Leben wie Mast-Puten, der extreme selbstversuch
Das Menschen-Extrem-Experiment bei „akte 20.15“ auf Sat.1. Ab 22.20 Uhr wird gezeigt, wie Menschen 72 Stunden lang leben wie Mastputen.
Die Massentierhaltung schockiert uns alle. Sat.1 geht dieses Thema offensiv an. Ab 22.20 Uhr bei „akte 20.15“ auf Sat.1 wird ein Extrem-Experiment dokumentiert. Vier Probanden vegetieren 72 Stunden lang unter den Bedingungen der Massentierhaltung dahin. Sat.1 macht damit drastisch aufmerksam auf das Leid der Mast-Puten.
Auf engstem Raum sind die 4 Kandiaten zusammengepfercht.
Das Experiment im kurzen Video vorgestellt
Bis zu 20.000 Kalorien pro Tag
In einem Container werden jedem Teilnehmer 1,3 Quadratmeter Lebensraum zur Verfügung gestellt. Am ersten Tag müssen 22 Stunden Licht ertragen werden, am zweiten Tag 16 Stunden und am dritten Tag 23 Stunden. Die Kalorienzufuhr wird die der Mastputen gleichgesetzt. 8.400 Kalorien pro Person am ersten Tag. Diese steigert sich an den darauffolgenden beiden Tagen auf über 13.000 und dann auf 20.000 Kalorien.
Der Putenmast-Container von außen.
Permanenter Lärm
Es findet eine permanente Beschallung statt, die dem Lärm im Maststall angepasst wird und beim Gang zum WC tragen die Probanden Schlafbrillen. Vor dem Extrem-Experiment fanden medizinische Überprüfungen statt und die Probanden wurden von einer Verhaltenstherapeutin auf die Eignung geprüft. Während des Experiments findet regelmäßige Medizin-Checks statt und für Notfälle sind Einsatzkräfte vor Ort.
Das sind die Kandidaten
Kandidatin 1
Filiz 28 Jahre , Sportkauffrau
Filiz hat Angst vor der Enge und auch Angst vor der Dunkelheit. Ob wir Fenster im Container sind ist ja bisher ungewiss. Sie weiß nicht genau was auf sie zukommt. Und davor Angst, eingeengt zu sein, weil sie ein sehr freiheitsliebender Mensch sei. Aber sie freut sich auch schon auf diese Erfahrung.“
Kandidat 2
Marlon, 28, Doktorand der Germanistik.
Für das Experiment hat er sich vorgenommen, es auf jeden Fall durchzuziehen, also nicht aufzugeben. Egal was kommt. Einfach hart sein um das Ganze durchzuziehen. Und einfach so sein wie er ist. Also ganz natürlich zu sein. Das hat er sich fest für das außergewöhnliche Projekt vorgenommen.
Kandidatin 3
Virginia, 29 Jahre, Bürokauffrau
Ihre Erwartungen an das Experiment sind auf recht simpel. Sie erwartet, dass sie nach der Teilnahme am Projekt weniger Fleisch konsumiert und bewusster einkaufen geht.
Kandidat 4
André, 41 Jahre, selbsständig
Die schwierigste Situation, die André sich vorstellen kann, wird der Schlafmangel sein. Wenn man aufgrund des hellen Lichtes nicht einschlafen kann. Das wird schon ein Problem werden.
Vorzeitiger Abbruch des Experiments
Die Ergebnisse des Extrem-Experiments sind schockierend: Kein Teilnehmer konnte die komplette Tagesration konsumieren, Schlaf- und Bewegungsmangel führten zu Kopfschmerzen und Müdigkeit. Das Blutbild veränderte sich schon am ersten Tag und auch der Blutdruck stieg. Das Stresshormon Cortisol wurde verstärkt ausgeschüttet und die Aggressionsbereitschaft nahm zu. Aus Sicherheitsgründen musste das Experiment nach 69 Stunden vorzeitig beendet werden, da dies durch das Blutbild eines Probanden notwendig geworden war.
Textquelle: Sat.1, Bilder: ©Peta