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Die besten Tipps für nachhaltige Weihnachten

Weihnachten ist traditionell die Zeit des Genießens und das ist auch gut so. Zwar leben wir nicht mehr wie zu Großmutters Zeiten, in der unter dem Jahr bedacht gegessen wurde, aber vielleicht sollten wir uns wieder darauf besinnen. Und die Weihnachtszeit etwas nachhaltiger gestalten. Ohne Verzicht. «Bio», «regional» und «fair» kann dabei helfen. Das sind unsere besten Tipps für nachhaltige Weihnachten.

regional, nachhaltig und mit gutem Gewissen Weihnachten genießen.

Feines Porzellan, silbernes Besteck, an den Feststagen sind die Ansprüche an die Dekoration hoch. Und am Weihnachtsmenü erfreut man sich gleich doppelt, wenn die Zutaten aus nachhaltigem Anbau stammen. Foto:  (c) Fotolia

15 Prozent der CO²-Produktion in Deutschland kommt durch unseren Lebensmittel-Konsum zusammen. Dazu hat unser stetig steigender Konsum genauso beigetragen, wie das jahrzehntelange Wettrennen der Lebensmittel-Industrie um die vorderen Plätze im Markt. Qualität wich der Quantität, Masse wich der Klasse und Geiz ist sowieso schon lange geil. Leider auch bei unserem Einkaufsverhalten. Dabei: Die Küche ist auch in unserer Kultur nachhaltig verwurzelt, ist einer der wichtigen Bereiche, ein Lebensspender und, ja, auch Spaßfaktor. Mag es an Bequemlichkeit liegen oder an eingeschlichenen Gewohnheiten, dass wir heute oft so unbewusst essen? Dabei kann essen so entschleunigen und Freude bereiten. Mit den richtigen Produkten und für eine nachhaltige Weihnacht erst recht. Bio, FairTrade und Regionale Produkte kaufen für die schönen Festtage ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch viel schmackhafter.

Nachhaltige Weihnachten: Genuss pur kann Luxus sein

Eigentlich muss man auf nichts verzichten, lebt man nachhaltige Weihnachten so richtig aus. Die Zeit der Besinnung und Entschleunigung voll auskosten und mit der Familie und Freunden genießen und dann noch was Leckeres auf dem Tisch. Doch, «lecker» muss wachsen, braucht Zeit, sollte reif geerntet werden und ohne Chemie und andere Zusatzstoffe seinen vollen Geschmack entfalten. Zudem gilt es auch, nicht nur für nachhaltige Weihnachten, die Umwelt so schonend wie möglich mit unserem Konsum zu belasten und idealer Weise für faire Löhne und Arbeitsbedingungen zu sorgen. Das ist wahrer Luxus, der nicht nur Weihnachten zum großen Genuss macht.

Nachhaltig und luxuriös passen wunderbar zusammen.
Auch ein exiquisiter Wein aus der Region gehört zum nachhaltigen Weihnachtsmenü. Foto: (c) Fotolia

Chemiefrei, unbelastete Böden, Verzicht auf Turbomast von Weihnachtsgans oder Brathähnchen, Bio-Produkte sind eine der Säulen einer nachhaltigen Weihnacht. Zudem, und wer es noch nicht getestet hat, es schmeckt einfach besser. Sicherlich ist der Preis auch ein anderer, und nicht jedes Produkt muss gleich in «Bio» gekauft werden, dennoch: Je mehr, desto besser. Es gilt aber auch: Die Bio-Flugmango ist letztlich genauso schädlich für die Umwelt wie die konventionelle Frucht. Daher auch bei Bio schauen wo die Produkte herkommen.

Fairtrade-Produkte machen nachhaltige Weihnachten zum Fest

Regional und Fair-Trade lässt es sich viel nachhaltiger Weihnachten genießen.
Ob Bioladen, Hofladen, der Bauer um die Ecke - egal, ob Sie in der Stadt, oder auf dem Land leben, nachhaltige Produkte aus regionalem Anbau bekommen sie überall. Foto:  (c) Fotolia

Abgesehen davon, dass es für die Menschen besser ist, sie mehr verdienen und die Arbeitsbedingungen stimmen, auch Fairtrade schmeckt einfach besser. Bestes Beispiel: Die meisten Kaffeebohnen werden in großen Plantagen angebaut, die Arbeitsbedingungen sind teils katastrophal. Der Fairtrade-Kaffeezüchter indes zeigt mehr Engagement. Er verdient mehr wenn die Qualität stimmt. Ein Kreislauf, von dem alle etwas haben. Bei Geschmacks-Fanatiker insbesondere der Gaumen. Warum also nicht an nachhaltigen Weihnachten sich mal eine Tasse Fairtrade-Kaffee gönnen. Auch die Geschmacksknospen werden es danken.

Regional ist Trumpf, auch zur nachhaltigen Weihnacht

Der Hofladen beim Bauer um die Ecke hat alles, was das Herz begehrt für ein nachhaltiges Weihnachts-Fest. Schmackhafte Eier von glücklichen Hühnern, vor Ort gewachsenes Gemüse und frisch geernteter Salat – beides nicht weitgereist, überlagert, voller Geschmack und mit allen wichtigen Inhaltsstoffen -, die nicht gequälte Weihnachtsgans aus der Nachbarschaft, Käse und Fisch von «um die Ecke» oder Honig vom Imker im Nachbarort und Wild aus nachhaltiger Forstpflege.

Und auch wer in der Stadt lebt, muss auf regionale Produkte nicht verzichten. Da gibt es nicht nur die Wochenmärkte, deren Händler bereitwillig über die Herkunft der regionalen Produkte Auskunft geben oder Bio-Kisten und Gemüse-Lieferanten die freihaus liefern oder umweltfreundlich versenden. Nachhaltige Weihnachten, nachhaltig Leben, davon hat jeder was.

3 Tipps zum Einkauf für die nachhaltige Weihnacht

  • Regional, Bio oder einfach der Produzent meines Vertrauens: Wer Metzger, den Hofladen, oder Bio-Bauern vor Ort sucht, wird garantiert in unserer Datenbank fündig. Über 40.000 regionale Adressen finden Sie hier. Garantiert auch in Ihrer Nähe. Regional einkaufen.
  • Viele landwirtschaftliche Betriebe haben entdeckt, dass die Menschen gerne Frisches aus Bio- oder regionalem Anbau essen und bieten beispielsweise einen Lieferservice. Das ist nicht nur für nachhaltige Weihnachten gut, sondern auch das ganze Jahr hindurch. Geschmack und Herkunft garantiert. Einfach mal unter «Bio-Kiste oder Gemüse-Kiste» das Netz durchstöbern.
  • Nicht nur im Handel sind Fairtrade-Produkte erhältlich. Auch im Internet und über die nachhaltige Weihnachts-Zeit hinaus sind Fairtrade-Produkte in der Shop-Liste bei Fairtrade-Deutschland zu finden.
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Text: Jürgen Rösemeier