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Modern und schick: Die nachhaltige Mode hat sich gemausert.

Nachhaltige Mode ist schick und für die Trägerin unbedenklich.

Nachhaltige Mode: Schick, unbedenklich und voll im Trend

Ökomode hat sich gemausert: Hielt sich früher hartnäckig ein «Leinensack-Image», so hat sie es heute auf die Catwalks der internationalen Modeschauen geschafft. Schicke Schnitte und Designs, die sich für jeden Anlass sehen lassen können und seine in allen Belangen garantierte Unbedenklichkeit machen nachhaltige Mode so attraktiv.

Hatte die nachhaltige Mode früher noch den Stempel «langweilig, unattraktiv, wenig kleidsam und alles andere als businessfähig» zu sein, so kann sich nachhaltige Mode heute in Business wie Freizeit absolut sehen lassen. Aus ökologisch erzeugten Rohstoffen, teils innovativen Fasern und geprägt durch besondere Schnitte oder Recyclingware und unter fairen, nachhaltigen Bedingungen produziert, trumpft nachhaltige Mode auch mit inneren Werten auf. Und gerade diese Aspekte interessieren immer mehr Käufer und Träger, wenn es um den Kauf von Kleidung geht.

Trendstudie belegt: Nachhaltige Mode angesagt wie nie zuvor

Der Trend zu nachhaltiger Mode ist auch bei den Großen der Modebranche angekommen. Aus diesem Grund hat die Otto Gruppe eine kürzlich veröffentlichte Trendstudie auch unter das Zeichen des ethischen Konsums durchgeführt und festgestellt, dass immer mehr Konsumenten ethisch hergestellte Produkte kaufen. Für solche Produkte, wie auch nachhaltige Mode, wird zudem gerne mehr Geld ausgegeben. Gleichzeitig sei gemäß der Studie aber auch die Unsicherheit der Verbraucher in Bezug auf ihre Kaufentscheidung gestiegen. Vertrauen heißt der Schlüsselfaktor zum Verkauf von Waren. Dies gelte für alle Bereiche, auch für die nachhaltige Mode.

Ein Nachhaltigkeitsbericht nach dem anderen, Nachhaltigkeit und grüne Themen in Werbeprospekten, auf Internetportalen und in den Geschäften zeigen, dass die Unternehmen reagieren und den Konsumenten in Sicherheit wiegen möchten. Die Trendstudie prophezeit, dass jene Unternehmen, die transparent und offen kommunizieren, zu den Gewinnern gehören. «Das Kaufinteresse besteht nicht mehr nur bei einer kleinen Elite der Besserverdienenden beziehungsweise den sogenannten Lohas, sondern stößt zunehmend in die Masse der Verbraucher vor», heißt es in der Trendstudie.

Nachhaltige Mode: Großes Potenzial für den Einzelhandel

Ökotextilien oder nachhaltige Mode sind im Einzelhandel oftmals noch ein Nischenprodukt, doch die Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt. Und, gerade der Internethandel boomt. Zwar gilt die nachhaltige Mode selbst im Naturkostfachgeschäft noch als Nischenprodukt, doch steckt darin ein großes Potenzial. Kleidung ohne Chemie, Lederschuhe, deren Gerbevorgang die Umwelt nicht belastet oder Sportbekleidung, die nicht ganze Landstriche verseucht und Arbeitsbedingungen, die auch das Leben in China oder Kambodscha lebenswerter machen. Mit einem ausgewählten Sortiment an konsequent ökologisch gefertigten Kleidungsstücken wird der Handel heute Einkaufsquelle für modebewusste, anspruchsvolle Kundinnen und Kunden.

Umweltschonend behandelte Stoffe sind nachhaltig.

Nachhaltige Mode besteht aus ökologisch einwandfreien Stoffen.

Was macht ökologische und nachhaltige Mode aus?

Ein Aspekt ist der Anbau. Der ökologische Anbau der Rohstoffe wie beispielsweise der von Baumwolle, ist zwar ein wichtiger erster Schritt, doch die Anbauweise alleine macht aus den Textilien noch keine nachhaltige Mode. Ein wichtiges Kriterium für vertrauenswürdige Ökotextilien ist, dass die gesamte Produktionskette unter Nachhaltigkeitskriterien betrachtet werden muss.

Die wichtigsten Punkte, die Mode nachhaltig machen sind neben der umweltschonenden Produktion der Rohstoffe deren umweltfreundliche Verarbeitung und Veredelung, auch so Aspekte wie die soziale Verantwortung der Bekleidungsindustrie in Form von fairen Arbeitsbedingungen und Handelsbeziehungen. Zwar geben sich viele Unternehmen einen «grünen Anstrich» und werben mit nachhaltiger Mode, doch beispielsweise werden empfohlene Mindestlöhne – die meist zwischen 100 und 200 Euro liegen – nur sehr selten gezahlt.

Auch der Transport oder die Transportmittel selbst sowie die Verpackung müssen bei nachhaltiger Mode berücksichtigt werden. Transportstrecken sollen möglichst kurz sein, und so umweltschädigende Transportmittel wie das Flugzeug vermieden werden. Ebenso soll die Verpackung möglichst nachhaltig beschaffen sein, kann beispielsweise auf erdölbasierende Kunststoffe verzichten oder aus Recyclingmaterialien bestehen.

Thema Schuhe: Ökologisch und gesundheitlich unbedenklich sieht anders aus!

Thema Schuhe. Da sieht es noch ganz anders aus. Erschreckende 95 Prozent der Schuhe sind strenggenommen Sondermüll, allergieauslösend und manchmal sogar krebserregend. Warum lesen Sie im Artikel: Nachhaltige Schuh-Mode, oder warum billig oft Sondermüll ist.


Quelle: www.oekolandbau.de, Text: Jürgen Rösemeier