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In Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs, lockt das 4-Sterne-Hotel Trattlerhof zu jeder Jahreszeit mit umweltfreundlichem Urlaub
Klimabewusst entspannen

Umweltfreundlicher Urlaub mit alpinem Charme

Urlaube sind eine Wohltat für Körper und Seele, aber nicht unbedingt für die Natur. Weite Flüge, Luxus-Resorts, Mietwagen und tägliche Zimmerreinigung – unsere Entspannung belastet ganz schön die Umwelt. Im Süden Österreichs beweist ein Hotel, dass es auch anders geht.

Dass man das Licht ausschaltet, wenn man den Raum verlässt, wenn möglich mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Arbeit fährt und das Schlafzimmer nicht immer frisch geputzt sein muss, versteht sich zuhause von selbst. Im Urlaub jedoch werfen wir oft unsere Angewohnheiten über den Haufen. Dann fliegen wir in den Urlaub, statt mit dem Zug zu fahren, mieten ein Auto, lassen auch mal das Licht brennen und bestehen auf die tägliche Zimmerreinigung. Für uns gehören diese Dinge zu einem entspannenden Urlaub dazu, für die Umwelt stellen sie jedoch eine große Belastung dar.

Umweltfreundliche Ferien in den Bergen

In Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs, lockt das 4-Sterne-Hotel Trattlerhof zu jeder Jahreszeit mit umweltfreundlichem Urlaub, der auch für Entspannung sorgt. Hier erinnern Schilder die Gäste an das Ausknipsen der Lampen und ermutigen dazu, gegen eine Gutschrift von drei Euro an einem Tag auf die Zimmereinigung zu verzichten, ohne jedoch dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben. Auf der Speisekarte des Hüttenrestaurants stehen typisch österreichische Schmankerln mit frischen Zutaten aus der Region, wodurch die lokale Landwirtschaft gefördert und dank der kurzen Fahrwege das Klima geschont wird. Zur Entdeckung der Umgebung stehen den Gästen kostenlose E-Bikes und ein Elektroauto zur Verfügung. In dem rustikalen Hotel muss selbstverständlich nicht auf Fernsehen & Co. verzichtet werden, schließlich verfügt das Hotel über ein eigenes Wasserkraftwerk, das mehr Energie produziert als vor Ort verbraucht wird.

Der Trattlerhof übernimmt Verantwortung und leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Das Ergebnis lässt sich sehen: im Vergleich zu einem Hotel gleicher Größe spart der Trattlerhof circa 280.000kg CO2 ein. Für seinen Einsatz in Sachen Umweltschutz ist das Hotel bereits mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Beherbergungsbetriebe ausgezeichnet worden. Seit einem Jahr können sich Urlaubsgäste am Ende ihres Aufenthalts auch ihr ganz persönliches CO2-Zertifikat ausstellen lassen und mit gutem Gewissen nach Hause fahren.

Interview mit Jakob Forstnig, Inhaber und Geschäftsführer des Trattlerhofs

Herr Forstnig, Sie sind  in den Hotelbetrieb aufgewachsen und betreiben nun nach mehreren Wanderjahren den Trattlerhof inzwischen seit fünf Jahren und in fünfter Generation. Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Ich bin von Herzen gern Gastgeber. Das ist meine Leidenschaft und liegt mir im Blut. Für mich bringt der Beruf eine große Abwechslung mit sich und große Gestaltungsspielräume. Als gelernter Betriebswirt reizt es mich, das „Produkt“ Ferienerlebnis stetig weiterzuentwickeln.

Jakob Forstnig mit Frau und Kind

Gab es Phasen in Ihrem Leben, wo Sie aus der Hotellerie aussteigen wollten?

Nein, ich habe immer einen Fuß im Hotelbereich gehabt – diese Branche war für mich immer die attraktivste und interessanteste – ich war aber in verwandten Bereichen tätig, wo ich mein Know-how aus der Hotellerie mit anderen Themen verbinden konnte. Zum Beispiel im Bereich Projektentwicklung und Private Equity. Es gab allerdings durchaus Zeiten, wo ich mir eine Rückkehr nach Bad Kleinkirchheim nicht mehr vorstellen konnte.

Und was waren die Gründe, dass Sie letzten Endes „ja“ zum Trattlerhof gesagt haben?

Letztendlich war es eine Kombination aus der Chance, den Trattlerhof in eine neue Entwicklungsphase zu bringen und einer Verschiebung der Prioritäten im Leben nach den Wanderjahren. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass regelmäßige Geschäftsreisen nach London, Berlin oder Istanbul so wichtig sind. Dazu kam die Erkenntnis, dass  in unserer schnelllebigen Zeit kleinere regionale Märkte auch sehr gute Chancen bieten. Die Lebensqualität in Kärnten ist sehr gut und das ist auch für meine Familie sehr attraktiv.

Was verbinden Sie mit dem Trattlerhof?

Wenn der Trattlerhof ein Musikstück wäre, wäre er vielleicht einer der Walzer von Richard Strauß. Die verbreiten für mich Freude und Spaß, gepaart mit etwas verstecktem Heimweh und viel Tradition. Ähnlich der Trattlerhof. Die Familie betreibt das Haus nun in fünfter Generation. Überall im Haus ist diese Geschichte erlebbar. Darüber hinaus ist der Trattlerhof ein Ort einer speziellen Gastfreundschaft. Allein durch seine besondere Lage am Ortseingang war und ist er ein besonderer Willkommensort. Reisende wurden hier schon immer mit Leidenschaft bewirtet und beherbergt.

Was für Spuren haben Sie bereits im Trattlerhof hinterlassen?

Ich habe den „Erlebnisconcierge“ im Hotel eingeführt. Gästen, die zum Trattlerhof kommen, wird nicht nur ein Bett auf Zeit verkauft, sondern ein Erlebnis. Eben „beste Ferienerlebnisse mit alpinem Charme“. Sie können eintauchen in die Traditionen, Lebensart und die Werte, die hier im Hotel und in der Region gelebt werden. Getreu dem Bonmot: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben“.

Eine meiner wichtigen Entscheidungen war es, das Hotel und die „Trattlers Einkehr“, eine wenige hundert Meter vom Hotel entfernt gelegene Alm, in ein gemeinsames Konzept zu bringen, um das Erlebnis für den Gast noch abwechslungsreicher und intensiver zu machen.

In den letzten Jahren haben wir einige Modernisierungen in Zimmern, Restaurant und Wellness vorgenommen und dabei neue Angebote geschaffen sowie viele neue Erlebnisse rund um das Thema „Gutshof für drei Generationen“ gestrickt.

Und wir haben eine umfangreiche Umweltinitiative gestartet, für die wir bereits mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurden. Mittlerweile stellen wir CO2-Zertifikate an unsere Gäste für ihren Aufenthalt aus, was weltweit einzigartig ist.

Alles begann mit der simplen Mülltrennung, die auch teilweise unsere Gäste forderten. Eine intakte Umwelt, gutes Trinkwasser und Sicherheit sind eines unserer wichtigsten Güter – das war uns bewusst. Und deswegen wollten wir einige Entwicklungen im Umweltbereich vorwegnehmen bzw. antizipieren. Inzwischen sind wir Umwelt-Pioniere unter den Hotels. Dank unserer ökologischen Betriebsführung und des hauseigenen Wasserkraftwerks haben wir eine positive CO2-Bilanz.Das heißt, dass wir mehr Energie herstellen als wir konsumieren. Die renommierte Umweltberatung Denkstatt GmbH aus Wien hat unsere CO2-Bilanz erstellt und einen massiven Überschuss festgestellt. Diese Überschüsse geben wir in Form von CO2-Zertifikaten an unsere Gäste weiter – so kehrt unser Gast mit einem handfesten Zusatznutzen und einem guten Umweltgewissen nach Hause. Denn die Einbindung unserer Gäste in den Umweltschutz geht noch weiter: So können sie an gewissen Tagen auf die Zimmerreinigung verzichten und somit Energie-, Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch verringern. Als Dank bekommen sie dafür den „Umwelt-Euro“ – einen kleinen Betrag pro Nacht gutgeschrieben.

Und wir haben eine umfangreiche Umweltinitiative gestartet, für die wir bereits mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurden. Mittlerweile stellen wir CO2-Zertifikate an unsere Gäste für ihren Aufenthalt aus, was weltweit einzigartig ist.

Worauf sind Sie stolz, Herr Forstnig?

Ich freue mich, dass wir es mit den Hofleuten geschafft haben, dem Trattlerhof und der Einkehr in den letzten drei Jahren eine neue Positionierung zu geben. Darauf wollen wir nun weiter aufbauen um für unsere Gäste immer wieder „beste Ferienerlebnisse mit alpinem Charme“ bieten zu können.

Wo sehen Sie den Trattlerhof  in der Zukunft?

Für uns ist „qualitatives Wachstum“ wichtig. Wir werden ein Gutshofhotel in einer Größenordnung bleiben, die unsere persönliche Betreuung weiterhin ermöglicht –aber das Angebot wird wachsen. Da haben wir schon einige Pläne geschmiedet: Es soll zum Beispiel die Trattlers Hofchalets bei der Einkehr geben. Wir möchten den Wellnessbereich erweitern und neue gemütliche Aufenthaltsbereiche schaffen. Unsere Angebote werden wir auf drei Generationen abstimmen, die sich alle gut aufgehoben fühlen und in ihren individuellen Bedürfnissen gesehen werden sollen. Die Geschichten der Trattlers Hofleute und der Familie Forstnig werden mit Freude und Leidenschaft weitererzählt. So werden wir einerseits Traditionalisten anziehen, die das Authentische, Urige suchen, als auch Kosmopoliten, die sich nach einem Ort der Geborgenheit mit festen Wurzeln sehnen. Alle werden sie die Geschichte des Trattlerhofes weiterschreiben – und ihre besonderen Ferienerlebnisse weitererzählen können.

Quelle: Trattlerhof, Agentur für Storytelling; Bilder: Trattlerhof; Autor: kle