Intimrasur – nachhaltig und schonend für die Haut
Rasieren ist für viele zum festen Bestandteil der täglichen Körperpflege geworden. Dass dabei ziemlich viel Müll anfallen kann, stört schon ein wenig. Gerade für die Intimrasur entscheiden sich viele für System- oder Einwegrasierer aus Kunststoff. Dabei fällt, neben den eigentlichen Rasierern oder den Rasierköpfen, auch viel Müll für die Verpackungen an. Hinzu kommen die ganzen Verpackungen für die Pflegeprodukte. Doch ein Teil dieses Mülls lässt sich auf einfache Weise vermeiden.
Der Rasierhobel ist hier eine gute Alternative zu den Wegwerfprodukten. Es gibt dieses Produkt schon seit Ende des 19. Jahrhunderts, wo ihn ein Engländer erfunden hat. Er war sehr lange Zeit modern und verschwand erst, als findige Marketingexperten die Systemrasierer verkauften, bei denen jeder Hersteller sein eigenes Anschlusssystem hat. Untereinander mischen funktioniert nicht.
So klappt die schonende Intimrasur
Ob Männer oder Frauen: Die Intimrasur ist eine delikate Angelegenheit, für die es viel Fingerspitzengefühl bedarf. Damit die Rasur sanft und gleichzeitig effektiv ist, muss die Klinge im Rasierhobel sehr scharf sein. Das beugt roten, juckenden Pickelchen, die viele als Rasurbrand kennen, vor. Unerlässlich ist das Einschäumen der Haut vor der Rasur. Das hilft ebenfalls, Hautirritationen zu vermeiden. Anstelle von Rasierseife kann auch ein Rasiergel, das gleichzeitig pflegende und hautberuhigende Substanzen wie Teebaumöl enthält, die Haut auf das Rasieren vorbereiten. Überhaupt ist die Nassrasur mit dem Rasierhobel für die Haut weniger belastend.
Eingewachsene Haare vermeiden
Teebaumöl ist für seine antibakterielle Wirkung bekannt
Damit sich die Haarwurzel nicht entzündet und auch nicht so leicht eingewachsene Haare entstehen, ist die Rasierrichtung wichtig: immer den Rasierer in Wuchsrichtung der Haare bewegen. Wenn alle unerwünschten Haare wegrasiert sind, zunächst die Haut mit kaltem Wasser beruhigen. Eine gute Pflege nach der Rasur sind Kokos- oder Olivenöl und Pflegeprodukte mit Teebaumöl, das für seine antibakterielle Wirkung bekannt ist. Der Kontakt der Pflegeprodukte mit den empfindlichen Schleimhäuten ist dabei unbedingt zu vermeiden.
Das richtige Zubehör – natürliche Inhaltsstoffe
Auch das Zubehör bestimmt darüber, wie nachhaltig die Rasur ist. In den meisten Rasierschäumen steckt viel Chemie, die sich in den synthetischen Inhaltsstoffen versteckt. Der Schaum ist in Dosen oder Spendern verpackt, die fast ausschließlich aus Kunststoff hergestellt sind. Ein sparsam zu verwendendes Rasiergel hilft hier Müll zu sparen. Dabei gibt es Rasiergele, die gleichzeitig pflegende Substanzen enthalten oder durch antibakterielle, natürliche Substanzen, die rote Pickelchen verhindern helfen, wie das Rasiergel von Australian Bodycare mit Teebaumöl. Eine andere Alternative sind Rasiercremes, -seifen oder -öle.
Rasierseife ist ideal für die Nassrasur. Sie ist in einem Tiegel erhältlich als weiche Variante oder als Riegel in der harten Variante. Der Unterschied liegt im Schaumvolumen. Klassisch erfolgt das Aufschäumen und Auftragen der Rasierseife mit einem Pinsel. Doch sie lässt sich für die Intim- oder Beinrasur auch gut von Hand auftragen.
Rasieröle sind oft unterschätzt. Sie lassen sich genauso gut wie Rasierschaum verwenden. Allerdings enthalten sie noch ätherische Öle, die für einen guten Duft sorgen und gleichzeitig die empfindliche Haut während der Rasur beruhigen. Hier sind Eukalyptus oder Teebaumöl ideal. Bei Rasierölen gibt es meist keine ökologischen Bedenken, wenn sie im Abwasser landen, weil sie aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Der Rasierpinsel ist das ideale Werkzeug, um die Rasierseife überall gleichmäßig dick aufzutragen.
Der Rasierpinsel ist das ideale Werkzeug, um die Rasierseife auf das zu enthaarende Körperteil aufzutragen. Diese Pinsel gibt es aus tierischen Haaren und aus modernen synthetischen Fasern, die mindestens genauso gut sind wie die Tierhaare. Damit der Pinsel lange hält, ist ein wenig Pflege notwendig. Dazu einfach den Pinsel nach dem Rasieren mit warmem Wasser reinigen und gut trocken schütteln. Er sollte an einem luftigen Ort stehend oder hängend aufbewahrt werden.
Für die nachhaltige Rasur gibt es viele Rasier- und Pflegeprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Wichtig ist nicht das „bio“ draufsteht, sondern dass auch „bio“ drin ist. Bei Lebensmitteln ist der Ausdruck „Bio-Lebensmittel“ geschützt – wo „bio“ draufsteht, muss auch „bio“ drin sein. Für Kosmetikprodukte gilt dies bisher noch nicht.
Tipps und Trick – nicht nur für Frauen
Der Rasierhobel ist durch geschickte Marketingkampagnen in Vergessenheit geraten. Durch seine Bauweise ist das Rasieren mit der Rasierklinge allerdings absolut ungefährlich und es entsteht kaum Müll.
Der Rasierhobel ist das ideale Werkzeug für die nachhaltige Rasur. Er ist für die Beine, die Achseln, den Bart und auch die Intimrasur geeignet. Wenn die Klinge schön scharf ist, ist kein Druck beim Rasieren notwendig. Das Eigengewicht des Rasierers sorgt für den notwendigen Druck. Das klingt etwas kompliziert und ist beim ersten Mal gewöhnungsbedürftig. Doch der Rasierhobel ist nicht nur für Profis ein geeignetes Werkzeug zum Rasieren.
Sollten eingewachsene Haare erkennbar sein, hilft ein Peeling, die kleinen Härchen zu befreien. Sie lassen sich dann einfach wegrasieren, wenn sie nicht schon beim Peeling verschwinden. Anschließend die Haut zwei Minuten mit warmem Wasser duschen. Dadurch öffnen sich die Poren, die Haare werden weicher und lassen sich näher an der Wurzel abschneiden. Jetzt erst das Rasiergel, die -seife, -creme oder -öl auftragen. Die anschließende Rasur erfolgt in Wuchsrichtung der Haare. Das garantiert eine präzise Rasur, denn der Kopf des Rasierhobels ist starr. Danach einfach nur noch abtrocknen und ein Pflegeprodukt auftragen.
Warum Rasierpickel entstehen
Rasierpickel entstehen, weil die Haarentfernung eine Strapaze für die Haut ist. Rasieren ist unter allen Möglichkeiten die schonendste Methode. Allerdings kann es dabei zu Mikroverletzungen kommen. Die Haut rötet sich. Die auf der Haut lebenden Bakterien können jetzt in diese Mikroverletzungen eindringen. Das feucht-warme Klima im Intimbereich begünstigt dies zusätzlich. Deshalb bilden sich dort besonders schnell und sehr häufig die unangenehmen Rasierpickel. Stumpfe Klingen können dieses Risiko noch erhöhen. Sport direkt nach der Rasur ist ebenfalls nicht empfehlenswert, weil das Salz im Schweiß die Haut noch mehr irritiert.
Quellen: Bilder: Depositphotos/looking_2_the_sky, amylv, VadimVasenin, Text: red
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