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Valentino wird Urwaldgrün und giftfrei

Auch im modischen Luxussegment nimmt die Diskussion um giftfreie und nachhaltige Produktion langsam an Fahrt auf. Nachdem Greenpeace Ende letzten Jahres 15 High Fashion Labels 25 unbequeme Fragen zu ihrer Produktionskette gestellt hatte, verpflichteten sich die Italiener von Valentino jetzt sowohl zum Detox-Programm als auch zum Verzicht von Produkten aus Urwaldzerstörung.

Valentino heimst ein Lob von GreenPeace ein. Giftfrei und die Regenwälder bleiben auch heil ©Valentino/Fashion United

Valentino heimst ein Lob von GreenPeace ein. Giftfrei und die Regenwälder bleiben auch heil ©Valentino/Fashion United
 

Wie teuer kommt Luxusmode Kunden und Umwelt wirklich zu stehen? Dieser Frage ging Greenpeace Ende letzten Jahres im Rahmen einer Umfrage unter den 15 bekanntesten italienischen und französischen High Fashion Labels nach. Ermittelt werden sollten unter anderem der Einsatz von umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien, die Wasserverschmutzung und der Grad der Urwaldzerstörung für Leder- und Verpackungsmaterialien.

Die Resonanz jedoch ließ zu wünschen übrig. Während sechs Marken, darunter Chanel, Prada und Dolce & Gabbana ihre Umweltsünden als Betriebsgeheimnis behandelten und keine Auskunft gaben erklärte sich Armani zwar bereit kein Leder aus Urwaldzerstörung einzusetzen, stellte sich jedoch beim Thema Chemie trotz Nachweis von hormonell wirksamen Schadstoffen in der Kleidung stur und wollte sich den Detox Bemühungen anderer Modehäuser nicht anschließen.

Einzig das italienische Label Valentino unterwarf sich den strengen Detox-Regeln und erklärte sich zum völligen Verzicht von Produkten, die Urwaldzerstörung nach sich ziehen, bereit. „Marken wie Chanel, Prada und Dolce & Gabbana gelten als Trendsetter", resümiert Chiara Campione von Greenpeace Italien. „Ökologisch gesehen produzieren die meisten Luxusmarken aber nur Ladenhüter. Sie unternehmen nichts gegen die Freisetzung giftiger Chemikalien und die Abholzung von Regenwäldern ist ihnen völlig gleichgültig." Die Umweltorganisation forderte die Branche erneut auf „Mode zu produzieren, die ihr Geld auch wert ist“.

Quelle: Fashion United
Text: Andreas Grüter
Bild: ©Valentino (Fashion United)