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Cheops Pyramide: Luis de Garrido baut nachhaltiges Museum für Menschheitsgeschichte

© Luis de Garrido/ANAS

Spektakulär: Nachhaltige Architektur für Museum auf Cheops-Pyramide

'Das wohl wichtigste Museum über das Wissen der Menschheit' nennt Professor Luis de Garrido sein neuestes Architekturprojekt. Der nachhaltig bauende Spanier hat nun einen Entwurf abgeliefert, der die Cheops-Pyramide schützen soll und als ein Ort der Meditation und Information geplant ist. Das Selbstversorger Gebäude wird bald in einmaliger Weise eines der berühmtesten Bauwerke der Menschheit schützen.

Eines der ältesten und beim Bau der spektakulären Pyramiden angewendete Maß war beispielsweise die Maßeinheit ‚Ellenbogen‘. So ungenau dies auch war, selbst nach Jahrtausenden stehen die steinernen Zeitzeugen noch. Doch, die Substanz bröckelt. Die Spitze ist über die Jahrtausende allmählich abgetragen und Bedarf des Schutzes. Der spanische Architekt übernahm hierfür die Planung und kreierte ein funktionales, einmaliges und unter Nachhaltigkeitskriterien einmalige Gebäude, welches in Zukunft hoch über Giseh thronen wird.

Das annähernd 200 Quadratmeter große Museum, das eine einmalige Ausstellung über das Wissen der Menschheit beherbergen wird, glänzt durch mathematische Präzision für einen maximalen Schutz der Pyramidenspitze und maximalen Komfort, der selbst im Hochsommer durchdachten Komfort bieten wird. Aufgrund des Platzmangels wird die Ausstellung vom renommierten Psychologe und Glücksforscher Richard Wiseman multimedial präsentiert. Das Museum auf der Cheops-Pyramide enthält sogar einen Wohnbereich. Denn das einmalige Museumskonzept sieht vor, dass Menschen gleich mehrere Tage in einer Art meditativem Aufenthalt fernab der Zivilisation – nicht aber von Komfort – die Menschheit und sich selbst erleben.

Für ein Museum mit vergleichsweise geringen Baukosten von 491.000 Euro, entsteht erneut ein ökologisches Selbstversorgergebäude, das bis ins Detail mit durchdachten Lösungen glänzt. Die Außenhülle – übrigens genau 1/7 der Größe der Pyramide selbst groß – basiert auf einer ebenso langlebigen Konstruktion wie die Pyramide selbst. Eine ausgeklügelte Belüftungs- und Beschattungstechnik, eine Spezialität von Luis de Garrido, garantiert selbst in der heißen Sommerzeit angenehm kühle Innentemperaturen, Photovoltaik sorgt für Strom, Solarthermie für Warmwasser. Der Clou ist, dass die Kühle des steinernen Monuments die Temperatur mit beeinflusst. Im Inneren der Cheops-Pyramide herrschen konstante 18 Grad.

Viele Features sprechen für die nachhaltige Planung dieses Meisterwerks, Null-Energiestandard, keinerlei Müll und keinerlei Emissionen oder sonstigen Umwelteinfluss inklusive. Das Wasser wird in der regenreichen Jahreszeit aufgefangen und mit Brunnenwasser bei Bedarf ergänzt, die kühlere Nordseite der Pyramide ist sogar mit Pflanzkübeln versehen, die mit Obst und Gemüse bepflanzt, die Bewohner versorgen. Deren Bewässerung geschieht nachhaltig mit wassersparender Tropfbewässerung. 

Die durchdachte Architektur aus vorgefertigten Elementen könnte ohne jegliche Spuren am gigantischen Bauwerk zu hinterlassen einfach wieder entfernt werden. Aufwärts geht es übrigens mit einer Art Lastenaufzug an der Außenseite der Cheops-Pyramide, der der Konstruktion der Bauzeit um die tonnenscheren Steine nach oben zu befördern sehr ähnlich sein soll. 

Architekt Professor Luis de Garrido hat einen Doktortitel in Architektur und Computerwissenschaften sowie einen Master in Stadtplanung und Industriedesign. Er hat eine Professur am berühmten Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, ist Präsident der spanischen Vereinigung für nachhaltige Architektur (ANAS), Präsident der nationalen Vereinigung für den Hausbau der Zukunft (ANAVIF), und Direktor des Masterstudiengangs für nachhaltige Architektur in Spanien, kurz M.A.S. Zudem hat der Architekt de Garrido 13 Bücher verfasst und über 100 Fachartikeln zu unterschiedlichen Themen.

De Garrido hat sich schon mehr als 20 Jahren der nachhaltigen Architektur verschrieben und erhielt hierfür zahlreiche internationale Preise.

Quelle, Bilder und weitere Informationen gibt es unter Luis de Garrido/ANAS Text: Jürgen Rösemeier

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