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Pubertät von Mädchen und Jungen überstehen
Pubertät meistern

Teenager: So gehen Sie mit Pubertierenden richtig um!

Man könnte meinen, sobald die Kinder die erste zweistellige Zahl erreicht haben, stellt sich ein Schalter in ihnen um und sie trotzen gegen alles und jeden, der ihnen gegenüber tritt. Wie Sie mit Ihrem pubertierendem Kind in der langen Zeit der Pubertät richtig umgehen, lesen Sie in diesem Artikel.

Es ist soweit: Zwischen dem elften und dreizehnten Lebensjahr geht es in der Regel los mit den plötzlichen Veränderungen: Stimmungsschwankungen, Sprunghaftigkeit, Ego-Trips und Abgrenzung von den Eltern. Die Spannungen und Konflikte zwischen den beiden Parteien, Eltern und Teenager, sind nun keine Seltenheit mehr –  egal ob Sie Mutter eines Mädchens oder eines Jungens sind. Der Wunsch nach Unabhängigkeit und eigenständigem Handeln bringt die Jugendlichen in Situationen, die ihnen ihre Grenzen aufzeigt. Wichtig ist, dass Sie einen kühlen Kopf bewahren und sich vor Augen halten, dass das teilweise auflehnende Verhalten, welches Ihr Kind hin und wieder an den Tag legt, nicht gegen Sie persönlich gerichtet sind.

Pubertät: Stellen Sie sich das Gehirn eines Teenagers wie eine riesengroße Baustelle vor

Probleme, die Ihnen leicht lösbar erscheinen, stellen für den Kopf eines Teenagers eine unüberwindbare Hürde dar. Wenn dann auch noch der erste Liebeskummer hinzukommt, können Kleinigkeiten das kleine Fass zum Eskalieren bringen. Was können Sie also tun?

Eltern sind – für einen Pubertierenden – doof, spießig und langweilig. Sollten Sie versuchen genauso „cool“ wie Ihr Kind zu wirken, ist Vorsicht geboten! Das kann ganz schön in die Hose gehen. Nicht nur blamieren Sie sich selbst, sondern bestätigen damit das Bild der wirklich peinlichen Eltern. Stattdessen versuchen Sie gegenüber Ihrem Kind Verständnis, Toleranz und Vertrauen zu zeigen.

Pubertät von Mädchen und Jungen überstehen

Hören Sie zu! So behalten Sie den Draht zu Ihrem Kind

Wichtig sind in jedem Fall Gespräche. Um zu verstehen, was in Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn vorgeht, müssen Sie zuhören. Erzählt er oder sie eventuell von einem total angesagten Shop, geben Sie ihm oder ihr doch mal ein paar Euro Taschengeld extra. Sie werden sehen, wie sehr sich Ihr Kind freut, dass Sie auch für diese Dinge ein Ohr haben und vielleicht auch mal zwischen den Zeilen lesen können. Das muss und sollte dabei natürlich nicht ausschließlich mit Geld geschehen, sondern kann mit kleinen Aufmerksamkeiten und Taten erfolgen, die Ihrem Kind zeigen, dass Sie respektvoll mit seinen Wünschen umgehen. Mit Glück wird es sich im Gegenzug mal im Haushalt bedanken.

Ratsam: Sollten Sie merken, dass Ihr Kind etwas vor Ihnen geheim hält, sollten Sie auf keinen Fall den Fehler begehen und das Zimmer durchsuchen. Das ist definitiv ein Vertrauensbruch – akzeptieren Sie die Privatsphäre.

Ermutigen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter – gerade in diesen Zeiten

In der Pubertät wird aus dem Mädchen eine ernstzunehmende Frau und aus dem Jungen ein ernstzunehmender Mann. Die Heranwachsenden sind in der Selbstfindungsphase, die für die Entwicklung das A und O ist. Möchte Ihr Kind mit dreizehn beschließen, eines Tages in Japan zu studieren, bremsen Sie es nicht aus. Bestärken Sie es, auch wenn Sie nicht unbedingt überzeugt von der jeweiligen Idee sind.

Vermitteln Sie immer das Gefühl, dass Sie Ihr Kind bedingungslos lieben und immer lieben werden. Erzählen Sie Anekdoten aus Ihrer eigenen Jugend, so versetzen Sie sich ein wenig in die alte Zeit und sprechen auf Augenhöhe.

Nehmen Sie nicht alles persönlich. Oft suchen sich Teenager einfach ein Ventil, das dann manchmal leider Sie sind. Die Zeit der Pubertät geht vorbei und Ihr Kind wird Ihnen für Ihr jahrelanges Durchhaltevermögen und Ihr Verständnis eines Tages danken. Versprochen!

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Quellen: Bilder: Depositphotos/vadimphoto1@gmail.com, Multiart, Text: Jasmine Barendt