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Baby Shiatsu
Baby-Shiatsu

Mama – drück mich mal: Baby-Shiatsu

…aber bitte mit Baby-Shiatsu. Es entspannt Babys, stärkt die Eltern-Kind Bindung, unterstützt beim Zahnen, Blähungen und Schlafproblemen. Es stärkt die Eltern und schenkt somit der ganzen Familie einen starken Start ins Leben.

Unsere erste Sprache kommt ganz ohne Worte aus – und dennoch versteht sie jeder: Berührung. Eine „Sprache“, die motorische, sensorische, emotionale und energetische Entwicklung in den ersten Lebensjahren fördert. Und so die Bildung der Grundstärken für das ganze spätere Leben unterstützt.

Deshalb ist es wichtig, Kindern frühzeitig durch achtsame, klare Berührung Unterstützung anzubieten. Mit Baby-Shiatsu schenken wir Babys aber auch den frischgebackenen Eltern einen starken Start ins Leben und unterstützen sie Lebenskompetenzen zu entfalten. Kompetenzen, die ihnen später helfen mit Stolpersteinen im Leben zurecht zu kommen. 

Hinter dem Begriff Shiatsu verbirgt sich eine alte, fernöstliche Technik. Mittels sanftem Fingerdruck (jap. shi = Finger ; atsu = Druck) auf bestimmte Energiebahnen des Körpers, den auch aus der Akupunktur bekannten Meridianen, werden diese stimuliert. Nach östlicher Vorstellung zirkuliert in diesen Meridianen die Lebensenergie, im Japanischen Ki genannt. Findet über längeren Zeitraum eine Störung dieses Ki-Flusses statt, was vielfache Ursachen haben kann, so kann sich das beim Baby durch Zeichen von Unwohlsein oder leichte Irritierbarkeit äußern. Eine Nichtbeachtung dieser Zeichen birgt die Gefahr, dass sich Verzögerungen in der Entwicklung anbahnen.

Baby-Shiatsu beinhaltet neben den sanften Berührungsqualitäten aus dem Shiatsu auch Ratschläge für die Eltern, Wissensvermittlung über frühkindliche Entwicklung, sowie Übungen zur Stärkung des elterlichen Meridiansystems. Sowohl in der Einzelbehandlung als auch in Eltern-Kind-Gruppen kommt Baby-Shiatsu zur Anwendung. 

Im Unterschied zur Babymassage nutzt Baby-Shiatsu – wie oben beschrieben – den sanften Druck im Verlauf der sich entfaltenden Meridiane. Auch die Wissenschaft konnte mittlerweile aufzeigen, dass Babys und Kinder besonders gut auf adäquate Drucktechnik reagieren und, je nach Art des Druckes, dieser unterschiedliche Auswirkung haben kann. 

Babymassage

Im Baby-Shiatsu werden die verschiedenen Druckqualitäten gezielt eingesetzt, um dadurch bestimmte und erwünschte motorische Reaktionen hervorzurufen. Zudem ermöglicht der klare, bestimmte Druck dem Baby, seine eigene Grenze zu spüren und sich dadurch im eigenen Körper zuhause zu fühlen. Das erzeugt eine Sicherheit, aus der heraus es die noch fremde Welt erforschen kann. Eltern sind immer wieder erstaunt, wie sehr ihr Baby diese Art von Berührung liebt und auch, dass es eine gewisse Druckstärke einfordert. 

Der eigentliche Ursprung von Baby-Shiatsu lässt sich nicht genau bestimmen, da die Techniken vom Baby-Shiatsu in Japan von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Bereits zu Beginn des 18. Jh. wurden Techniken für die Baby- und Kinderbehandlung beschrieben, die denen von Baby-Shiatsu ähneln. Ein Lehrbuch über Kindermassage (1713) zeigt die Technik zur Vorbeugung von Verdauungsstörungen bei Kleinkindern, wonach der Druck auf das Kind  anhand des Gewichts von Go-Steinen erklärt wurde. Auch gibt es alte Abbildungen, auf denen Mutter und Baby für eine verbesserte Bindung gleichzeitig behandelt werden – eine Technik, die heute noch Bestand hat. 

Damit in der heutigen Zeit eine zunächst wenig bekannte Methode wie Baby-Shiatsu sich durchsetzen kann bestand die Notwenigkeit, die Wirkungen dieser Methode genauer zu beschreiben. So wurde die traditionelle Form der Babybehandlung um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse erweitert. Somit basiert Baby-Shiatsu heute auf einem Fundament, welches eingebettet ist in einem umfassenden Verständnis der kindlichen Entwicklung mit all seinen Facetten. Dies schließt Kenntnisse des östlichen energetischen Gedankenguts und westliches Wissen ein.


Auf dieser Basis konnte sich Baby-Shiatsu als moderne Babybehandlungsmethode aus der Tradition Japans weiter entwickeln und etablieren und findet nunmehr weltweit zunehmende Beachtung. Somit hat das moderne Baby-Shiatsu wieder seinen Weg zurück nach Japan gefunden und wird dort samt westlicher „Überarbeitung“ praktiziert.

Aber – eine Methode wie Baby-Shiatsu muss man erfahren. Nur so kann man die wohltuende Wirkung spüren. Deshalb möchte ich hier eine kleine Handbehandlung vorstellen, die sich auch wunderbar für größere Kinder eignet. Auch für Eltern gegenseitig ausgeführt, tut sie rundum gut: 

Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz, legen Sie entweder Ihr Baby vor sich auf ihren Schoß oder auf eine Decke auf den Boden. In Japan können Sie beobachten, dass die Handbehandlung überall eingesetzt werden kann, sogar in der U-Bahn oder während der Wartezeit beim Arzt.


 

Teil 1

  • Halten Sie mit Ihrer Hand eine Hand Ihres Kindes fest. 
  • Mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand greifen Sie von oben und unten auf den Daumen.
  • Am Fingergrundgelenk beginnend arbeiten Sie mit sanftem Druck in Richtung der Fingerspitzen. 
  • Verwöhnen Sie die anderen Finger genauso.

Baby Shiatsu

Das bringt’s: Shiatsu an den Händen fördert die körperliche und geistige Entwicklung. Nach der Theorie der Japaner regt die Behandlung der Finger die inneren Organe an und stärkt das Immunsystem. Die Massage des Daumens fördert im Speziellen die Verdauung, die des Zeigefingers beruhigt. Behandelt man den Mittelfinger, wird der Kreislauf angeregt. Die Massage des Ringfingers stärkt die Widerstandskraft bei Erkältungen und die des kleinen Fingers kräftigt Knochen und Gelenke.

Sollten Sie bei Ihrem Baby die Behandlung noch mit einem Reim kombinieren, dann wird es die Behandlung immer wieder einfordern.

Das ist der Daumen

Der schüttelt die Pflaumen

Der hebt sie auf

Der trägt sie nach Haus

Und der Kleine isst sie alle auf

Teil 2

  • Führen Sie einen kurzen, sanften aber deutlichen Druck von oben und unten auf die „Schwimmhaut“ zwischen Daumen und Zeigefinger aus.

Baby Shiatsu

Das bringt’s: Der Griff kräftigt den Organismus des Babys und erleichtert das Zahnen.

Teil 3

  • Drehen Sie die Hand Ihres Babys so, dass Sie in die Handinnenfläche schauen. 
  • Massieren Sie mit einem Daumen sanft zirkelnd den Punkt in der Handmitte. 
  • Halten Sie ihn dann noch für etwa eine Minute. 
  • Streichen Sie die Handinnenfläche von diesem Punkt ausgehend mit Ihren beiden Daumen aus und wechseln Sie dann zur anderen Hand.

Baby Shiatsu

Das bringt’s: Diese Behandlung bringt das Baby ins Gleichgewicht.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Weiter Informationen über Baby-Shiatsu finden Sie unter www.babyshiatsu.de

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Quellen: Bilder: Depositphotos/viki2win, lexmomot; Karin Kalbantner-Wernicke, Text: Karin Kalbantner-Wernicke