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Rohes Fleisch
Neues aus der Krebsforschung

Krebs durch Lebensmittel wie sicher sind unsere Lebensmittel noch

Glaubt man den Schreckensmeldungen, die regelmäßig durch die Medien geistern, sind die meisten unserer Lebensmittel schädlich, giftig oder sogar krebserregend. Was ist wirklich dran an solchen Berichten? Können wir bald gar nichts mehr zu uns nehmen?

Rotes Fleisch, Kaffee, Kräutertee – Medienberichten zufolge sollten alle drei dringend vom Speiseplan gestrichen werden, weil sie nämlich karzinogen, also krebserregend sind. Solche Schreckensmeldungen finden inzwischen beinahe wöchentlich den Weg in die Medien und werden in den sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Aber was ist wirklich dran an den Horrornachrichten?

Verunsicherung durch oberflächliche Berichterstattung

Hintergrund vieler Berichte sind Studien, die im Jahr 2016 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) durchgeführt wurden. Die IARC hat rund 600 Stoffe auf ihre karzinogene Wirkung hin untersucht und entsprechend von krebserregend bis wahrscheinlich nicht krebserregend klassifiziert. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick erschreckend: Nur eine einzige Substanz wurde von der Agentur als unbedenklich, mehr als hundert Stoffe dagegen als karzinogen eingestuft, unter ihnen auch einige Lebens- und Genussmittel.  

So gelten verarbeitetes Fleisch und Tabakrauch beispielsweise als genauso gefährlich wie Asbest und Plutonium – eine Erkenntnis, die Verbraucher verständlicherweise extrem verunsichert. Und diese Verunsicherung bleibt, obwohl die ganze Wahrheit ein wenig komplexer ist, als sie in Medienberichten und sozialen Netzwerken meist dargestellt wird. Tatsächlich hat die IARC bei ihren Studien nämlich weder kritische Mengen definiert noch untersucht, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Substanz denn nun eigentlich krebserregend ist.

Gemüse

Kein Grund zur Panik! Unsere Lebensmittel werden genau kontrolliert

Sachlicher Dialog wird unmöglich

Die karzinogene Wirkung von Wurst unterscheidet sich also womöglich maßgeblich von der eines radioaktiven Schwermetalls, doch diese Information geht in der aufgeladenen Atmosphäre unter; eine tiefergreifende Auseinandersetzung mit dem vermeintlichen Horrorthema findet meist nicht statt, weil das Argument „krebserregend“ heftige Emotionen auslöst. Ein sachlicher Dialog, in dessen Rahmen viele Testergebnisse relativiert werden könnten, wird so nahezu unmöglich und die Angst bleibt. Bei aller Liebe zum Verbraucherschutz: Günter Prinz, Qualitätsmanager beim nachhaltigen Unternehmen Sonnentor, hält diese Art der Berichterstattung eher für schädlich.

Er stellt immer wieder fest, dass gerade bei Tees große Verunsicherung herrscht, seit etwa in Matetee das möglicherweise krebserregende Anthrachinon oder in Kräutertee sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) gefunden wurden. Doch die Sorge, wegen einer Tasse Tee an Krebs zu erkranken, ist vollkommen unbegründet. Denn zum einen handelt es sich bei Rückständen von schädlichen Substanzen, die immer mal wieder gefunden werden, häufig um sogenannte Spotbelastungen, die nur in einem einzelnen Produkt vorkommen, während der Großteil der Ware völlig unbelastet ist.

Frau mit einer Tasse Tee

Die Sorge, wegen einer Tasse Tee an Krebs zu erkranken, ist vollkommen unbegründet

Keine Panik! Maßvoller Genuss ist der Königsweg

Bei Substanzen wie den Pyrrolizidinalkaloiden (PA), die von Beikräutern als Schutz vor Fraßfeinden gebildet werden, kommt das sogar relativ oft vor, weil die Tests zu deren Nachweis sehr genau sind. So können bei 60.000 Pflanzen schon fünf mitgeerntete Unkräuter für einen nachweisbaren Gehalt an PA sorgen. Außerdem sind solche Spuren in den meisten Fällen so gering, dass weder das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) noch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sie als gefährlich für den Konsumenten einstufen.

Viele der schockierenden Medienberichte sind eindeutig als Panikmache zu bezeichnen. In Wahrheit sind unsere Lebensmittel heute dank hoher Standards und genauer Kontrollen sogar sicherer und qualitativ hochwertiger als noch vor einigen Jahren. Bei Sonnentor werden beispielsweise alle Rohstoffe auf mehr als 550 Substanzen getestet, und wenn die gesetzlichen Grenzwerte überschritten werden, gelangt die Ware nicht in den Verkauf. Wie so oft gilt also auch hier: Die Dosis macht das Gift. Und bei aller Vorsicht sollte der Genuss nicht zu kurz kommen.

Weitere Informationen zum nachhaltigen Unternehmen Sonnentor und zu dessen Sortiment erhalten Sie unter www.sonnentor.com.

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Quellen: SONNENTOR KRÄUTERHANDELS GMBH, Bilder: SONNENTOR KRÄUTERHANDELS GMBH, Depositphotos/studioM, Wavebreakmedia, Text: Ronja Kieffer