Schon Kinder benutzen Handys regelmäßig. Dabei ist die Strahlung für sie am gefährlichsten. Quelle: thinkstock.de
Handystrahlung: unsichtbare Gefahr
Mit dem Handy zu telefonieren gehört zum Alltag. Selbst die Kleinsten bekommen schon ein Handy und Eltern stellen kaum mehr die Frage nach gesundheitlichen Risiken. Aber gerade Kinder haben das größte Risiko an den Strahlen zu erkranken. Doch es gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen.
Fast schon in regelmäßigen Abständen werden Studien veröffentlicht, in denen der Verdacht geäußert wird, Mobilfunkstrahlen seien schädlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat verschiedene wissenschaftliche Arbeiten ausgewertet und nach einem Zusammenhang zwischen Handynutzung und Hirntumoren gesucht. Ein Zusammenhang wurde gefunden, ein Beweis ist das aber noch nicht.
Bei zehn Prozent der Studienteilnehmer, die das Handy am intensivsten nutzen, traten bestimmte Gehirntumore 40 Prozent öfter auf. Das Problem: Die Erkrankung tritt an sich so selten auf, so dass der Zusammenhang statistisch nicht belastbar ist. Das bedeutet konkret: Das Risiko zu erkranken beträgt 2,9 bis 3,5 von 100 000 Einwohnern. Erhöht sich das Risiko um 40% dann wären es 5 Erkrankungsfälle bei 100 000 Personen.
Wissenschaftler streiten sich über die Gefahrenkategorisierung. Die in Kategorie 2b befindlichen Substanzen, in die sich die Strahlung einreiht, sind „möglicherweise krebserregend“. Einige sehen das nicht als erweisen an und wollen die Handystrahlung herabstufen, in die weniger gefährliche Kategorie 3.
Trotz dieser Unsicherheiten raten die Meisten dazu, das Strahlenrisiko so gering wie möglich zu halten. 2009 haben 43 Experten eine Schrift herausgegeben, in der sie vor Handystrahlung warnen. „Mobiltelefone und Gehirntumore – 15 Gründe zur Besorgnis“ heißt die Veröffentlichung und sie spricht unter anderem die Gefahr für Kinder an.
Warum Kinder besonders gefährdet sind, lässt sich leicht erklären: Ihr Schädelknochen ist dünner, der Wasseranteil ist im Vergleich zur Kopfmasse höher, die Isolierungsschicht der Nervenzellen ist noch in Entwicklung. Mobilfunkstrahlung kann dadurch in einem höheren Maße die Gehirne der Kinder schädigen.
„Als Eltern sollte man sich angesichts der erdrückenden Faktenlage mit Besonnenheit diesen Themen annehmen.“, so Hans Felder, Geschäftsführer der memon bionic instruments GmbH, einem Unternehmen, das sich mit dem Schutz vor den „Gefahren durch Mobilfunk“ beschäftigt. Dort wurde ein entsprechendes Produkt entwickelt, das für knapp 100 Euro erhältlich ist.
Es ist ein Chip, der in der Lage sein soll, die Schadinformation der Strahlung zu „neutralisieren“. „Auf ein Trägermaterial, in diesem Fall Silizium, werden Informationen moduliert, welche ein resonantes Feld erzeugen.“, erklärt Felder und es hört sich kompliziert an. Ein Funktionsprinzip ist, dass durch bestimmte Gegenschwingungen (destruktive Interferenz) die Schwingung der Strahlung aufgehoben wird. Durch das Polarisationsprinzip werden die Strahlen zusätzlich hin zum natürlichen Sonnenlichtspektrum verschoben.
Quelle: memon bionic instruments GmbH, spiegel online
Text: Danijela Milosevic