© D. Scharmer
Baustroh unschlagbar umweltfreundlich
Hergestellt aus nachwachsendem, naturbelassenem Getreidestroh verfügt Baustroh über die pflanzentypische Speicherung des Treibhausgases Kohlendioxid (Co2) und ist dadurch extrem umweltfreundlich. Zudem kann es besonders einfach hergestellt werden und eignet sich hervorragend als natürlicher Wärmedämmstoff.
Nicht nur fürs dachdecken gut, sondern auch zum dämmen © flickr oxfordian (CC BY-ND 2.0)
Im Oktober diesen Jahres überreichte die europäische ECO-Plattform in Brüssel dem Fachverband Strohballenbau e.V. (FASBA) die Umweltproduktdeklaration (EPD) für den Wärmedämmstoff Baustroh. Damit ist Baustroh jetzt ein bundesweit anerkannter Naturdämmstoff mit ausgewiesenen Umwelteigenschaften. Die vom österreichischen Institut für Bauen und Ökologie erstellte Ökobilanz des Baustoffs sowie die von der österreichischen Bau EPD GmbH ausgegebene EPD wurden unabhängig verifiziert. Baustroh rückt dadurch noch mehr in den Fokus der nachhaltigen Wärmedämmstoffe, da durch die unabhängigen Zahlen die Vorteile von Baustroh für jeden transparent nachvollziehbar sind und innerhalb von Gebäudebilanzierungen berechnet werden können. Benedikt Kaesberg vom Hersteller Baustroh GmbH erklärt: „Nachdem wir in diesem Jahr bereits eine sehr weitreichende bauaufsichtliche Anerkennung unseres Wärmedämmstoffs erreichen konnten, ist Baustroh jetzt bundesweit der erste jährlich nachwachsende pflanzliche Naturdämmstoff mit anerkannt ausgewiesenen Umwelteigenschaften.“ ?
Baustroh mit geringem Herstellungsenergiebedarf
Die Umweltvorteile von Baustroh sind vielfältig. Der Herstellungsenergiebedarf ist minimal und die CO2-Speicherung ein enormer Pluspunkt gegenüber herkömmlichen Wärmedämmstoffen. Architekt Dirk Scharmer vom Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. und Inhaber der bauaufsichtlichen Zulassungen von Baustroh bringt die Vorzüge auf den Punkt: „Baustroh weist den niedrigsten Herstellungsenergiebedarf aller zugelassenen Wärmedämmstoffe bei gleichzeitig sehr hoher CO2-Speicherfähigkeit auf. Verglichen mit einem herkömmlichen Gebäude belastet ein Gebäude in Holzbauweise, das mit Stroh gedämmt ist, durch die CO2-Speicherung in Holz und Stroh die Atmosphäre mit ca. 60 Tonnen weniger klimaschädlichen CO2-Emissionen - dies entspricht umgerechnet etwa 400.000 km Autofahren.“
Baustroh dürfte die Zukunft gehören und durch seine umweltfreundlichen Vorteile viele nachhaltig handelnde Bauherren überzeugen.
Textquelle: FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoff e.V., PM, FASBA e.V. Text: Ulrike Rensch
Bilder:1 flickr oxfordian (CC BY-ND 2.0), 2. D. Scharmer/ FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoff e.V., PM, FASBA e.V.
Focusbild: digitalvision/thinkstock