
Fitness wie nebenbei: 4 Möglichkeiten, bei denen Körper und Geist genießen
Sport in den eigenen Lebensalltag zu integrieren ist wichtig und richtig. Welche Sportarten liegen aktuell im Trend, die sowohl den Körper als auch den Geist fordern? Betrachten wir die vier aktuellen Trend-Sportarten, welche sowohl körperlich als auch geistig oder emotional anstrengend sein können.
Plogging - Sport und Umweltschutz miteinander vereint
Plogging gehört zu den jüngsten Trends und vereint Sport und Umweltbewusstsein beinahe in Perfektion. Bereits im Jahr 2016 erfand der schwedische Geschäftsmann Erik Ahlström das Plogging, weil dieser bei seinen Laufrunden von der Umweltbelastung genervt war. Doch was ist Plogging überhaupt?
Im Endeffekt ist der Begriff Plogging ein Kompositum zwischen Jogging und dem schwedischen plocka upp, was man als aufsammeln übersetzen könnte. Im Endeffekt geht es beim Plogging darum, nicht nur den eigenen Körper zu trainieren, sondern zugleich auch die Umwelt zu entlasten. Fürs Plogging benötigen die Teilnehmer dementsprechend nur Laufkleidung, Schuhe, 1-2 Müllsäcke und nach Möglichkeit Handschuhe. Auf der normalen Joggingrunde werden immer dann Pausen gemacht, wenn Müll zu sehen ist, welcher die Umwelt belastet.
Beim Plogging entfernen die Sportler im Laufe der eigenen Laufrunde allen Müll aus der Natur, welcher ihnen in den Blick fällt. Im Schnitt können die meisten Plogger so pro Training bis zu 10 kg Müll aus der Natur entfernen. Rechnet man das hoch auf die Anzahl der Sportler und auf die Trainingstage, kann man somit in jedem Fall sagen, dass Plogging aktiv die Natur entlastet. Zudem muss man sich ebenfalls vor Augen führen, dass das zusätzliche Gewicht durch den Müll den Sport nochmals anstrengender macht. Also gewinnen sowohl die sportreibenden Personen als auch die Umwelt durch diesen Sporttrend. Definitiv eine echte Option, wenn man nicht nur dem eigenen Körper etwas Gutes tun, sondern auch die Nachhaltigkeit fördern möchte. Und wer zum ersten Mal mehrere Kilogramm Müll aus der Natur entfernt hat, wird sich eines guten Gefühls nicht erwehren können. Schließlich hat man nicht nur sich selbst bei dieser Sportroutine etwas Gutes getan.
Stand-Up-Paddling - Trendsportart fördert Kondition und Koordination
Ebenfalls ein noch relativ junger und frischer Trend im Sportbereich ist das Stand-Up-Paddling. Der Sport vereint nicht nur Wassersport und einen guten Gleichgewichtssinn, sondern kann vor allem an den unterschiedlichsten Locations ausgeübt werden. Denn neben dem "Surfbrett" benötigen die Teilnehmer nur ein einfaches Paddel. Zudem stellt das Stand-Up-Paddling keinerlei Ansprüche an das Umfeld. Solange das Wasser tief genug ist, dass man sicher darin paddeln kann, ist es auch für das Stand-Up-Paddling geeignet. Doch Vorsicht: Was so spielerisch einfach aussieht, ist herausfordernder, als man es auf den ersten Blick erkennen mag.
Zunächst einmal spielen nicht einmal die sportlichen Aktivitäten eine wichtige Rolle bei diesem Sport. Denn sich allein, ohne Bewegung auf dem Brett zu halten, ist enorm herausfordernd. Der eigene Gleichgewichtssinn muss nicht nur die eigenen Bewegungen ausgleichen, sondern auch die Bewegungen des Boards im Wasser. Zittrige Knie sind beim Stand-Up-Paddling zu Beginn mehr als vollkommen normal. Und damit beginnt der Sport erst. Denn wenn man das aufrechte Stehen auf dem Brett beherrscht, gilt es sich auch noch zielgerichtet zu bewegen. Durch das Paddeln wird nicht nur der Oberkörper trainiert, sondern auch die gesamte Stützmuskulatur kommt zum Einsatz. So sind Beginner in diesem Bereich immer wieder erstaunt, wie stark der Muskelkater selbst nach kurzen Trainings-Sessions ausfällt.
Leider ist die Einstiegshürde in diesen Sport etwas höher, da mit Brett und Paddel größere Anschaffungen zu machen sind, um in diese Sportart einzusteigen. Allerdings gibt es etliche Anbieter, welche zunächst einmal Schnupperkurse anbieten und wo man sich mit dem Sport und seinen Tücken vertraut machen kann. Wer ein passendes Gewässer in der unmittelbaren Nähe hat, kann somit auch regelmäßig das eigene Körpergefühl und den Gleichgewichtssinn trainieren. In beinahe allen Regionen finden sich aktuell Angebote, um ins Stand-Up-Paddling hineinschnuppern zu können.
Trailrunning - Offroad für die Beine
Trailrunning ist eine Sportart, die sich erst in den letzten Jahren etabliert hat. Das Laufen abseits ausgetretener Pfade ist für Jung und Alt eine willkommene Abwechslung. Zudem ist diese Sportart, zumindest wenn bewusst ausgeübt, sehr umweltverträglich und körperlich und geistig fordernd. Betrachten wir zunächst einmal den Aspekt des Umweltschutzes. Das Laufen in der freien Natur sollte nur dort erfolgen, wo Tiere und Pflanzen nicht unnötig belastet werden. Das ist in vielen Gebieten noch immer problemlos möglich.
Das Trailrunning fordert den Körper insofern besonders intensiv, da die Belastungen sich immer wieder verändern und abwechseln. Unterschiedliche Untergründe, unterschiedliche Steigungen und unterschiedliches Tempo sorgen dafür, dass sich die Muskulatur an immer neue Bewegungen anpassen muss. Somit ist das ein körperlich fordernder Sport. Doch auch der Kopf kommt nicht zu kurz. Denn die Planung der Strecke, die immer wieder notwendige Adaptierung der Route und die Beachtung des Untergrundes fordern den Kopf beim Trailrunning deutlich. So bleibt häufig genug ausreichend Raum, damit auch der Geist bei diesem Sport vollständig abschalten kann. Das Training des Herz-Kreislaufsystems und der gesamten Muskulatur macht beim Trailrunning viel Spaß. Vor allem dann, wenn man durch Gegenden läuft, die man selbst noch nicht gut kennt und somit sich auch landschaftlich überraschen lassen kann. So lässt sich das Trailrunning sehr gut in den Alltag integrieren und trainiert neben dem Herz-Kreislaufsystem auch zusätzlich den Orientierungssinn.
Slackline - urbane Akrobatik mit geringem Aufwand
Ebenfalls in den letzten Jahren in den Trends ist das Slacklining. Diese Sportart benötigt kaum Ausrüstung, lässt sich in der freien Natur einfach ausüben und bringt vor allem eine Menge Spaß. Die Slackline wird dabei im einfachsten Fall zwischen zwei Bäumen aufgespannt und kann zum Balancieren und Springen genutzt werden. Wer sich nicht nur wie ein Seiltänzer fühlen möchte, sondern auch aktiv am eigenen Gleichgewichtsgefühl arbeiten mag, ist mit dieser Sportart bestens bedient.
Wichtig ist, dass dabei Slackline passend zum eigenen Gewicht und zum eigenen Trainingszustand gewählt wird. Denn davon ist unter anderem abhängig, wie intensiv beispielsweise Sprünge auf der Slackline ausgeführt werden können. Je erfahrener die Sportler auf dem Sportgerät sind, umso flexibler darf die Slackline sein. Anfänger hingegen greifen zu breiteren und weniger reaktiven Slacklines, um sich zunächst einmal mit der Sportart und den neuartigen Bewegungen vertraut zu machen.
Zudem ist diese Sportart nicht nur ein hervorragendes Training für den Körper, sondern hilft auch beim Abschalten. Denn der Kopf muss sich bei den gesamten Übungen immer stark konzentrieren und die kleinsten Bewegungen steuern, sodass für andere Gedanken kaum Raum bleibt. Wer sich aktiv für die Slackline entscheidet, wird auch im Alltag mit einer besseren Kondition und vor allem einem besseren Balancegefühl belohnt.
Sich auch in belastenden Situationen auf das Wesentliche konzentrieren zu können, bildet einen weiteren Bonus. Nicht umsonst gehört die Slackline zu den beliebtesten Sportgeräten der letzten Jahre und wird von den verschiedenen Altersgruppen sehr gut angenommen. Dank der geringen Fallhöhe der meisten Slacklines ist der Sport sowohl für Kinder als auch für Erwachsene sehr gut geeignet.
Fazit: Viele Sportarten sind für Körper und Geist förderlich
Wenn man über den eigenen Tellerrand hinwegschaut und betrachtet, wie viele unterschiedliche Sportarten es gibt, fällt es einem meist nicht schwer, passende Angebote für sich selbst zu finden. Während man fürs Plogging wenig Ausrüstung benötigt, sieht dies beim Stand-Up-Paddling anders aus. Daher ist es wichtig, zunächst die verschiedenen Sportarten auszuprobieren, ehe man sich für eine bestimmte Sportart entscheidet. Dank des sehr großen und vielfältigen Angebots kann praktisch jeder für sich die Sportart finden, die sich perfekt in den eigenen Alltag einfügen lässt. Optimal, um den eigenen Alltag deutlich sportlicher zu gestalten und zugleich auch noch andere Bereiche zu fördern.
Quellen: Bilder: Bild 1: stock.adobe.com @ AntonioDiaz DATEI-NR.: 447368474, Bild 2: stock.adobe.com @ Uldis Laganovskis DATEI-NR.: 414339599, Bild 3: stock.adobe.com @ ief6599 DATEI-NR.: 165060732, Text: red