Gibt es eine Ernährung gegen Alzheimer?
Der größte Risikofaktor an Alzheimer zu erkranken ist das Alter. Wir altern aber nicht nur von Natur aus. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt von Jahr zu Jahr. Die Frage, wie man einer Alzheimer-Erkrankung vorbeugen kann, gewinnt damit immer mehr an Bedeutung.
Ein Patenrezept, um sich vor der Alzheimer Krankheit zu schützen, gibt es nicht. Dennoch lassen sich verschiedene Risikofaktoren, die zu der unheilbaren Erkrankung führen, durch Ernährung minimieren. Anlässlich des Welt-Alzheimer -Tags erläuterte, Professor Dr. Gunter Eckert von der Justus-Liebig-Universität Gießen, im Rahmen einer Experten-Runde, welchen Einfluss die Ernährung haben kann. „Vermeidbare und durch die Ernährung beeinflussbare Risikofaktoren“, so Eckert, sind: Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Fettleibigkeit, hoher Homocystein-Spiegel sowie ein hoher Cholesterinspiegel.“ Darüber hinaus sind Depressionen, körperliche Inaktivität und das Rauchen sowie eine niedrige Bildung weitere Risikofaktoren.
Mit mediterraner Ernährung Alzheimer vorbeugen
In Studien konnte festgestellt werden, dass der regelmäßige Verzehr von Polyphenolen präventive Effekte bezüglich Alzheimer Erkrankungen zeigte. Polyphenole zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, wirken antioxidativ und damit verschiedenen Alterungsprozessen entgegen. Reichlich Polyphenole sind in der mediterranen Küche enthalten. Typisch für eine mediterrane Ernährung ist der Verzehr von viel Obst, Gemüse, Olivenöl und Nüssen, dafür wenig rotes Fleisch und vermehrt Fisch. Insbesondere fetter Seefisch wie Lachs, Kabeljau oder Makrele enthalten viel gesundheitsfördernde Omega-3 Fettsäuren. Polyphenole sind ebenfalls in Gewürzen, Tee und Rotwein enthalten. Wissenschaftlichen Hinweisen zufolge, verbessern Polyphenole den Blutfluss im Gehirn, der sich im Alter verschlechtert. Desweiteren wirken sie Entzündungen im Gehirn entgegen, die ebenfalls im Alter vermehrt auftreten, und verbessern zudem die "Energiegewinnung" im Körper.
Gänzlich ausschließen lässt sich das Entstehen einer Alzheimer Erkrankung durch Ernährung nicht. Eine abwechslungsreiche mediterrane Küche, viel aktive Bewegung, soziale Kontakte sowie ausreichend Schlaf fördern jedoch ein gesundes Altwerden und reduziert die Risikofaktoren. Dabei sollte auch nicht vergessen werden, sich geistig fit zu halten und für ein seelisches Gleichgewicht zu sorgen.
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Quellen: Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Bilder: Depositphotos/Lighthunter, Text: Tine Esser