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Giftige Substanzen in Fast Food-Verpackungen
Chemikalien im Essen

Giftige Substanzen in Fast Food-Verpackungen

Dass Pommes, Burger und Donuts nicht gerade gesund sind, ist eigentlich klar. Grund zur Sorge bereiten jedoch nicht die Lebensmittel selbst, sondern auch ihre Verpackungen: Laut einer Studie enthalten diese giftige Per- und Polyfluoralkylverbindungen, die auch ins Essen gelangen.

Pommes, Burger, Donuts und Co. zählen nicht gerade zu den gesündesten Lebensmitteln. Grund zur Sorge bereiten jedoch nicht nur die Inhaltsstoffe des Essens, sondern auch die Fast Food-Verpackungen. Laut einer Studie aus den USA enthalten die Verpackungen Per- und Polyfluoralkylverbindungen, die zwar verhindern, dass Wasser, Öl und andere Flüssigkeiten die Verpackung aufweicht, die aber gleichzeitig auch ins Essen gelangen.

Verpackungen von Backwaren besonders belastet

Für die Studie haben Wissenschaftler der University of Notre Dame im US-amerikanischen Indiana mehr als 400 Proben von Papier- und Pappverpackungen aus Fast Food-Restaurants im ganzen Land gesammelt und untersucht. Das Ergebnis: 46 Prozent der Papier- und 20 Prozent der Pappverpackungen enthielten Per- und Polyfluoralkylverbindungen. Besonders belastet waren mit 56 Prozent die Verpackungen von Desserts und Backwaren wie Keksen, auch 38 Prozent der Sandwich- und Burger-Verpackungen sowie eine von fünf Pommestüten enthielten die giftigen Stoffe. Bei Pappbechern konnten die Forscher hingegen keine Belastung feststellen.

Gesundheitsgefährdend und umweltschädlich

Wissenschaftler gehen davon aus, dass Per- und Polyfluoralkylverbindungen, die beispielsweise als Perfluoroctansäure in antihaftbeschichteten Pfannen zum Einsatz kommen, einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben und unter anderem Schilddrüsenerkrankungen und Unfruchtbarkeit verursachen können. Bei Kindern, deren Körper sich noch im Wachstum befinden, ist das Gesundheitsrisiko besonders groß.

Je heißer und fettiger der Verpackungsinhalt ist, desto stärker gelangen die giftigen Chemikalien laut dieser und älterer Studien in die Lebensmittel. Auf diesem Weg gelangen sie auch in den Körper der Menschen: Bei fast allen Amerikanern, die auf Per- und Polyfluoralkylverbindungen getestet wurden, war das Ergebnis positiv. Die Verbindungen schaden jedoch nicht nur unserer Gesundheit, achtlos weggeworfene Kartons, Tüten und andere Verpackungen geben beim Verrotten die giftigen Substanzen an die Umwelt ab.

ecowoman-Tipps:

  • Vermeiden Sie Fast Food-Verpackungen. Wenn Sie sich nichts von zuhause mitbringen können und unterwegs etwas kaufen müssen, dann wählen Sie etwas, das Sie in eine mitgebrachte Dose oder Ihren eigenen Beutel packen können (z.B. ein belegtes Brötchen).
  • Lassen Sie Lebensmittel nicht länger als nötig Kontakt mit der Verpackung haben.
  • Kratzen oder lecken Sie Käse- oder Saucenreste (z.B. Dönersauce) nicht von der Verpackung.
  • Per- und Polyfluoralkylverbindungen sind auch in den Tüten von Mikrowellenpopcorn enthalten. Gesünder (und günstiger) ist Popcorn, das in einem Topf auf dem Herd gemacht wird.

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Quelle: American Chemical Society; Bilder: Depositphotos/portosabbia; Autor: kle