Living Planet - Wir alle können die Welt retten!
"Wir alle können die Welt retten!" Unter diesem Motto steht die diesjährige Living Planet Tour mit dem bekannten Tier- und Naturdokumentarfilmer und Wissenschaftsjournalisten Dirk Steffens. Der bereits zum zehnten Mal vom WWF erstellte Living Planet Report dokumentiert den aktuellen Zustand unseres Planeten.
In einem ca. 90-Minütigen Programm werden die Erkenntnisse aus diesem Bericht von Dirk Steffens eindringlich, manchmal humorvoll, aber immer voller Zuversicht dargestellt und mit seinen eigenen Erfahrungen gefüllt, sodass am Ende des Abends der Eindruck entsteht: Es ist möglich den Klimawandel zu stoppen, wenn wir jetzt handeln.
Vor einem ausverkauften Hörsaal an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main präsentierte Steffens am Abend des 13. Februars die Ergebnisse des Living Planet Reports 2016. Der Fokus des Abends lag auf dem weltweiten Ressourcenverbrauch und dem daraus resultierenden Klimawandel einerseits und der Bedrohung der Artenvielfalt andererseits. Der Bericht, der gleichsam als „Krankenakte der Erde“ fungiert, ergab, dass die Bevölkerung der Erde derzeit 50 % über den Kapazitäten der Welt lebt, Tendenz weiter steigend. Anschaulich erläuterte Steffens, dass der übermäßige Ressourcenverbrauch und die Emission von Treibhausgasen zu einer nie dagewesenen Klimaerwärmung geführt haben und welche Auswirkungen diese Erwärmung mit sich bringt.
Er zeigt sich jedoch zuversichtlich hinsichtlich der Rettung des Weltklimas, fraglich sind seiner Ansicht nach nur die Kosten und die Radikalität der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Das alles hängt laut Steffens davon ab, wie schnell die Menschen den Handlungsbedarf erkennen und beginnen danach zu leben.
Tier- und Artenschutz im Fokus
Der zweite Teil des Abends widmete sich ganz dem Thema Tierschutz. Bei jeder Station der Living Planet Tour wird an dieser Stelle ein weiterer Gast zu seinem Engagement auf diesem Gebiet befragt. In Frankfurt berichtete die berühmte Krimiautorin Charlotte Link, die sich seit Jahrzehnten im Tierschutz engagiert, von ihrem Kampf für die Mondbären in Vietnam und China. Im weiteren Verlauf berichtete Steffens vom massenhaften menschenverursachten Artensterben durch Überfischung, übermäßige Jagd, Wilderei und auf Seiten der Pflanzenwelt, Monokulturen.
Er erläuterte die Zusammenhänge in Ökosystemen und machte anhand von positiven Beispielen deutlich, dass es sinnvoll ist, einzelne Tierarten, wie den Blauwal, Adler oder Wolf, zu schützen, da diese als „Botschaftertiere“ fungieren können. Wird ein solches „Botschaftertier“ geschützt, wird zunächst versucht seinen Lebensraum zu erhalten, was gleichzeitig sämtlichen vorhandenen Tier- und Pflanzenarten zu Gute kommt. Auf diese Weise können ganze Ökosysteme erhalten oder wiederaufgebaut und Lebensräume geschützt werden.
Schwere Kost im leichten Gewand
Wie stets von Dirk Steffens gewohnt, findet sich auch in diesem Vortrag keinerlei Fatalismus oder Endzeitstimmung. Es gelingt ihm vielmehr, auch durch Einsatz von Bildern, Videos und persönlichen Reiseberichten, stets den Eindruck zu erwecken, dass mit gutem Willen und kleinen Veränderungen im Leben eines jeden Menschen eine große Veränderung in der Welt möglich ist. Und so ist der bleibende Eindruck des Abends ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Dies gelingt nicht zuletzt durch die sympathische und humorvolle Art von Dirk Steffens, der den Abend zu einem sehr informativen und ansteckenden Ganzen macht.
Living-Planet-Tour-Termine:
Düsseldorf | Di. 16.2. um 20:00 Uhr |
Hannover | Mi. 17.2. um 20:00 Uhr |
Stuttgart | Do.18.2. um 20:00 Uhr |
Köln | Sa.20.02. um 20:00 Uhr |
München | So. 21.2. um 16:00 Uhr |
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Quelle: wwf, Bilder: ©Dirk Steffens/ Oliver Roetz, Text: Anna-Lena Kraft