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Natur zu Hause
5 Tipps

So holen Sie die Natur nach Hause – und fördern Ihre Gesundheit

Die Natur tut der Seele gut, das ist wissenschaftlich bewiesen. Doch nicht jeder hat den Segen, einen eigenen Garten zu besitzen oder von der Haustür direkt in die Natur zu können. Zudem spielt bekanntlich das Wetter nicht immer mit, um Aktivitäten oder einfach etwas Entspannung im Grünen zu betreiben. Deshalb lohnt es sich, ein Stück weit auch einfach die Natur in die eigenen vier Wände zu holen. Hier die besten Tipps, wie das gelingt.

Natur und Gesundheit: Ein untrennbares Duo

Wie wirkt eigentlich die Natur auf das Wohlbefinden und warum? Diese Frage beschäftigt die Forschung bereits seit geraumer Zeit und dementsprechend viele Studienergebnisse gibt es mittlerweile zum Thema. Demnach hilft der Aufenthalt in der Natur dabei, das Hormon Cortisol abzubauen und damit den Stresspegel zu senken. Vor allem in modernen Zeiten, in denen viele Menschen dauergestresst sind, beispielsweise durch die Arbeit oder den Großstadtlärm, ist das wichtig für die Gesundheit. Dabei spielen verschiedene Faktoren zusammen: Das Grün der Natur, die sauerstoffreiche Luft, die anregenden Düfte, die Ruhe, die Bewegung, die Sonneneinstrahlung – Stichwort: Vitamin D. Um welches Landschaftsbild es sich dabei handelt, ist irrelevant. Einige Menschen betreiben das sogenannte Waldbaden, andere entspannen gerne am Strand, aber sogar der Spaziergang durch den städtischen Park ist förderlich.

Die Natur tut auch der Seele gut

Neben den positiven Effekten auf die körperliche Gesundheit wirkt die Natur auch auf die Seele. Viele Menschen erleben den Aufenthalt in der Natur als „erdend“. Sie können gedanklich abschalten und sich wieder auf sich selbst sowie auf das wirklich Wichtige im Leben besinnen, was im hektischen sowie lauten Alltag oft schwerfällt. Wer sich häufiger in der Natur aufhält, leidet daher seltener unter psychischen Beschwerden oder kann solche effektiv lindern. Das gilt zum Beispiel für Depressionen oder Angstzustände. Weiterhin fördert die Natur die Konzentrationsfähigkeit sowie die Kreativität.

Und zuletzt macht sie schlichtweg glücklich, indem sie die Ausschüttung entsprechender Glückshormone anregt. Übrigens kann es dafür schon ausreichen, die Natur nur zu sehen. Das gilt vor allem für Pflanzen in grüner Farbe, denn der Mensch ist eng mit dem Grün verbunden. Wer zum Beispiel aus dem Fenster blickt und dort grüne Natur sieht, erholt sich schneller von einer Operation, kann Schmerzen lindern und innere Anspannung abbauen. Solche und viele weitere positiven Effekte wurden durch die Wissenschaft längst bewiesen.

Wie lässt sich die Natur nach Hause holen?

Nicht immer ist der Aufenthalt im Freien möglich und nicht jeder hat etwas Grünes vor dem Fenster. Deshalb ist es sinnvoll, die Natur auch nach Hause zu holen. So können die positiven Effekte länger erhalten bleiben, beispielsweise nach dem Waldbaden, und auch die Wohnatmosphäre profitiert. Zwar ist das Grün in den eigenen vier Wänden vielleicht etwas weniger wirkungsvoll, weil andere Faktoren wie die frische Luft oder die Bewegung fehlen – dennoch entfaltet es auch in den Wohnräumen eine wohltuende Wirkung auf die seelische sowie körperliche Gesundheit. Seit einigen Jahren liegt es deshalb voll im Trend, das Zuhause naturnah zu gestalten. Die Wohnungseinrichtung ist dabei nur der erste Schritt. Hier kann die Natur beispielsweise wie folgt in die eigenen vier Wände geholt werden:

1)    Auf natürliche Materialien setzen

Naturmaterialien Inneneinrichtung

Naturmaterialien haben eine besonders schöne Optik sowie Haptik. Das macht sie zu außergewöhnlichen Schmuckstücken im eigenen Zuhause und hilft dabei, einen naturnahen Look zu kreieren. Zu den natürlichen Materialien gehören zum Beispiel Holz, aber auch Stein in allen Variationen, Leder, Rattan, Wolle sowie Leinen. Je naturbelassener diese Materialien sind, desto besser. Wichtig ist zudem natürlich, einen einheitlichen Einrichtungsstil zu kreieren, damit die Naturmaterialien optimal zur Geltung kommen und sich gegenseitig gut ergänzen. Sinnvoll ist daher, sich auf etwa drei bis fünf Naturmaterialien, auf dieselben Arten von Stein, Holz & Co sowie auf ein Farbschema festzulegen, damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Übrigens lassen sich Naturmaterialien auch hervorragend mit Objekten aus Glas oder Metall kombinieren, um einen modernen, aber dennoch naturnahen Wohnstil zu erreichen.

2)    Grüne Pflanzen aufstellen

Was in einem naturnahen Zuhause natürlich auf keinen Fall fehlen darf, sind die Pflanzen. Diese dürfen selbstverständlich in bunten Farben und nach dem eigenen Geschmack gewählt werden. Wie Sie nun aber bereits wissen, hat die grüne Farbe eine besonders wohltuende Wirkung auf die Seele sowie die Gesundheit. Deshalb sollten auch grüne Pflanzen in ausreichender Anzahl in den Wohnräumen zu finden sein. Je nach Art der Pflanze, muss diese nicht zwingend auf dem Fensterbrett platziert werden, wo sie vielleicht hinter dem Vorhang verschwindet. Auch auf Regalen, auf Beistelltischen oder von der Decke hängend können Pflanzen toll in Szene gesetzt werden. Es lohnt sich somit, ein bisschen kreativ zu werden und zu überlegen, wie möglichst viel Grün in das eigene Zuhause geholt werden kann, ohne dass es überladen wirkt. Davon profitiert zugleich die Luftqualität.

3)    Farbliche Gestaltung an die Natur anpassen

Wenn die Wohnung einem Aufenthalt in der Natur gleichen soll, spielen auch die Farben eine wichtige Rolle. Völlig unabhängig davon, um welche Materialien oder welchen Einrichtungsstil es sich handelt, profitiert die Wohnatmosphäre also von natürlichen Farben. Dazu gehören Erdtöne ebenso wie verschiedene Grüntöne. Sie können außerdem hervorragend mit neutralen Farben kombiniert werden. Erneut ist es wichtig, ein stimmiges Gesamtbild zu kreieren, weshalb Sie sich vorab ein Farbschema überlegen und dieses zumindest innerhalb eines Raumes strikt einhalten sollten. Das gilt selbstverständlich nicht nur für die Einrichtungsgegenstände oder die Dekoration, sondern auch für die Wandfarben und das Mobiliar, die in der Regel besonders viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dadurch das Ambiente maßgeblich beeinflussen.

4)    Naturmotive als Dekoration nutzen

Natur Tapete

Soll die Wohnung noch mehr einem Aufenthalt in der Natur gleichen, können Sie auch über eine Fototapete nachdenken. So kann an einer Wand – oder an einem Teil davon – zum Beispiel ein Wald inszeniert werden oder ein Strand. Wichtig ist, solche Fototapeten sparsam anzubringen, damit der Raum nicht überladen wirkt. Alternativ sind auch große Wandbilder gut geeignet, um Naturmotive als Wohnungseinrichtung zu nutzen. Das lohnt sich vor allem dann, wenn der Blick aus dem Fenster keine schöne Kulisse bietet. Denn wie Sie nun bereits wissen, kann schon der Anblick von (grüner) Natur die seelische sowie körperliche Gesundheit fördern.

5)    Viel Sonnenlicht in die Wohnräume lassen

Zuletzt darf ein ganz wichtiger Faktor nicht fehlen, der das Wohlbefinden steigert – sowohl draußen als auch in den Innenräumen. Die Sprache ist vom Sonnenlicht, denn dieses regt die Produktion von Vitamin D an und wirkt als natürlicher Stimmungsaufheller. Achten Sie deshalb darauf, möglichst viel Sonnenlicht in die Wohnräume zu lassen, zum Beispiel durch den Verzicht auf Vorhänge vor den Fenstern oder durch die Vergrößerung von Fensterfronten, wenn das in Ihrer Wohnsituation möglich ist. Was machbar und sinnvoll ist, hängt also vom Einzelfall ab. Doch Sie werden schnell merken, wie viel glücklicher und entspannter Sie sich fühlen, wenn Sie am Morgen durch die Sonne geweckt werden, die in Ihrer Nase kitzelt. Zudem profitieren vom Sonnenlicht natürlich auch die nun aufgestellten Pflanzen in Ihrem Zuhause.

Fazit

Egal, ob Sie keine schöne Natur in der Nähe haben oder diese einfach zusätzlich nach Hause holen möchten: Es gibt viele Möglichkeiten, um die eigenen Wohnräume naturnah zu gestalten. Davon profitieren Sie nicht nur gesundheitlich, sondern vor allem profitiert die Wohlfühlatmosphäre.

Ein naturnahes Zuhause macht glücklich, könnte das Fazit also zusammengefasst werden und die genannten Tipps helfen Ihnen dabei. Doch Sie müssen die Natur in den eigenen vier Wänden nicht nur „passiv“ erleben. Wenn gewünscht, können Sie sich auch ein Hobby wie das Gärtnern auf dem Balkon oder das Basteln beziehungsweise Heimwerken mit Naturmaterialien suchen, um in den eigenen vier Wänden noch mehr Berührungspunkte mit der Natur zu haben – und davon zusätzlich zu profitieren. Das Wohnen im Einklang mit der Natur kann demnach viele Facetten haben und es ersetzt zwar nicht den regelmäßigen Gang ins Freie, aber es stellt eine perfekte Ergänzung dar. Viel Spaß!

Quellen: Bilder: Depositphotos/photographee.eu, procontributors, Text: red