Nachhaltige Auszeit in Österreich: Sanft dem Alltagsstress entfliehen

Die Lust zu reisen, ist bei den meisten Menschen ungebrochen. Doch das Ganze hat auch eine Kehrseite: Der Tourismus ist ein markanter Faktor, der den Klimawandel vorantreibt. So hat etwa der Flugverkehr einen Anteil von knapp drei Prozent an den weltweiten CO₂-Emissionen. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, dass man nun gänzlich auf Urlaub verzichten muss, um die Klimakrise zu stoppen. Was wir allerdings schon tun sollten, ist, unser Reiseverhalten zu überdenken. Unter anderem heißt das, lange Transportwege zu vermeiden und stattdessen nahe Erholungsziele zu wählen, wie etwa Österreich. Hierhin lässt es sich besonders nachhaltig reisen. Doch das Reiseziel an sich ist nicht die einzige Möglichkeit, um den Urlaub umweltschonend zu gestalten. Wir haben die besten Tipps für Ihre nächste nachhaltige Österreichreise zusammengefasst.

Österreich als nachhaltiges Urlaubsziel

Um wirklich nachhaltig zu reisen, ist es wichtig, dass Reiseziele nicht allzu weit entfernt vom Ausgangspunkt gewählt werden. Flugreisen sollten Sie, so gut es geht, meiden. Falls Sie doch um eine Flugreise nicht herumkommen, sollten Sie die Dauer Ihres Aufenthalts zumindest an die Flugdauer anpassen. Zudem ist eine CO₂-Kompensation des Flugs sinnvoll.

Österreich ist aus deutscher Sicht ein nachhaltiges Urlaubsziel, weil die Anreise problemlos mit dem Zug möglich ist. Dabei werden deutlich weniger Treibhausgase in die Luft abgegeben als beim Fliegen. Das schont die Umwelt.

Fernbusse sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, wie Sie sich nachhaltig fortbewegen können. Zwar dauern beide Transportmöglichkeiten länger als das Fliegen, allerdings wird die Natur es Ihnen danken.

Wahl der Unterkunft

Wählen Sie die Unterkunft ebenfalls möglichst mit Bedacht. Suchen Sie nach individuellen Unterkünften, bei denen das Thema Umweltfreundlichkeit im Vordergrund steht. Dies ist zumeist auf der Website der Unterkünfte einsehbar. Auch Siegel oder Zertifizierungen können ein Hinweis auf umweltschonendes Handeln sein. Immer mehr Hotels setzen auf Nachhaltigkeit, beispielsweise mit einem Energiekonzept oder mit einer Bio-Küche.

Alternativ eignen sich auch private Pensionen und Bauernhöfe als nachhaltige Unterkünfte. Dabei werden die Einheimischen unterstützt. Zusätzlich gibt es dort oft Mahlzeiten mit Produkten aus eigenem Anbau.

Nachhaltiges Packen will gelernt sein

Bevor Sie zu Ihrer Reise aufbrechen, steht das Packen an. Auch das Gewicht Ihres Koffers hat dabei einen Einfluss auf Ihren persönlichen CO₂-Fußabdruck. Je weniger Sie einpacken, desto besser ist es für die Umwelt: Für schweres Gepäck muss mehr Energie für den Transport aufgewendet werden. Das sorgt für einen größeren CO₂-Ausstoß bei Ihrem Transportmittel. Packen Sie also nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich ein.

Am besten erstellen Sie sich im Vorfeld eine Packliste. Informieren Sie sich über die Wetterverhältnisse vor Ort für die Dauer Ihres Aufenthalts, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein und gleichzeitig nicht zu viel einzupacken.

Bei den Kosmetika, die Sie im Gepäck haben, gilt im Übrigen das Gleiche: Nutzen Sie nur kleine Dosen oder füllen Sie Ihr Shampoo und Co. in kleinere Gefäße ab, um das Gepäck leichter zu machen.

Umweltbewusstes Verhalten vor Ort

Neben traumhaften Städten hat Österreich jede Menge Natur zu bieten. Das Land ist ein regelrechtes Paradies für Wanderer. Vor allem in der Natur ist es jedoch wichtig, sich umweltbewusst zu verhalten. Lassen Sie auf ihren Wanderwegen nichts zurück, was nicht vorher schon dort gewesen ist.

Nehmen Sie jeglichen Müll, den Sie produzieren, wieder mit, um die Natur zu schonen. Im Idealfall sorgen Sie dafür, dass erst gar kein Müll entsteht. Setzen Sie auf wiederverwendbare Flaschen aus Metall oder Glas und nutzen Sie Boxen und Taschen, um Ihren Proviant zu verstauen.

Mobil am Urlaubsziel

Auf Mobilität an Ihrer Urlaubsdestination müssen Sie ebenfalls nicht verzichten. Versuchen Sie dabei jedoch das Auto zu meiden. Nutzen Sie lieber die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort. Alternativ sind viele Dörfer und Städte sowie Sehenswürdigkeiten mit Fahrrädern oder E-Bikes erreichbar. Meist können sie diese in größeren Orten oder direkt im Hotel ausleihen. Sollte es gar nicht ohne Auto gehen, nutzen Sie einen Car-Sharing-Service für mehr Nachhaltigkeit.

Regional und saisonal essen und essen gehen

Bei Ihren Restaurantbesuchen vor Ort sollten Sie auf regionales und saisonales Essen achten. Meiden Sie Fast-Food-Ketten und setzen Sie auf frische Produkte aus einem lokalen Bio-Anbau. Fleisch sollte dabei nur die Ausnahme sein. Auch tierische Produkte sollten nur als Ergänzung zu Obst, Gemüse und Vollkornprodukten auf den Tisch kommen. So ernähren Sie sich in Ihrem Urlaub in Österreich möglichst nachhaltig und umweltbewusst.

Restaurants, die für Nachhaltigkeit stehen, finden sich unter anderem auf den Seiten des Österreichischen Umweltsiegels. Dabei handelt es sich um ein unabhängiges Gütesiegel für Umwelt und Qualität.

Lassen Sie sich Zeit

Überstürzen Sie nichts bei Ihrer nächsten Österreichreise. Nehmen Sie sich so viel Zeit wie möglich, um alles zu genießen und den Trip wirklich vollkommen auszukosten. Entschleunigung ist nämlich ebenfalls ein Aspekt der Nachhaltigkeit, der auch Ihnen selbst zugutekommen wird. Der Alltagsstress wird dadurch abgebaut, was die erholsame Wirkung der Reise länger anhalten lässt.

Gute Reise!

Wenn Sie sich bei Ihrer nächsten Reise nach Österreich an unseren Tipps orientieren, werden Sie mit Sicherheit einen Urlaub erleben, der nicht nur Ihnen, sondern auch der Umwelt guttun wird. Wir wünschen Ihnen eine gute und vor allem nachhaltige Reise.

Quelle: Bild: Depositphotos: PantherMediaSeller, Syda_Productions, SashaKhalabuzar, Autor: red