Mit der Konmari-Methode Ballast los werden
Aufräumen gehört zum Alltag dazu. Einige empfinden es als lästige Qual, andere entspannt es. Für beide Lager ist es jedoch ein wiederkehrender Vorgang, der mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist. Macht Sie aufräumen glücklich? Mit der Konmarie-Methode werden Sie sich im Anschluss besser fühlen.
Marie Kondo: Ihr Erfolg spricht für sich
Die Japanerin Marie Kondo ist davon überzeugt, dass ein geordnetes Zuhause Menschen wesentlich selbstbewusster und ausgeglichener macht. Ihr erstes Buch mit dem Titel Cleaning - Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert erschien 2011 in Japan und zwei Jahre später bei uns in Deutschland. Ihre ersten drei Bücher wurden in 27 Sprachen übersetzt und verkauften sich weltweit mehr als 7 Millionen Mal. In den USA hat sich inzwischen sogar das Verb to kondo, was so viel bedeutet wie aufräumen nach Kondo, fest im Wortschatz der Amerikaner integriert.
Beim Aufräumen gilt: eine Kategorie nach der anderen, wie z.B. Kleidung
Die Konmarie-Methode
Um erfolgreich nach ihrer Methode aufräumen zu können, gibt es elementare Grundregeln, die im Folgenden grob zusammengefasst sind:
- Es wird nicht nach einzelnen Räumen vorgegangen, sondern nach Kategorien. Hier ist das Wichtigste, dass eine bestimme Reihenfolge eingehalten wird. Je unpersönlicher, desto einfacher fällt das Ausmisten. Also beginnen Sie mit etwas, wovon Sie sich vermutlich eher gut trennen können, um sich langsam daran zu gewöhnen. Wenn Sie sich für eine Kategorie, wie beispielsweise Geschirr, Bücher oder Kleidung entschieden haben, nehmen Sie alles von seinem gewohnten Platz und legen es auf einen großen Stapel.
- Nehmen Sie jedes Teil bewusst in die Hand, betrachten Sie es und nehmen Sie sich Zeit, um sich in das Objekt einzufühlen. Dann fragen Sie sich, ob Ihnen dieser Gegenstand Freude bereitet und ob Sie ihn in Zukunft nochmal brauchen können? Falls Sie zögern, liegt die Antwort eigentlich schon auf der Hand und es kann weg. Doch vorher sollten Sie sich noch einen kurzen Augenblick nehmen, um sich bei dem Gegenstand für seine erbrachte Leistung in der Vergangenheit zu bedanken. Dadurch wird dem so radikal erscheinenden Entrümpeln Wertschätzung und Dankbarkeit hinzugefügt.
- Erst wenn Sie jeden Gegenstand einer Kategorie in der Hand hatten, stellen Sie die übrig gebliebenen zurück und schaffen gegebenenfalls neue Ordnungssysteme. Von nun an bleibt alles an seinem festen Ort. Dank dieses fixen Platzes fällt zukünftiges flüchtiges Wegräumen leichter und es artet nicht jedes Mal in eine neue große Aufräumaktion aus.
- Das Ausmisten des gesamten Lebensraumes darf einen Zeitraum von sechs Monaten nicht überschreiten. Sie müssen so gesehen zwar nicht alles in einer Woche erledigen, allerdings sollten Sie es auch nicht zu sehr in die Länge ziehen. Laut Kondo müssen Sie nach einer erfolgreichen Anwendung ihrer Methode nie wieder richtig aufräumen, sondern lediglich Dinge immer an ihren Platz zurück stellen.
Ordnung schaffen befreit und macht glücklich
Natürlich macht nicht alles glücklich
Vermutlich fragen Sie sich jetzt, wie einen bürokratische Dokumente oder essentielle Haushaltsgegenstände glücklich machen sollen? Für diese Bereiche besteht eine Ausnahmeregelung, wenn es sich schlichtweg um lebensnotwendige Basics handelt.
Das Schöne an Kondo's Methode und auch ihren Büchern ist, dass sie einerseits klare Regeln vorgeben und andererseits zwischen den Zeilen auch Wärme vermitteln. Sie sollen ihren Hausstand nicht radikal verkleinern, sondern sich lediglich von unnötigem Ballast lösen. Es gibt viele Gegenstände, die gar keine oder negative Gefühle in uns auslösen. Trennt man sich von ihnen, fühlt es sich nach Befreiung und nicht nach Verlust an.
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Quellen: Bilder: Depositphotos/ArturVerkhovetskiy, belchonock, Unsplash/breather, Text: Jasmine Barendt
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