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Fünf Tipps für umweltfreundliche Entsorgung
Nachhaltig entrümpeln

Die fünf besten Tipps für umweltfreundliche Entsorgung

Bei dem ein oder anderen steht bald der große Frühjahrsputz an. Alte Kleidung, ausgediente Elektrogeräte und anderen Krimskrams möchte man schnellstmöglich loswerden – aber auch bestmöglich? Wir zeigen Ihnen, wie Sie ungenutzte Gegenständige umweltfreundlich und fair entsorgen.

In einem durchschnittlichen deutschen Haushalt befinden sich rund 217 Geräte, die nicht benutzt werden. Das bedeutet jede Menge potentieller Müll, der bei der nächsten Aufräum-Aktion entsorgt werden soll. Weil das falsche Entsorgen von ungenutzten Gegenständen der Umwelt erheblich schaden kann, sollte man beim Entrümpeln unbedingt darauf achten, richtig zu entsorgen. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung erklärt, wie man umweltfreundlich und fair ausmistet und was es mit dem „Nachhaltigen Warenkorb“ auf sich hat.

Fünf Tipps für umweltfreundliche Entsorgung

Tipp 1: Alte Geräte nicht in den Hausmüll

Ausgediente Elektrogeräte wie Computer, Fernseher oder Handys haben nichts im Hausmüll verloren, denn sie beinhalten giftige Stoffe wie Blei, Quecksilber und Weichmacher. Deswegen nehmen die kommunalen Wertstoffsammelstellen Altgeräte kostenlos entgegen. Dort werden sie nach Sorten getrennt gesammelt, wodurch sich Wertstoffe und Kunststoffe recyclen lassen und Schadstoffe umweltgerecht entsorgt werden.

Tipp 2: Reparieren ist besser als Wegwerfen

Wussten Sie schon, dass sich die CO2-Bilanz von Elektronikgeräten wie Smartphone, Computer oder Fernseher verbessert, je länger das Gerät in Benutzung ist? Die Reparatur lohnt sich der Umwelt zu Liebe daher bei defekten Geräten allemal. Neben dem klassischen Reparaturdienst werden in immer mehr Städten Repair Cafés angeboten, wo fachkundige Experten die Besucher bei der Reparatur ihrer mitgebrachten Geräte anleiten. Alte, defekte oder ungenutzte Computergeräte werden von Vereinen entgegengenommen, repariert und weitergegeben.

Tipp 3: Gebrauchte Kleidung weitergeben mit Fairness-Faktor

Beim Abgeben ausgemisteter Kleidung an Kleidercontainer sollte auf das Siegel „FairWertung“ geachtet werden: Es garantiert, dass die Fairness-Standards des Dachverbands FairWertung beim Sammeln und Verwerten erfüllt werden. Auch Secondhand-Läden, Kleiderkammern von Kirchen, Caritas und lokale Einrichtungen freuen sich über die Spende von ausgedienter Kleidung. Über den Bedarf in Flüchtlingsunterkünften informieren Sie sich am besten zunächst über das Internet.

Gebrauchte Kleidung weitergeben mit Fairness-Faktor

Tipp 4: Sammelstellen für CDs, DVDs und Handys nutzen

Weil CDs und DVDs zu einem großen Teil aus Polycarbonat bestehen, das man gut recyclen kann, sollten sie nicht in den Gelben Sack geworfen werden, sondern bei Sammelstellen (z.B. von Blueboxx) abgegeben. Auch für Handys gibt es spezielle Sammelstellen, die von Umweltorganisationen wie dem Naturschutzbund oder der Deutschen Umwelthilfe in Zusammenarbeit mit Mobilfunkanbietern eingerichtet worden sind.

Tipp 5: Bewusster Konsum

Wenn Sie sich eine neue Anschaffung leisten, dann sollten Sie die langfristigen Kosten bedenken. Die höheren Anschaffungskosten für ein energiesparendes Gerät könnten sich nach einigen Jahren der Nutzung rentieren. Auch die bei der Produktion eingehaltenen sozialen und umweltgerechten Standards bringen – wenn auch in der Anschaffung teurer – einen Gewinn für Umwelt und Gesellschaft.

Nachhaltig konsumieren mit dem Nachhaltigen Warenkorb

Um bewusster zu konsumieren, entwickelte der Rat für Nachhaltige Entwicklung den Nachhaltigen Warenkorb: Ein Einkaufsführer, der auf nachhaltige Konsumalternativen hinweist und Faustregeln vorstellt, die konkrete Konsumentscheidungen ermöglichen sollen. Die Entscheidungshilfen umfassen Konsumentscheidungen aus 16 Themenbereichen: Lebensmittel, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Reisen und Mobilität sowie Mode und Kosmetik. Der Nachhaltige Warenkorb listet zudem Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen auf. Er wird jedes Jahr auf wissenschaftlicher Basis aktualisiert und ist als Broschüre sowie im Internet als kostenlose App erhältlich. Mehr Informationen finden Sie auf dieser Seite.

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Quellen: Rat für Nachhaltige Entwicklung, Bild: depositphotos/tommasolizzul/Highwaystarz, Text:  Isabel Binzer