauber getrennt, die Aufbereitung zu teuer und die einheimische Umweltverschmutzung dadurch zu groß.

Um im eigenen Land endlich sauberer zu werden, wurde die Einfuhr von Plastikmüll aus der ganzen Welt eingestellt. Und während sich die asiatischen Länder nun auf das Recycling des eigenen Abfalls konzentrieren und nach Lösungen suchen, umweltfreundlicher zu verpacken, wachsen in Europa und den USA die Plastikmüllberge wieder stetig an. Denn auch hierzulande, werden gerade mal 30 Prozent aller Plastikprodukte wiederverwertet, der Rest wird verbrannt oder landet auf der Deponie, wo er jahrzehntelang nicht verrottet und giftige Gase die Erde verseuchen. Ein großer Teil landet zudem in der Natur, mit fatalen Folgen für die Umwelt und unsere Gesundheit.

Asien nutzt Verpackungen aus Bananenblättern als Alternative zu Plastik 

Bananenblätter als Alternative zu Plastik

In einem Supermarkt in Chiang Mai, Thailand werden Obst und Gemüse nun in Bananenblättern statt in Plastik verpackt

Bis vor kurzem landeten über 30 Prozent der Plastikabfälle aus aller Welt in China, was den Eindruck entstehen ließ, dass dort die größten Verursacher solcher Abfälle sind. Dabei sind viele asiatische Länder sehr bemüht, einschließlich Vietnam und Thailand, Plastik grundsätzlich zu vermeiden. Auf der Suche nach echten Alternativen, entstanden viele neue, vorbildliche Geschäftsideen. Eine davon, war, ökologisch wertvoll Waren zu verpacken und Kunststoffverpackungen komplett zu vermeiden. Anstatt alle ihre Produkte in Plastik zu verpacken, hat eine Filiale des Rimping-Supermarktes in Chiang Mai, Thailand, begonnen, das komplette Obst und Gemüse in Bananenblättern und flexiblem Bambus zu bündeln. Traditionell wird diese Art der Verpackung von Produzenten in tropischen Gegenden verwendet. Als Umverpackung in den Regalen großer Supermärkte findet man sie jedoch kaum. Dabei bietet das Grün im Vergleich zu Kunststoff eine Vielzahl von Vorteilen. Die biologisch abbaubaren Bananenblätter dienen den Verbrauchern gleichzeitig als nährstoffreicher Kompost. Sie fallen in großen Mengen an und sind häufig kostenlos oder weitaus günstiger als Plastik. Darüber hinaus sind Bananenblätter von Natur aus wasserdicht, resistent gegen Feuchtigkeit und enthalten keine giftigen chemischen Zusätze.

Verpackung aus Bananenblättern

Diese Art von Verpackung ist nicht nur kosteneffizient, sie spart auch Unmengen Plastik und schützt die Umwelt

Eine Verpackung aus Bananenblättern entwickelt sich weltweit zum viralen Hit

Lauch in Bananenblättern verpackt

Die biologisch abbaubaren Bananenblätter dienen den Verbrauchern auch als Kompost

Nachdem das lokale Immobilienunternehmen Perfect Homes Chiang Mai einige Fotos der neuen, umweltfreundlichen Produktverpackungen aus der Obst- und Gemüseabteilung des Rimping-Supermarktes auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte und freigab, begann sich die neue Geschäftsidee wie ein Virus in den sozialen Medien zu verbreiten.

„Wenn es darum geht, die Plastikprobleme von Chiang Mai zu überwinden, ist sicherlich noch ein langer Weg zu gehen. Ein großes Lob an Rimping Supermarket für einen positiven Schritt in die richtige Richtung “, schrieb die Immobiliengruppe dazu in einem Blogpost. "Und wenn es bedeutet, dass nur eine Plastiktüte weniger die Landschaften verschmutzt, die Wasserwege verschmutzt und die Sturmabläufe in diesem schönen Land von uns erstickt, dann sind wir der Meinung, dass es uns wert war, es zu veröffentlichen!" Die Begeisterung für die Verpackungen aus Bananenblättern und Bambus war nicht nur regional groß, sondern fand auch international Anerkennung. Der Supermarkt selbst gibt an, es sei ein erster erfolgreicher Schritt komplett kunststofffrei zu werden und er sei weiterhin auf der Suche nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen, was nicht einfach sei. Wir sind ebenfalls begeistert von der mutigen Zero-Waste Lösung. 

Salat in Bananenblättern verpackt

Quelle: www.boredpanda.com, www.goodnewsnetwork.org, Bild: Perfect Homes Chiang Mai perfecthomes.co.th, Text: Tine Esser

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