1. Home
  2.  › Mode
  3.  › Fashion
Mode kann auch nachhaltig sein, wie H & M mit seiner Recycling-Aktion beweis.t

Kleider-Recycling: Was bei H & M im Schredder landet, wird vom Mode-Label Schmidttakahashi zu nachhaltiger Mode. Foto: www.luvahuva.co.uk

Ratgeber Video No3: H & M engagiert sich für Recycling

Der Modekonzern H & M hat eine Recyclingaktion in der Schweiz gestartet. Testweise in 17 Filialen können Kunden des größten Bio-Baumwoll-Einkäufers auf der Welt in ein durchdachtes Recycling-System bringen. Und erhalten dafür einen Warengutschein von 10 Franken. Nachhaltige Erklärung in einem Video.

Tagtäglich werden Kleidungsstücke weggeworfen. Sie sind nicht mehr trendy oder, viel häufiger, gefallen der Trägerin und dem Träger nicht mehr. Besonders im günstigen Modesegment ist schnell mal was weggeworfen. H & M will das ändern. Unter anderem in Bern und Zürich hat das Mode-Imperium nun intelligente Kleidercontainer in ihren Filialen aufgestellt. Diese erkennen sogar die Qualität der Recycling-Stoffe oder –Schuhe und belohnen die eingeworfenen Kleidungsstücke mit einem Gutschein von bis zu 10 Schweizer Franken. Dieser kann beim nächsten Einkauf für Neuware eingelöst werden.

Doch, es gibt Kritiker. So sagt ein Marketingexperte, dass die mit dem Recycling der Kleider transportierte Umweltsorge in eine nachhaltige Markenidentität übergehen müsse, um den umweltbewussten Konsumenten zu erreichen. Andere, wie die Schweizer «Clean Clothes Campaign», haben grundsätzliche Vorurteile gegenüber der Kampagne. Man solle eher die Tragedauer der Kleidung nachhaltig verlängern und nicht zum Neukonsum anregen.

Doch, ist es letztlich nicht besser, überhaupt nachhaltig zu agieren, selbst im kleinen Rahmen, anstatt gar nichts zu tun? Muss es immer die großangelegte Nachhaltigkeitskampagne sein, oder ist auch eine kleine Geste eine Anerkennung wert? Die Antwort müsste sich jeder selbst geben und darf gerne in unserem Forum diskutiert werden.

Ganz anders geht das angesagte Berliner Mode-Label Schmidttakahashi an das Thema Kleider-Recycling heran. Sie machen beispielsweise aus einer Jacke und einem Pullover einen völlig neuen Jacken-Pullover. Wie erfolgreich das ist, lesen Sie unter «Nachhaltig und super schick: Mode aus recycelten Altkleidern».

Quelle: www.tagesanzeiger.ch , Text: JRB