Tipps und Tricks für einen eigenen Biogarten
Jetzt im Frühjahr ist es an der Zeit, den eigenen Biogarten anzulegen oder umzugestalten. Stellen Sie sich einen Garten vor, der viel gesundes Gemüse liefert, einen lauschigen Sitzplatz unter einem Obstbaum besitzt und in dem das Vogelgezwitscher den Alltag vergessen lässt. Tipps und Tricks für die nachhaltige Gartenplanung.
Wer einen Garten neugestaltet oder anlegt, tut sich oft schwer, wo anzufangen. Doch, wie sagt schon Hermann Hesse: «jedem Anfang liegt ein Zauber inne». So auch bei der Entstehung des eigenen Gartens.
Biogarten anlegen: Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme
Wie soll eigentlich mein Biogarten einmal aussehen? Was soll rein? Will ich endlich mein eigenes Bio-Gemüse anbauen, bei dem ich die Herkunft genau kenne oder soll ein Hecke zum Nachbar gepflanzt werden, um mein Gartenreich vor fremden Blicken zu schützen? Welche Blumen, Stauden oder Kräuter mag ich oder welche Farben? Diese und mehr Fragen muss man sich zu allererst beantworten, bevor es zum Gärtner oder zum Gartencenter geht.
Dazu sollte, am besten auf Papier skizziert, die Form und die grundlegende Aufteilung feststehen. So gilt als Faustregel, dass bereits 50 Quadratmeter Gemüsebeete eine kleine Familie durch die Gartensaison mit frischem Biogemüse, knackigem Salat und den wichtigsten Kräutern versorgen kann. Wer für den Winter etwa Lagergemüse wie Möhren, Chicorée, Pastinaken oder Schwarzwurzel anbauen möchte oder frische Kräuter einfrieren oder trocknen möchte, sollte dementsprechend mehr Platz einplanen.
Biogarten: Größe, Farben und Blumen festlegen
Genauso ist es bei der Blütenpracht oder der gewünschten Rasenfläche. Hier die etwaige Größe festzulegen, zusätzlich die gewünschten Farben und die Lieblingsblumen, Rosen oder Stauden auszuwählen, ist im Vorhinein der richtige Schritt. Auch bei der Auswahl der Blütenstars im eigenen Biogarten gilt: Etwa den halben Abstand in Zentimetern der späteren Wuchshöhe einplanen. Wachsen die Pflanzen stark in die Breite wie etwa die Blattschmuckstaude Hosta/Funkie, dann entsprechend mehr einplanen. Handelt es sich um Prachtstauden wie den Rittersporn oder Rosen, dann auch für diese Pflanzen mehr Platz bei der Gartenplanung kalkulieren, um sie im Pflanzenmeer nicht untergehen zu lassen. Das hilft bei der Ermittlung der Anzahl der Pflanzen.
Noch ein nachhaltiger Tipp: Setzen Sie Stauden und Blumen in Gruppen und wiederholen Sie diese. Das macht das Erscheinungsbild harmonischer, die ungerade Anzahl der Pflanzen wird vom menschlichen Auge zudem als natürlicher wahrgenommen.
Im Biogarten ist Heimisches Trumpf
Heimische Pflanzen sind im Biogarten die erste Wahl, in Bioqualität sowieso. Denn Bio heißt hier, dass kein Hantieren mit Giften nötig ist und die Pflanzen in jedem Garten optimal gedeihen, weil sie gesund sind. Ist von Kräutern über Gemüse bis hin zum Salat Bioqualität schon längst überall erhältlich, so sieht es mit biologisch gezüchteten Stauden oder Gräsern schon schlechter aus. Aber das Angebot wie etwa der Illertisser Staudengärtnerei Gaissmayer wächst. Und: Wählen Sie auch heimische Sträucher und Hecken aus. Denn viel mehr Vögel fressen dessen Früchte, als es oft bei exotischen Sträuchern der Fall ist. Dadurch erhalten die meist hungernden Piepmätze mehr Nahrung in Ihrem grünen Reich.
Das Klima im Biogarten ist wichtig
Wer einen Biogarten auf der Schwäbischen Alb oder in der Lüneburger Heide anlegen möchte, sollte auf die Standortwünsche der Pflanzen achten. Denn viele Pflanzen haben besondere Klimaansprüche. Auch wenn man mit heimischen Pflanzen, insbesondere Biopflanzen die regionalen Klimaunterschiede meist vernachlässigen kann.
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Text: Jürgen Rösemeier, Bilder: Depositphotos/londondeposit, alexraths, mreco99