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Frauenpower in der Kaffeewirtschaft: So werden Frauen gefördert
Frauenpower in der Kaffeewirtschaft

Chancengleichheit: Wie Frauen in der Kaffeewirtschaft gefördert werden

Heute übernehmen auch Frauen in der Kaffeewirtschaft verantwortungsvolle Positionen in dieser Branche und werden beispielsweise zu Agronominnen ausgebildet – mit Erfolg für ein nachhaltiges Arbeiten und Leben.

Im Kaffeeanbau sind sowohl Männer als auch Frauen involviert. Allerdings sind Frauen traditionell überwiegend in den arbeitsintensiven und weniger lukrativen Aufgabenbereichen tätig. Dabei spielt berufliche Chancengleichheit auch in der Kaffeewirtschaft eine immer wichtigere Rolle.

Ein motivierendes Beispiel für die berufliche Förderung von Frauen in der Kaffeewirtschaft liefert Nespresso mit seinem AAA Sustainable Quality™ Program. Das Kaffeeanbauprogramm wurde 2003 gemeinsam mit der Rainforest Alliance gegründet und hat vorrangig zum Ziel, eine nachhaltige Versorgung mit hochwertigem Kaffee zu garantieren sowie die Lebensstandards der Kaffeebauern und ihrer Gemeinschaften zu verbessern. Seit mehreren Jahren fördert Nespresso über das Programm nun auch gezielt Frauen und ihre Rolle im Kaffeeanbau.

Ein Trainingsprogramm, das Frauen chancengleich stärkt

Ein Trainingsprogramm, das Frauen chancengleich stärkt

Immer mehr Frauen in der Kaffeewirtschaft werden zu Agronominnen ausgebildet.

Eine Studie der NGO TechnoServe kam zu dem Ergebnis, dass Frauen von den gängigen Stellenanzeigen häufig abgeschreckt sind. Der Grund: Die Anforderungen erscheinen zu hoch im Vergleich zu den eigenen Erfahrungen. Der Mut, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und sich trotzdem zu bewerben, ist häufig zu wenig ausgeprägt. Gemeinsam mit der Partnerorganisation TechnoServe unternimmt Nespresso etwas dagegen: Im Rahmen des Programms werden mehrtägige Trainingskurse für Frauen angeboten, um diese zur Übernahme verantwortungsvollerer Aufgaben in der Kaffeewirtschaft zu motivieren und sie darauf vorzubereiten.

Auch das Bewerbungsverfahren wurde speziell auf Frauen zugeschnitten: Statt einer Stellenanzeige wird direkt mit der Trainingseinheit geworben, die nach erfolgreicher Absolvierung sogar gleich zur Einstellung führen kann. So werden Frauen auch ohne bisherige Qualifizierung darin bestärkt, sich zu bewerben und die Chance auf einen Arbeitsplatz an höherer Stelle in der Kaffeeproduktion zu ergreifen. Ein zusätzliches Plus: Nach der Trainingseinheit haben Frauen die Möglichkeit, sich zur Agronomin ausbilden zu lassen und damit künftig eine leitende Position zu übernehmen, die mit mehr Verantwortung und mehr Gehalt einhergeht. Der Frauenanteil unter den akademisch ausgebildeten Landwirten in der Kaffeewirtschaft ist bereits gestiegen: Derzeit befinden sich 30 Prozent Frauen unter den insgesamt 441 Agronomen, die im Rahmen des AAA-Programms weltweit mit rund 100.000 Kaffeebauern in 13 Ländern zusammenarbeiten.

Endlich! Berufliche Gleichstellung im Kaffee-Business trägt zu nachhaltiger Entwicklung bei

Berufliche Gleichstellung von Frauen im Kaffee-Business

Die berufliche Chancengleichheit von Frauen und Männern ist Voraussetzung, aber auch Indikator für eine nachhaltige Entwicklung. 

Das Nespresso AAA Sustainable Quality™ Program sieht großes Potenzial im steigenden Frauenanteil in verantwortungsvollen Positionen. Durch eine erhöhte Beteiligung sowie eine bessere Bildung von Frauen sollen festgefahrene Denkmuster aufgelöst und Verhaltensänderungen bewirkt werden. Das hat wiederum positive Effekte auf Nachhaltigkeitsaspekte in der Kaffeeproduktion. Grundlagen der globalen Gender-Strategie des AAA-Programms sind die Sustainable Development Goals (SDGs). So ist die berufliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern nicht nur ein menschenrechtliches Anliegen, sondern auch Voraussetzung sowie ein wichtiger Indikator für eine nachhaltige Entwicklung.

Der Einfluss des AAA-Programms auf die wirtschaftliche Position von Frauen kann außerdem dazu beitragen, die Lebensgrundlage und Widerstandsfähigkeit der Familien und Gemeinschaften im Kaffeeanbau zu verbessern. Denn laut World Development Report 2012: Gender Equality and Development (World Bank, 2011) investieren Frauen einen größeren Anteil ihres Einkommens in die Gesundheit der Familie, in Ernährung und in Bildung. Das führt dazu, dass Einkommenssteigerungen eher der gesamten Familie und Gemeinschaft zugutekommen.

Ein steigender Frauenanteil in verantwortungsvollen Positionen wirkt sich positiv auf Familie und Gemeinschaft aus

Ein steigender Frauenanteil in verantwortungsvollen Positionen wirkt sich positiv auf Familie und Gemeinschaft aus.

Letztendlich kommt es auf die Balance zwischen Frauen und Männern in verantwortungsvollen Positionen an. Schließlich ist es die Kombination von Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Charakterzügen, gleich welchen Geschlechts, die ein effizientes und nachhaltiges Arbeiten ermöglicht.

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Stand: März 2017. Quellen: Nestlé Nespresso SA, Bilder: Nestlé Nespresso SA, Text: red