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Wirkung von Schwarzkümmelöl - dieses Hausmittel schützt vor Zecken
Schwarzkümmelöl gegen Zecken

Hausmittel: Wie Schwarzkümmelöl gegen Zeckenbisse hilft

Bei JUGEND FORSCHT wurde ein 18-jähriger Gymnasiast auf ein einfaches, aber effektives Mittel gegen Zecken aufmerksam. Die erstaunliche Entdeckung machte er während eines Spaziergangs mit seinem Hund.

Aufgrund einer Allergie seines Hundes mischte der bayrische Gymnasiast Alexander Betz seinem Hund Filou Schwarzkümmelöl ins Futter. Dabei fiel auf: Die Heilwirkung des Öls beschränkte sich nicht nur auf die Allergie, auch die Zecken ließen das Tier seitdem in Ruhe. Das machte Betz so neugierig, dass er begann die Wirkung des Schwarzkümmelöls zu erforschen.

Dazu baute er ein Y-förmiges Versuchsgefäß, in dessen erste Gabelung er Blut und Schweiß gab und in die zweite Blut und Schweiß vermengt mit Schwarzkümmelöl. Das Ergebnis war eindeutig: Die Zecken vermieden die Gabelung, in der sich die Schwarzkümmelöl-Mischung befand komplett. Diese Entdeckung brachte dem damals 18-Jährigen einen Preis bei JUGEND FORSCHT ein.

Wirkung von Schwarzkümmelöl - dieses Hausmittel schützt vor Zecken

"Black Cumin Oil - Nigella Sativa" Flickr/©schwarzkuemmeloel-info.comCC BY 2.0

Die Wirkung von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl ist in der Naturheilkunde schon seit langem ein bekanntes Heilmittel. In Nordafrika wird das ägyptische Schwarz­küm­mel­öl bereits seit mindestens 4000 Jahren geschätzt.

Ob gegen Allergien, Schlafstörungen, Blut­hoch­druck, Fußpilz, ein schwaches Immunsystem oder Krebs: über 700 Studien haben bereits gezeigt, wie wertvoll Schwarzkümmelöl für unseren Körper sein kann.

Neben ungesättigten Fettsäuren und äthe­ri­schen Ölen, enthält das Schwarzkümmelöl die Vitamine B1, B12, B6, C und E, sowie Magnesium, Selen, Biotin, Folsäure und Beta-Karotin. Der Anteil ätherischer Öle im Schwarzkümmelöl beträgt zwar nur 1%, dieser reicht aber anscheinend aus, um die stark antioxidative, desinfizierende und antimykotische Wirkung des Öls zu erklären.

Zecken – Gefahr für Mensch und Tier

Während Zecken vor einigen Jahren noch vor allem von Frühling bis Herbst aktiv waren, gibt es in manchen Regionen inzwischen Arten, die das ganze Jahr über gefährliche Krankheiten übertragen können. Dazu zählen etwa Borreliose, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Babesiose, die gefürchtete Hunde-Malaria.

Das kommt daher, dass Zecken in ihrem Lebenszyklus drei Wirte benötigen. Die Larve sucht sich ein kleines Tier, wie etwa eine Maus aus, saugt sich voll und fällt wieder ab. Danach entwickelt sie sich weiter, häutet sich und wird von der Larve zur Nymphe. Überlebt die Nymphe den Winter, sucht sie sich im Frühling einen neuen Wirt, saugt sich voll und fällt wieder ab. Erst dann entwickelt sie sich zur Zecke und sucht sich nun einen größeren Wirt, also Hund, Katze oder andere Tiere und Menschen. Somit gehören Hund, sowie Mensch meistens zu den dritten Wirten und alle Krankheiten der vorherigen Wirte können von der Zecke auch an sie weitergeben werden. Das Übertragen der Krankheiten geschieht jedoch nicht direkt nach dem Festsaugen, sondern kann mehrere Stunden oder sogar mehrere Tage dauern. Daher sollten Sie sich und Ihren Hund nach einem Waldspaziergang immer gründlich absuchen und die Zecken so schnell wie möglich entfernen.

Zecken – Gefahr für Mensch und Tier

Mischen Sie Ihrem Hund 3 bis 5 Tropfen des Öls ins Futter oder Trinkwasser, um ihn vor Zecken zu schützen

Schwarzkümmelöl gegen Zecken

Wie die Versuche des JUGEND FORSCHT-Preisträgers bewiesen, hat Schwarzkümmelöl eine abschreckende Wirkung auf Zecken.

Damit Sie Ihren Hund vor den blutsaugenden Spinnentieren schützen, können Sie dem Tier etwa 3 bis 5 Tropfen des Öls ins Futter oder Trinkwasser mischen.

Innerlich eingenommen stärkt Schwarz­küm­mel­öl gleichzeitig das Immunsystem und hält die Darmflora des Hundes im Gleichgewicht. Das Öl kann aber auch äußerlich angewendet werden - träufeln Sie dazu einfach 4 bis 5 Tropfen in den Nacken des Hundes. Weiterlesen…

Für Menschen gilt: Reiben Sie das Schwarzkümmelöl zum Schutz vor Zecken auf diejenigen Körperstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind.

Achtung: Katzen dürfen auf keinen Fall Schwarzkümmelöl bekommen, da ihnen ein Enzym fehlt, das die, im ätherischen Öl enthaltenen Terpene, abbauen kann. Schwarzkümmelöl für Katzen kann somit zu Leber- und Nierenschäden führen.

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Quellen: Bilder: Depositphotos/BorkAmaviael, "Black Cumin Oil - Nigella Sativa" Flickr/©schwarzkuemmeloel-info.comCC BY 2.0 Text: Meike Riebe