Süße Verführung auf der Haut, Beautytrend Schokolade
Schokolademacht schön, glücklich und hält jung. Kakao enthält zahlreiche Anti-Aging Wirkstoffe und wird zunehmend als Wundermittel gegen Hautalterung verkauft. Wie viel "Jugendlichkeit" steckt wirklich in Wellnessanwendungen und Kosmetik mit Schokolade?
Der heiß umkämpfte Kosmetikmarkt fordert ständig neue Trends. Schokolade findet sich in zahlreichen Pflegeprodukten oder pur als Massageanwendung. Die Wirkstoffe der Kakaobohne scheinen momentan ein Allroundtalent für schönes und gesundes Aussehen zu sein. Steckt in der süßen Köstlichkeit wirklich so viel Beautypotential?
Schokolade macht die Haut frisch und jung
Schokolade und Kakaobohnen sollen Fältchen mildern, Feuchtigkeit spenden, die Durchblutung fördern und der Hautalterung entgegenwirken. Die Haut erhält reichhaltige Pflege und macht sie zart und geschmeidig. Tatsächlich enthält Schokolade Polyphenole, die in zahlreichen Pflanzen enthalten sind. Sie gelten als Radikalfänger. Jedoch ist der Gehalt an Polyphenolen in Kakao von der Kakaosorte und der Anbaumethode abhängig. In einer Studie wurde bestätigt dass die Aufnahme von Flavanolen, die zur Gruppe der Polyphenole gehören, die Hautstruktur und -funktion nachhaltig verbessern. Die Testpersonen wiesen eine bessere Hautfeuchtigkeit auf sowie weniger raue und schuppige Haut. Zu betonen ist hierbei, dass der Kakao gegessen wurde und zusätzlich mit Flavanolen angereichert wurde. Herkömmlicher Kakao enthält weniger Flavanole und die Wirkung ist dementsprechend geringer.
Schokolade soll Falten mindern
In der äußerlichen Anwendung hat Schokolade sicherlich auch einen positiven Effekt auf die Haut. Sie soll mit viel Vitaminen, Mineralien und Radikalfängern die Faltenbildung mindern und Hautschäden regenerieren. Allerdings liegt die herausragende Wirkung eher in der Kombination verschiedener Komponenten der Kakaobohne und anderen pflegenden Substanzen. Viele Beautyprodukte werden mit der im Kakao enthaltenen Kakaobutter angereichert. Gerade trockene Haut wird durch die Pflege mit Kakaobutter weich, geschmeidig und verhindert zusätzlichen Feuchtigkeitsverlust. Auch im Winter ist ein Vollbad mit einem Teelöffel gelöster Kakaobutter oder selbstgemachten Badekugeln eine Wohltat für gereizte Haut. Schuppige Schienbeine werden wieder streichelzart. Auf jeden Fall macht Schokolade glücklich. Im SPA-Bereich boomen derzeit Anwendungen mit flüssiger Schokolade. Auch hierbei sorgt die Verknüpfung hochwertiger Wirkstoffe für einen sichtbaren kosmetischen Effekt. Der Genuss liegt eher auf der sinnlichen Ebene. Allein der Geruch von Schokolade lässt schöne Erinnerungen aufkommen, der Körper schüttet Glückshormone aus und es stellt sich eine entspannende und wohltuende Wirkung ein. Von einer selbstgemachten Schokoladenmaske oder Schokomassage wird im allgemeinen abgeraten.
Zum einen seien viele Rezepte nicht unbedingt hautfreundlich, insbesondere bei unreiner oder entzündlicher Haut. Zum anderen ist die Gefahr, die Haut mit zu heißen Schokomischungen zu reizen oder gar zu verbrennen, zu hoch. Wissenschaftler der Wilhelms-Universität in Münster konnten 2005 einen neue Substanz im Kakao herausfiltern, die sich wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirkt und damit Wundheilung unterstützt sowie Hautschäden therapiert und Falten vorbeugt. Allgemein als "Cocoheal" bezeichnet, ist damit klar bewiesen, dass Kakao eine Anti-Aging Komponente beinhaltet. Egal ob man sich nun für oder gegen Schokolade als Schönheitspflege entscheidet, sie ist immer noch ein Naturprodukt und richtig angewendet bestimmt ein nachhaltiger Genuss.
Text:Tine Esser, 2015, Quelle:CocoHeal, theobroma-cacao, stuttgarter-zeitung, Bilder: thinkstock- ValuaVitality
- Kosmetik Selber Machen