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Verhütung: Ich machs vegan!
Wie vegan sind gängige Verhütungsmittel? Das österreichische Gymned Ambulatorium untersuchte jüngst Kondome, Spiralen und Co. auf tierische Anteile und kam zu einem ernüchternden Ergebnis.
Die schlechte Nachricht zuerst: Die wenigsten Verhütungsmittel können von vegan lebenden Menschen bedenkenlos genutzt werden. Die gute: Es gibt Alternativen! Hier eine kurze Übersicht:
Kondome
Aus Naturkautschuk gefertigt wäre das wohl gebräuchlichste Verhütungsmittel eigentlich vegan, würde beim Herstellungsprozess nicht Casein, ein Milchbestandteil, zugesetzt werden. Rein vegane Kondome, z.B. von Glyde oder Avanti sind in der Regel jedoch in veganen Shops erhältlich
Hormonelle Verhütungsmittel
Nahezu alle auf dem Markt erhältlichen Anti-Baby Pillen enthalten Milchzucker. Ausnahmen sind Maxim und Enriqua. Zudem sind vor der Zulassung für alle hormonell wirksamen Verhütungsmittel Tierversuche zwingend vorgeschrieben. Lediglich für Präparate, deren Patent abgelaufen ist sind keine neuen Versuche erforderlich.
Kupferspirale und –kette
Ganz ohne tierische Produkte und Tierversuche bei vergleichsweise hoher Sicherheit kommen Kupferspiralen und –ketten aus. Verhütet wird dabei mit Kupferionen statt Hormonen.
Diaphragma
Lediglich Diaphragmen aus Silikon kommen ohne tierisches Glyzerin aus. Stattdessen wird hier jedoch häufig auf ein an Tieren getestetes Gel zurückgegriffen, das zudem Milchsäure enthält. Ob diese pflanzlich oder tierisch gewonnen wurde sollte man beim Hersteller erfragen.
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Persona
Während die Verhütungscomputer natürlich vegan sind enthalten die Fruchtbarkeits-Teststreifen leider Rinderprotein.
Selbstbeobachtung und Temperaturmessung
Diese Verhütungsmethode ist garantiert vegan. Wie sicher sie ist kommt auf den Pearl-Index der gewählten Technik an. Weitere Infos auf: www.vebu.de
Quelle: Vegetarierbund Deutschland Text: Andreas Grüter Bilder: thinkstock