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Man hat gut lachen, wenn die Klamotte frei von Giften ist © Wavebreakmedia Ltd (Lightwavemedia / thinkstock)

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Gift in Outdoor-Kleidung

Gift in Outdoor-Kleidung: Wie nachhaltig ist die Textilindustrie?

Die Textilindustrie steht unter Dauerbeschuss. Immer wieder tauchen Meldungen über Giftstoffe in Kleidungsstücken auf. Jetzt scheint es erste Einsichten bei den Herstellern zu geben und Nachhaltigkeit spielt bei der Herstellung eine entscheidende Rolle.

Ein Label-Dschungel macht es dem Verbraucher schwer, herauszufinden, welches Kleidungsstück tatsächlich giftfrei ist. Forderungen nach einem einheitlichen Gütesiegel für die Textilindustrie wurden bisher nicht erhört. Schlagzeilen um die Herstellung von Textilien unter Einsatz von Kinderarbeit, Jeansproduktion deren Giftstoffe ganze Flussregionen  verpesten machen ebenso die Runde wie krebserregende Materialien in den unterschiedlichsten Kleidungsstücken. Fast schon in regelmäßigen Rhythmen werden die Verbraucher mit neuen Meldungen geschockt.

Zur Vorbereitung auf einen Trip empfehlen wir auch die Kleidung zu inspizieren © jackwolfskin.com

Zur Vorbereitung auf einen Trip empfehlen wir auch die Kleidung zu inspizieren © jackwolfskin.com

Nachhaltigkeit rückt in den Mittelpunkt der Textilindustrie

Auch die Hersteller von Outdoor-Kleidung bildeten hier keine Ausnahme. Dauerhaft lassen sich die  Verbraucher jedoch nicht an der Nase herumführen. Aufgeschreckt durch die Horror-Meldungen achten immer mehr vor dem Kauf auf die verwendeten Stoffe und informieren sich im Vorfeld über die Glaubwürdigkeit der Produzenten. Dieses verantwortungsvolle Konsumverhalten zeigt Wirkung und veranlasst immer mehr Textilhersteller dazu, das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Unternehmens-Philosophie zu stellen. Ein Paradebeispiel hierfür ist das Unternehmen Jack Wolfskin. Der führende Anbieter von funktioneller Outdoor-Bekleidung, -Schuhen und –Ausrüstung in Europa hat seit Sommer 2014 die PFOs und PFOA komplett aus der Produktion verbannt. Ab Winter 2014 werden 50 Prozent der Bekleidungskollektion PFC-frei und ab Sommer 2015 75 Prozent PFC-frei sein. Die genannten Giftstoffe wurden von Experten als gesundheitsschädlich eingestuft.

Fahrplan für Verzicht von Chemikalien in Wertschöpfungskette

„Wir haben uns als erstes Outdoor-Unternehmen mit einem konkreten Fahrplan bis 2020 dazu bekannt, aus der Fluorchemie auszusteigen. Durch forcierte Anstrengungen in unserer Stoffentwicklung ist es uns gelungen, zusammen mit den Herstellern der PFC-freien wasserabweisenden Ausrüstungen und den Stofflieferanten die gesteckten Ziele weitaus früher zu erreichen als ursprünglich geplant“, erklärt Christian Brandt, Chief Operating Officer von Jack Wolfskin. Ziel sei es, bis 2020 in der gesamten Wertschöpfungskette  gefährliche Chemikalien zu eliminieren.

Zudem engagiert sich das Unternehmen für weitere Grundlagenforschung zur Gruppe der PFCs und der PFC-freien Alternativen. Seit Juni 2014 unterstützt Jack Wolfskin eine internationale Konferenz der Hochschule Fresenius zu per- und polyfluorierten Chemikalien.

Quelle: Jack Wolfskin

Text: Ulrike Rensch