
So wächst auch in Ihrem Garten gesundes Gemüse
Frisches Gemüse schmeckt nicht nur, sondern ist auch ein wichtiger Nährstofflieferant. Aber woher weiß man, wo das Gemüse aus dem Supermarkt herkommt und ob es wirklich frei von Schadstoffen ist? Ein eigener Gemüsegarten löst dieses Problem.
Mehr als nur ein Hobby: Der eigene Garten
Die Arbeit im eigenen Garten ist die perfekte Gelegenheit, um vom Stress im Alltag abzuschalten und sich an der frischen Luft zu betätigen. Aber der Garten ist nicht nur Hobby, sondern auch eine Möglichkeit, um sich mit gesundem Bio-Gemüse selbst zu versorgen.
Viele Gemüsesorten lieben die Sonne. Deswegen sollten Sie in Ihrem Garten einen besonders sonnigen Platz aussuchen, um sie dort zu pflanzen. Nachdem sie den Bereich in gleichgroße Beete unterteilt haben, muss er von bereits vorhandenen Pflanzen wie Unkraut befreit und gründlich umgegraben werden. Der Februar eignet sich als am besten, um das Beet zum ersten Mal zu düngen, damit die Erde für den Frühling und die Aussaat ausreichend vorbereitet ist. Aber auch die schattigen Plätze im Garten müssen nicht leer bleiben. Gemüsesorten wie Radieschen, Blumenkohl, Brokkoli oder Salat haben meist keine Schwierigkeiten mit etwas weniger Sonne.
Damit das Gemüse gedeiht und schmackhaft wird, kommt es auf eine gute Bodenqualität an. Als Dünger ist die Zugabe von Humus in Form von Kompost, Gründüngung, organischem Mulch oder organischen Düngemittel am besten geeignet. Natürlich kann auch selbst hergestellter Kompost als Dünger verwendet werden, dabei können organische Küchenabfälle sinnvoll genutzt werden. Da es aber auch im Garten ein zu viel des Guten gibt, sollte der Kompost nur ein- bis zweimal im Jahr zur Düngung verwendet werden. Mit der richtigen Düngung wird der Boden mit wertvollen Nährstoffen wie Natrium, Phosphor, Kalium oder Magnesium versorgt und der Selbstversorgung durch den eigenen Garten steht nichts mehr im Weg.
Deswegen ist die Bodenqualität so wichtig
Die Fruchtbarkeit des Bodens kann auch mit einem Anbauplan gefördert werden. Dabei wird festgelegt, welche und in welcher Reihenfolge Gemüsesorten angepflanzt werden sollen. Eine Mischkultur hilft nämlich dabei, den Boden nicht zu sehr zu beanspruchen. Zu oft dieselbe Sorte anzubauen führt schnell dazu, dass sich Krankheitserreger und Schädlinge im Boden ungehindert vermehren können und das schadet wiederum den Pflanzen. Bei einer Mischkultur halten benachbarte Pflanzenarten die Schädlinge gegenseitig voneinander fern und können auch das Wachstum der anderen Sorten fördern. Allerdings vertragen sich nicht alle Gemüsesorten miteinander. Beratung dazu, welche Mischkulturen am besten funktionieren, erhalten Sie in Gartenratgebern, Gärtnereien oder zum Beispiel auch in der Gartenabteilung der Baumarktkette toom. Bei toom finden Sie außerdem eine große Auswahl an allem was sie sonst noch so für Ihren Garten und den Gemüseanbau brauchen, wie torffreie Erde, Anzuchterde, Mulch, Kompost und mehr.
Auf die richtige Vorbereitung kommt es an
Viele Pflanzen benötigen spezielle Vorbereitung, um im Garten gut wachsen zu können. Gemüse wie Paprika oder Tomaten lieben die Sonne, sind aber gleichzeitig sehr kälteempfindlich. Auch wenn es im Frühling oft schon warm und sonnig ist, dürfen sie erst nach den Eisheiligen im Mai im Garten gepflanzt werden, da sie durch den Kälteeinbruch ansonsten schaden nehmen könnten. Die Samen können aber schon vorher angezüchtet werden und haben damit einen Wachstumsvorsprung. Dafür werden die Samen in Anzuchttöpfen mit spezieller Erde gesät und auf die Fensterbank oder in ein Mini-Gewächshaus gestellt. Am wichtigsten ist dabei ein heller und warmer Standort. Für viele Gemüsesorten ist der März gut geeignet, um mit dem Anzüchten zu beginnen.
Für jeden gibt es das richtige Gemüse
Als absoluter Gartenanfänger schreckt man vor der Aufgabe, eigenes Gemüse anzupflanzen, vielleicht erst mal zurück. Aber dafür gibt es keinen Grund. Mit anfängerfreundlichen Gemüsesorten fällt der Einstieg nämlich leicht. Dazu gehören zum Beispiel Radieschen, die schon nach kurzer Zeit geerntet werden können. Auch verschiedene Salate, Möhren oder Tomaten gehöre dazu. Bei der Entscheidung, was angepflanzt wird, macht es am meisten Sinn zu überlegen, was am liebsten gegessen wird. Dann lohnt sich der Anbau auch und die Freude über das frische Gemüse bei der Ernte ist noch größer. Wenn Boden- und Standortbedingungen beachtet und die Pflanzen vor Schädlingen geschützt werden, kann man sich aber auch als Anfänger ruhig noch mehr zutrauen. Als effektiv bei der Schädlingsbekämpfung haben sich Vlies zur Abdeckung der Beete im Frühling oder Insektenschutznetze erwiesen. Gegen verschiedene Läusearten helfen dagegen umweltfreundliche Schädlingsbekämpfungsmittel.
So wird der Balkon zum Gemüselieferant
Wer keinen eigenen Garten, sondern nur einen Balkon zur Verfügung hat, muss nicht auf selbst angebautes Gemüse verzichten. Auch auf kleinem Platz lässt sich hier einiges anbauen. Am besten sind Balkone, die nach Südosten oder Südwesten ausgerichtet sind und tagsüber genügend Sonne abbekommen. Aber auch für schattige Balkone gibt es, ähnlich wie im Garten, die richtigen Gemüsesorten. Werden ausreichend große Gefäße für Erde und Pflanzen gewählt, können auf dem Balkon nach einigen Wochen oder Monaten ebenfalls Radieschen, Salate, Tomaten und vieles mehr geerntet werden. Auch Kräuter für die Küche können hier wachsen. Selbstverständlich müssen auch die Pflanzen auf dem Balkon regelmäßig gegossen und gedüngt werden, genauso wie im Garten. Wasser braucht das Gemüse einmal am Tag, an heißen Sommertagen zweimal. Dünger sollte etwa alle zwei Wochen zur Erde hinzugefügt werden.
Die Selbstversorgung mit eigenem Gemüse ist also gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht zunächst den Anschein hat. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld können Sie schon bald die Ergebnisse Ihrer Arbeit sehen und vor allem genießen.
Quelle: toom, NDR, Bilder: Depositphotos/maryviolet, perfectlab, marina_tr, Text: Fatma Cevik